106 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. des Reingewinnes. Zur Durchführung der vorgenannten Transaktion wurden die Aktionäre der Strassburger Strassenbahn-Ges. v. 17./6.–12./7. 1912 aufgefordert, von je 2 ihrer Aktien die eine zum Kurse von 150 %, zuzügl. 4 % Stückzs., zur Weitergabe an die Stadt Strass- burg abzugeben, wogegen die andere als Vorz.-Aktie abgestempelt wurde. Aktien, deren In- haber auf diese Transaktion nicht eingingen, blieben St.-Aktien. Die Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. in Berlin hatte sich verpflichtet, der Stadt Strassburg aus ihrem eigenen Bestande noch soviel Aktien zum Kurse von 150 %, zuzügl. 4 % Stückzs., zu liefern, dass die Gesamtzahl der in den Besitz der Stadt Strassburg übergehenden Aktien, zuzügl der im Be- sitze von Dritten verbliebenen St.-Aktien, die Hälfte des A.-K., also nom. M. 2 500 000 aus- machte. Die hiernach noch der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. verbliebenen Aktien wurden zu Vorz.-Aktien abgestempelt; dafür hatte die Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. sich zu verpflichten, auch von diesen Aktien soviel an die Stadt Strassburg abzugeben, dass diese in den Besitz von mindestens nom. M. 2 501 000 Aktien gelangte. Subventionen: Die in der Bilanz vom 31./3. 1916 enthaltenen Subventionen von zus. M. 3 203 699 entfallen auf nachstehende Linien: 1) für die Linie Strassburg-Markolsheim nebst Abzweigungen Erstein (Rheinstrasse)-Erstein (Reichsbahnhof) u. Boofzheim-Rheinau M. 880 010, 2) für die Linie Strassburg-Truchtersheim M. 239 485. Diese Beträge sind unverzinsliche und nicht rückzahlbare Zuschüsse (à fonds perdu) vom Staate Elsass-Lothringen. 3) Für die Linie Kehl-Bühl a) vom Grossherzogtum Baden M. 390 750, b) von den Gemeinden des Amtsbezirks Kehl M. 110 538, c) desgl. des Amtsbezirks Bühl M. 51 952 = M. 553 240. 4) Für den Bau der Linien Kehl-Ottenheim und Altenheim-Offenburg M. 589 818. 5) Oberhausbergen-Westhofen M. 418 100. 6) Rastatt-Schwarzach M. 523 044. Diese Beträge sind ebenfalls unverzinsl. u. nicht rückzahlb. Zuschüsse. 7) Für den Bau der Linie Strassburg-Grafenstaden (Teilstrecke der Linie Strassburg- Markolsheim) wurde ausserdem seitens der Gemeinde IIlkirch-Grafenstaden und Maschinen- bauges. Grafenstaden ein unverzinslich nicht rückzahlbarer Zuschuss gezahlt von M. 20 100. Genussscheine: 120 Stück, auf Inhaber lautend, erhielten die Urheber des Unternehmens. Diese Genussscheine berechtigen weder zur Teilnahme an den G.-V., noch zu irgend einer Kontrolle über die Angelegenheiten der Ges. Die Inhaber müssen die von der Ges. auf- gestellten Rechnungsabschlüsse als massgebend anerkennen (siehe auch Gew.-Vert.). Diese Genussscheine übernahm 1912 die Stadt Strassburg von der Allg- Lokal- u. Strassenbahn- Ges. in Berlin für M. 500 000. Wegen Gewinnbeteil. siehe bei Kap. Anleihen: M. 4 050 000 u. zwar a) M. 1 720 000 in 4 % Anleihen von 1886, 1888, 1890 u. 1893, b) M. 2 180 000 in 32 % Anleihen von 1893, 1895, 1896 u. 1897, c) M. 150 000 in 3 % An- leihen von 1885. Zs. 1./5. u. 1./11. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Strassburg Ende 1900 bis 1916: 3½ % Stücke: 93, 93, 96, 96, 95, 95, 95, 89, 90, 93, 90, 89.50, 88.50, 84.50, 84.5099% — 73 %; 4 % Stücke: 100, 100, 101, 100, 100, 100, 100, 99, 100, 100, 99, 98, 97, 93, 94*, –, 92 %. M. 3 000 000 in 3½ % Partialoblig. lt. G.-V.-B. vom 4. Mai 1899, 3750 Stücke Lit. A à M. 400 und 750 Stücke Lit. B à M. 2000. Zs. 1./5. u. 1./11. Rückzahlung zu pari inner- halb 55 Jahren seit 1./10. 1910 lt. Plan, mittels Ausl. in der G.-V. Seit 1910 verstärkte oder Totalkündigung mit 3monat. Kündigung zulässig. Spezielle Pfandsicherheit ist für diese Anleihe, wie auch für die sämtlichen anderen Anleihen nicht bestellt. Die Ges. haftet für dieselbe mit ihrem ganzen Vermögen. Coup.- u. Oblig.-Verj.-Fristen sind die gesetzlichen. Zahlst.: Wie bei Div. Kurs Ende 1899–1916: In Frankf. a. M.: 95.90, 91, 94, 94.30, 94.90, 45, 95.20, 95. 89.50, 93, 93, 90, 89, 86, 83, –*, –. 73 %. – Aufgel. im Juli 1899 zu 96.50 % M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. auf den Inhaber, lt. ministerieller Genehmigung v. 18./4. 1901, 2000 Stücke à M. 500- und 1000 à M. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Rückzahlbar durch Verl. in 74 Jahren seit 1./11. 1910: von diesem Tage auch raschere Tilg. zulässig. Die Anleihe wurde von Ch. Staehling, L. Valentin & Co. übernommen. Zahlst. wie bei Div.- Scheinen Kurs in Strassburg Ende 1910–1916: 102.25, 101.50, 99.50, 98.50, 99*, –, 98 %. M. 1. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. auf den Inhaber, lt. ministerieller Genehmigung v. 11./6. 1902, 1500 Stücke à M. 500, 750 Stücke à M. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Rückzahlbar durch Verl. in 91 Jahren seit 1./11. 1908; von diesem Tage auch stärkere Rückzahl. zulässig. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1902–1916: 104, 103, 102.50, 103, 102, 100.50, 101, 101, 102, 101.50, 99.50, 98.50, 99*, –, 98 %. M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. auf den Inh., begeben 1./9. 1913, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Rückzahlbar lt. Plan durch Verlos. ab 1926–1964; ab 1926 stärkere Auslos. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Zahlst. wie bei Div.- Scheine. Kurs in Strassburg Ende 1913–1916: 99, 99*, – 98 %.. Noch in Umlauf ult. März 1916 von allen Anleihen: M. 11 442 400. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 400 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2½ St. Gewinn-Verteilung: Siehe oben bei Kap. Der A.-R. erhält ausser der oben genannten Tant. von 10 % eine feste Vergüt. von zus. M. 10 000. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Kassa 1338, Bankguth. 12 770, Aussenstände 305 942, Wertp. 221 232, Gesellsch.-Anteile 7000, Material. 242 469, Oberbaumaterial. 161 992, Druck- sachen 14 532, Strecken Strassburg u. Umgebung 16 939 940, do. Grafenstaden-Markolsheim 1 761 341, do. Erstein (Rheinstrasse)-Erstein (Reichsbahnhof) 283 198, do. Strassburg-Truchters- heim 999 808, do. Oberhausbergen-Westhofen 1 724 531, do. Kehl-Bühl 1 975 431, do. Kehl-