130 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Gehälter, Steuern 159 056, Anleihe-Zs. 270 000, Tilg.- u. Ern.-F. 95 000, Talonsteuer-Res. 13 000, Kriegsgewinnsteuer-Res. 20 500, Abschreib. auf Hausgrundstück 2000, Reingewinn 854 878. – Kredit: Vortrag 88 366, Erträgnis eigener Werke, Div.. Zs. 1 326 068. Sa. M. 1 414 435. Kurs: Über die Kursnotierungen des früheren St.-A.-K. von M. 16 000 000 1897–1903 in Berlin, Frankf. a. M., Hamburg u. Cöln siehe Jahrg. 1910/11 dieses Buches. Die gleich- ber. Aktien Nr. 1–7000 wurden am 7./5. 1912 in Berlin zum ersten Kurse von 143 %, die neuen Aktien 7001–10 000 am gleichen Tage zu 139 % eingeführt. Kurs Ende 1912–1916: 137, 130, 133.75*, –, 130 %. Dividenden: St.-Aktien 1897/98–1907/08; 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1901/02–1907/08: 0, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. Gleichber. Aktien 4908/09–1915/16: 6, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8 %. (Die Div. für 1903/04 von 6 % auf die Vorz.-Aktien wurde 1905 unter Verwend. des Div.- Erg.-F. nachbezahlt.) Auszahl. der Div. für 1904/05 nach Ablauf des Sperrjahres ab 1./12. 1905 Direktion: Just. Breul, Dr. Paul Steiner, Hch. Hellenbroich. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Bank-Dir. E. Heinemann, Berlin, Stellv. S. Alfred Freih. von Oppenheim, Cöln; Dir. Cuno Feldmann, Geh. Baurat Gust. Kemmann, Grunewald; Dir. J. H. Müller, Berlin. 3 Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Filialen; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Cie. Actien-Gesellschaft Körting's Electricitäts-Werke in Berlin, W. 35, Lützowstr. 102/104. Gegründet: 30./3. 1898; eingetr. 16./4. 1898. Sitz der Ges. bis 1./10. 1906 in Hannover- Linden. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Unternehm. im Gebiete der angewandten Elektrotechnik, insbes. der Beleucht., Kraftübertrag., des Transportwesens u. der Elektrochemie zu errichten u. zu erwerben, zu betreiben u. zu finanzieren, selbständiger Bau von Elektr.-Werken. Die Ges. ist auch berechtigt, Konz. zur gewerbl. Ausnutzung der Elektrizität zu erwerben u. sich auch bei Unternehm. mit diesen oder ähnl. Zwecken in jeder Form zu beteiligen. Die Ges. hatte 1915/16 folg. Elektr.- Werke im Betrieb: Aken, Alt-Rahlstedt, Bentheim-Gildehaus, Clausthal-Zellerfeld, Gera- Langenberg, Glatten, Schönberg i. M., Weitenburg, Winnenden mit Schwaickheim u. Leuten- bach, Gransee, Steinau a. O., Thum i. E. u. Jahnsbach, Mosbach, Niederbronn-Reichshofen u. Oberbronn, Zirndorf, Pr.-Holland, ferner 2 Blockstationen in Posen. eine in Hannover zur Beleuchtung des dortigen Residenztheaters. 1913/14 machten die Städte Schwetz a. d. W. u. Sobernheim von dem ihnen vertraglich zustehenden Ankaufsrecht Gebrauch. Eine Block- station in Posen wurde stillgelegt. Im Anschluss an die Überlandzentrale Langenberg kaufte die Ges. die Elektr.-Werke Köstritz u. Münchenbernsdorf; angeschlossen sind jetzt 65 Orte, darunter die Städte Eisenberg, Köstritz u. Münchenbernsdorf. Der Ausbau des Oberamtes Oberndorf im Anschluss an die Überlandzentrale Glatten ist beendet. An aAdiiese Zentrale sind 50 Orte angeschlossen, darunter die Stadt Freudenstadt. Die Blockstation in Karlsruhe wurde am 1./10. 1915 aufgelöst, das Schönberger Werk ging am 1./4. 1916 an die Stadtgemeinde über. Die Konz. der betr. Gemeinden laufen meistens noch verschiedene Jahre, davon einige bis 1941, 1942 u. 1947. Die Abtretung der Werke an dieselben erfolgt vorwiegend zum Taxpreis, in wenigen Fällen findet nach Ablauf der Konz. kostenlose Über- gabe statt. Der Gesamtanschlusswert betrug Ende März 1916 19 000 Kw. gegen 16 700 Kw. im Vorjahre. Die Stromabgabe betrug 1907/08–1909/10: 2 286 341, 2 370 583, 2 780 691 Kwst.; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zwecks Erwerb mehrerer Konzessionen lt. G.-V. v. 11./7. 1899 um M. 2 000 000 in 2000, für 1899/1900 zur Hälfte div.-ber. Aktien, übernommen namens eines Konsort. von der Leipziger Bank. angeboten 1000 Stück den Aktionären 1: 1 v. 2.–8./8. 1899 zu 112 %. Die nicht bezogenen, sowie die übrigen 1000 Aktien wurden in der gleichen Zeit zu 116 % zur Zeichn. aufgelegt. Aus dem erzielten Agio flossen M. 158 071 in den R.-F. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 11./8. 1910 bezw. lt. Beschluss des A.-R. v. 3./9. 1910, rückzahlbar zu 103 %. 1500 Stücke à M. 1000 u. 1000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen von C. Schlesinger-Trier & Co., Commandit-Ges. auf Aktien oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1916 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./10.; ab 1./10. 1916 verstärkte Tilg. oder Total- künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Schuldverschreib. dürfen von der Ges. nur in einem Betrage ausgegeben werden, welcher nicht grösser ist als der Wert aller der Ges. gehörigen Vermögensobjekte, wie solcher durch die der Ausgabe der Schuldverschreib. unmittelbar vorangegangene Bilanz der Ges., soweit aber Vermögensstücke darin nicht aufgenommen sind, durch deren buchmässigen Einstandspreis bestimmt wird. Eine hypoth. Sicherheit wurde für diese Anleihe nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Aufgenommen zwecks Rückzahlung von Schuldverbindlichkeiten, welche die Ges. für Neuerwerbungen u. Erweiterungen aufgenommen hat, und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse; C. Schlesinger-Trier & Co. Kurs Ende 1910–1916: 100.50, 101.20, 98, 95.50, 97.40*, –, 92 %. Eingef. in Berlin am 4./10. 1910 zum ersten Kurse von 100.50 %.