E trotechnische Fabriken, E ktrici atswerke und Hilfsgeschäfte. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Oscar Bühring, Stellv. Bank-Dir. Theodor Frank, Baurat Heinr. Schöberl, Mannheim; Oberbürgermeister Fr. Schwarz, Aalen; Komm.-Rat Dr. Ernst Blanken- horn, Müllheim (Baden); Domänenrat E. Mutschler, Langenburg: Reg.-Rat Jul. Schlaich, Ellwangen. Prokurist: Betriebs-Dir. Fritz Mann, Ellwangen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Mleinisch-Westfälisches Elektricitätswerk, Aktien-Gesellschaft in Essen a. d. Ruhr, Henriettenstr. 12. Gegründet: 10./5. 1898; eingetr. 24./6. 1898. Zweck: Übernahme des Vertrages der Elektr.-Act.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. mit der Stadt Essen a. d. R. v. 23./12. 1897 bezw. 5./1. 1898, betreffs Errichtung u. Betrieb eines Elektr.-Werkes in Essen-Ruhr; gewerbl. Erzeugung elektr. Energie u. Ver. wendung derselben innerhalb und ausserhalb Essens. Die Ges. verfolgt den Plan einer ein- heitlichen Versorgung eines möglichst grossen Teiles des rhein.-westfäl. Industriebezirks mit elektr. Energie und betreibt eine im Norden der Stadt Essen im unmittelbaren An- schluss an die Steinkohlenzeche „Victoria Mathiasé“ errichtete Drehstrom-Kraft- und Licht- Zentrale. In Verfolg. des gesteckten Zieles wurde die Essener Zentrale u. das dazu gehörige Leitungsnetz ausgebaut und ganz wesentlich erweitert, wobei anlässlich der Stillegung des Selbecker Bergwerksvereins in Selbeck bei Mülheim-Ruhr, dessen Tagesanlagen mit rund 4 ha Grund und Boden, namentlich aber mit der elektrischen Zentrale dieses Werkes, die einen günstig geleg. Stützpunkt innerhalb des Leitungsnetzes der Essener Zentrale bildet, angekauft. Ferner wurde im östlichen Teile des Ruhrkohlenbezirks eine zweite moderne Zentrale auf Zeche Wiendahlsbank errichtet und das dazugehör. Kabelnetz für das Heu erworbene Konzessionsgebiet des Kreises Hörde verlegt. Sodann wurden bis aüf einen ge- ringen Betrag die Aktien des Elektrizitätswerks Berggeist u. sämtliche Geschäftsanteile des Bergischen Elektrizitätswerks m. b. H. Solingen erworben, beide Unternehmungen plan- mässig ausgebaut u. durch besondere Kabelleitungen untereinander sowie mit der Essener Zentrale des Rhein.-Westfälischen Elektrizitätswerks verbunden. 1908 wurde vom Rhein.- Westfälischen Elektrizitätswerk abgetrennt die neue Zentrale auf Zeche Wiendahlsbank, die mit dem ganzen dazugehörigen Kabelnetz u. den dazugehörigen Konzessionen für M. 7 241 580 an das neugegründete Westfälische Verbands-Klektrizitätswerk A.-G. in Kruckel übergegangen ist. Eine Beteiligung an dieser A.-G., an der die Stadt Dortmund, das Elektrizitätswerk Westfalen A.-G., der Kreis u. die Stadt Hörde, die Gelsenkirchener Berg- werks-Akt.-Ges. u. die Harpener Bergbau-Akt.-Ges. mitbeteiligt sind, hat die Ges, in Höhe von 1 des M. 3 300 000 betragenden A.-K. = M. 300 000 behalten. Zugleich mit der Gründung des Westfälischen Verbands-Elektrizitätswerks haben sich die beteiligten Elektrizitätswerke, nämlich das Werk der Stadt Dortmund, das neugegründete Verbandswerk, das Elektrizitätswerk Westfalen u. das Rhein.-Westfälische Elektrizitätswerk durch einen Demarkationsvertrag über die Versorgung /des Ruhrkohlengebiets verständigt. Damit ist den schädlichen Folgen eines ungesunden Wettbewerbes, namentlich bei der Er- schliessung weiterer Versorgungsgebiete u. bei Bemessung der Tarife vorgebeugt. Das dem Khein.-Westfäl. Elektrizitätswerk bei der Demarkation zugesprochene Gebiet umfasst das ge- samte bisherige rheinische Versorgungsgebiet der Ges., sowie von der Provinz Westfalen die Orte Gelsenkirchen, Horst, Gladbeck, Bottrop, Osterfeld u. die westlich angrenzenden Teile. Die Drehstromzentrale des Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerks in Essen enthält zurzeit 43 Kessel mit 12 000 am Kessel-Heizfläche. 6 Kondensationsanlagen für zus. 160 000 kg Stundendampf. 8 Drehstrommaschinen mit einer Leistung von 22 400 Kw. Der gesamte Stromabsatz betrug 1905/06–1915/16: 22 744 000, 37 247 406, 50 700 000, 56 000 000, 69 000 000, 175 784 178, 95 378 914, 118 528 389, 143 771 831 135 245 397, 168 089 374 Kwst. Der Gesamtanschlusswert des Versorgungsgebietes einschl. der Gebiete der angegliederten Unternehm. stieg 1915/16 von 357 000 Kw. auf rund 400 000 Kw.; er verteilt sich auf die einzelnen Unternehm. wie folgt: Rheinisch-Westf. Elektrizitätswerk A.-G. Essen 212 160 Kw., Elek- trizitätswerk Berggeist A.-G. Brühl 64 877 Kw., Bergisches Elektrizitätswerk m. b. H. Reis- holz 104 990, Bergische Licht- u. Kraftwerke A-G. Lennep 20 287 Kw. Nutzbar abgegeben Purden im Geschäftsjahre 1915/16 in diesen Werken insgesamt 388 118 101 Kwst. gegenüber 293 002 752 Kwst: im Vorjahr. Das Versorgungsgebiet der vorgenannten Unternehm. um- fasst jetzt rund 7000 qkm mit 2 800 000 Einwohnern. Am 30./6. 1916 waren angeschlossen rund 1 500 000 Glühlampen, 10 000 Bogenlampen u. 38 000 Motore. Das Versorgungsgebiet dieser Unternehmungen erstreckt sich von der holländischen Grenze im Norden bei Cleve u. Emmerich bis über das Ahrtal im Süden, es umfasst mit einer Fläche von rund 6100 qkm den grössten Teil der Regierungsbezirke Düsseldorf u. Cöln. In Reisholz-Düssel- dorf wurde ein weiteres Elektrizitätswerk errichtet, das im Okt. 1909 den Betrieb aufnahm. Eine dritte Überlandzentrale kam 1911/12 in Wesel in Betrieb. Eine neue grosse Kraft- zentrale auf dem Vorgebirge bei Cöln nähm Ende 1914 den Betrieb auf. Die Ges. besitzt aauch die Gasanstalten Rotthausen u. Mettmann, sowie das Gas- u. Wasserwerk Borbeck u. den Pachtbetrieb Dülken. Die Ges. hat Ende 1912 die Gasfernversorg. des bergischen Landes nunmehr mit zunächst 25 Städten bezw. Gemeinden aufgenommen. Durch die Gas- fernleitung wurden 1915/16 im ganzen 33 945 801 ebm abgesetzt. Der Gasabsatz in den in