184 HMlektrotechnische Fabriken, Blektrieitatswerke und Hilfsgeschäfte. 7 Anleihen: M. 400 000 in 4½ % Oblig., emittiert 1909. Noch in Umlauf M. 390 000; weitere M. 350 000 in 4½ % Oblig im Jahre 1912 ausgegeben. Auslos. im März auf 1./10. Noch in Umlauf M. 338 500. Auch sind noch M. 193 000 in 4½ % Oblig. der früheren Firma Elektri- zitätswerks Oberweimar Ueberlandzentrale G. m. b. H. in Umlauf. Anleihe von 1916: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 26./7. 1916, rückzahlbar zu 102 % beschlossen. Hiervon bisher ausgegeben M. 100 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 402 200, Wasserkraft Gispers- leben 60 000, Masch. 560 900, Leitungsnetz 3 193 000, Zähler 112 700, Fuhrpark 1, Utensil. 1, £ Werkzeuge 1, Mietanlagen 5423, Wertp. 3600, Kassa 17 137, Barguth. 341 903, Debit. 234 814, Warenkto 305 920, Vorauszahl. 3016. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 75 000 (Rückl. 18 684), Talonsteuer-Res. 12 300 (Rückl. 3975), 4½ % Oblig. 1909 390 000, do. 1912 338 500, do. Ober- weimar 193 000, Hypothek Oberweimar 120 000, unerhob. Div. 455, Zs.-Kto 13 905, Gläubiger 199 144, Rückstell.-Kto 39 683, Kriegsgewinnsteuer 78 000, Div. 24 500, Tant. an A.-R. 9350, do. an Vorst. 3974, Vortrag 22 306. Sa. M. 5 240 619. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 370 853, Gen.-Unk. 26 336, Zs. 40 972, Abschreib. 209 930, Reingewinn 381 290. – Kredit: Vortrag 15 956, Betriebseinnahmen-Kto einschl. Gewinn auf Waren-Kto 1 013 427. Sa. M. 1 029 383. Dividenden 1909/10–1915/16: 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 7 %. Direktion: Max Lange, Albert Lange, Aug. Kolb. Aufsichtsrat; Vors. Rittmeister Rob. Schwaniz, Stedten; Stellv. Bankier Adolf Paderstein, Dresden; Ing. Peter Blankenbach, Erfurt; Amtsvorsteher Karl Mey, Alach; Hugo Heyn, Friemar; Bürgermeister a. D. Rich. Hebestreit, Udestedt; Rittergutsbes. Viktor Collenbusch, Schloss Vippach; Rechtsanwalt Dr. Paul Elb, Dresden; Dir. Max Berthold, Nürnberg; Bürgermeister Gottlieb Göpfert, Weissensee i. Thür.; Geh. Staatsrat a. D. Theodor Hierling, Gotha; Rittergutsbes. Waldemar Schlüter, Elxleben; Oberbürgermeister Ernst Stegmann, Apolda; Bürgermeister a. D. Heinr. Ziehn, Niederzimmern. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Erfurt u. Weimar: Mitteldeutsche Privatbank; Dresden: Philipp Elimeyer. Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-G. in Gotha, Wilhelmstr. 4. (Firma bis 3./2. 1912: Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Gotha.) Gegründet: 20./2. 1904 mit Wirk. ab 1./7. 1903; eingetr. 26./2. 1904. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des Vertrags der Elektr.-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M., mit der Stadt Gotha v. 16./2. bezw. 1./4. 1894, ersetzt durch die Verträge v. 23./12. 1911 zwischen der Stadtgemeinde Gotha u. der Ges. über die Erricht. u. den Betrieb eines Elektr.-Werkes u. einer elektr. Strassenbahn in der Stadt Gotha sowie der seitens des Herzogl. Sächs. Staatsministeriums zu Gotha unterm 30./6. 1900 erteilten Konzession für die Strassenbahnstrecke vom Bahnhofsplatz durch Bahnhofs-, Rondel-, Park-, Uelleber- u. Rein- hardsbrunner Strasse bis zum Anschluss an die seitens der Stadt Gotha genehmigte Strassen- bahn am unteren Ende der Dorotheenstrasse. Erzeugung elektr. Energie u. gewerbl. Aus- nützung elektr. Ströme zur Beleucht. u. Kraftabgabe sowie jede andere Art gewerbl. Erzeugung u. Verwendung elektr. Energie, einschl. des Bahnbetriebes, im jetzigen u. künftigen Weich- bilde der Stadt Gotha sowie anderer Städte u. Ortschaften des Herzogtums Gotha u. anderer Bundesstaaten. Angeschlossen waren Ende März 1916 225 757 Glüh- u. 601 Bogenlampen u. 3976 Motore u. 2222 Koch- u. Heizapparate, zus. 25 656 Kw. Erzeug. 1909/10–1915/16: 2 817 704, 3 272 515, 3 510 100, 4535 700, 12 500 000, 15 000 000, 19 000 000 K W.-St. Die elektr. Strassenbahn beförderte 1909/10–1915/16 974 563, 1 027 771, 1 044 208, 1 267 501, 1 408 513, 1 124 038, 1 240 649 Personen. Im Geschäftsj. 1911/12 wurde die Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Gotha A.-G., die bisher einen reinen lokalen Charakter getragen hatte, zu einem Überland-Unternehmen aus- gedehnt, das mit Kraftwerken das Gebiet des Herzogtums Gotha, einen Teil des Gebietes von S.-Meiningen u. S.-Weimar-Eisenach, sowie die preuss. Kreise Herrschaft Schmalkalden u. Schleusingen versorgt u. ausser der bisherigen Strassenbahn in der Stadt Gotha Überland- bahnen betreibt, von denen zunächst die Bahn Gotha-Friedrichroda-Tabarz im Bau begriffen ist. Zu diesem Zwecke brachte die Allg. Elektricitäts-Ges. in das Unternehmen die mit den Ministerien, Kreisausschüssen u. Ortschaften der genannten Gebiete geschlossenen Verträge ein; die Elektricitäts-Lieferungs-Ges. u. die Licht- u. Kraftwerke G. m. b. H. verkauften der Ges. ihre Elektricitätswerke Ruhla, Schmalkalden u. Mehlis. Der Vertrag mit der Stadt Gotha wurde bis 1945 verlängert u. die bestehenden Elektricitätswerke Floh, Friedrichroda, Steinbach u. Zella-St.-Blasii erworben. Lt. G.-V. v. 3./2. 1912 wurde die Firma „Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-G. angenommen u. das A.-K. um M. 4 750 000 u. lt. G.-V. v. 8./7. 1914 weiter um M. 3 000 000 erhöht (siehe bei Kap.). Das neue Kraftwerk in Altenbreitungen ist seit Mitte 1913 in Betrieb. Von dem Elektrizitätswerk Gotha, dessen Erweiter. vollendet wurde, sind die Hochspannungsleitungen nach Waltershausen u. über Thal nach Eisenach u. Ruhla-Steinbach in Betrieb genommen. Den bisher. Betrieben ist das städtische Elektriz.-Werk Ohrdruf zugetreten, das die Ges. ab 1./7. 1912 auf 30 Jahre gepachtet, u das Elektriz.-Werk Seligenthal, welches sie mit Wirkung v. 1./4. 1913 gekauft hat. Die Zahl der Ortschaften, mit denen Konz.-Verträge abgeschlossen wurden, beträgt