* „„ . 218 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. — Deutsche Glühlampenfabrik, Akt.-Ges., Plauen i. V. (IIn Konkurs.) Gegründet: 12./7. 1910; eingetr. 3./10. 1910. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. Das Geschäftsf. 1910/11 schloss mit M. 49 371 Unterbilanz ab, die sich 1911/12 um M. 342 569 auf M. 391 940 erhöhte. Die a. o. G.-V. v. 23./1. 1913 besehle zur Sanierung der Ges. die Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis lauf M. 1 000 000. Ferner beschloss die Versammlung das A.-K. wieder zu erhöhen, u. zwar mindestens um M. 250 000 u. höchstens um M. 500 000 durch Ausgabe von Vorz.- Aktien zum Kurse von 100 %. Diese Kap.-Erhöh. hat sich nicht durchführen lassen. Zum 27./10. 1913 war eine a. o. G.-V. einberufen, in der über die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 bis 600 000, auf mindestens M. 1 600 000, durch Ausgabe neuer Vorz.-Aktien Beschluss gefasst werden sollte. Als Eventualantrag stand auf der Tagesordnung der Antrag auf Auflös. der Ges. Diese G.-V. lehnte die Erhöh. des A.-K. ab. Über den Antrag auf Liquidation der Ges. wurde die Beschlussfassung ausgesetzt. Am 29./10. 1913 wurde dann über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechts- anwalt Dr. Pfeiffer, Plauen i. V. Nach Mitteilung vom Dez. 1913 beziffern sich die buch- mässigen Aktiven auf M. 903 638. Nach Abzug der Vorrechtsforder., Masseschulden etc. in Höhe von M. 843 526 sowie nach Abschreib. an den Werten selbst verblieb damals ein Massebestand von rund M. 60 000 (Anfang 1915 auf M. 40 000 vermindert). Die voraus- sichtliche Dividendenquote wird erst nach Beendigung eines wegen M. 300 000 schwebenden Prozesses festgestellt werden können. Nach Mitteil. des Konkursverwalters hat bei der Ges. bereits von Anfang an berschuldung vorgelegen, u. die Ges. hat sich nur durch Darlehen längere Zeit halten können. Bei der Versteiger. des Grundstücks (im II. Quartal 1916) dürften rund M. 200 000 Hypoth. aus- u. deshalb in die Masse gefallen sein. Das A.-K. ist verloren. Dividenden: 1910/11: 0 % (Baujahr); 1911/12–1912/13: 0, 0 %. Direktion: Ing. Hendrik Louis Weyers, O. F. E. Voerster. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Rich. Schuricht, Stellv. Fabrikant Adolf Leupold, Rentier Herm. Otto, Johs. Thieme, Oswald Schindler, Johs. Lindemann, Auerbach i. V. (Zahlstelle: Plauen: Vogtländ. Bank.) Kabelwerk Rheydt Akt.-Ges. in Rheydt. Gegründet: 28./2. 1898. Zweck: Betrieb einer Fabrik von Kabeln und Drähten, Legung von Kabeln und Ausführung aller in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Das 1898 erbaute, seit Anfang ―― Betrieb befindl. Fabriketablissement wurde 1901, 1903 u. 1905 bedeutend vergrössert. Die Ges. erwarb Nov. 1903 das Geschäft der Firma Ad. Hohnholz in Rheydt, Fabrik aller Sorten isolierter Leitungen, Kabel, Schnüre, Drahtzieherei und Gummifabrik. 1906/07 Erricht. eines Kupfer- u. Brongewalzwerkes. 1915/16 wurden sämtl. Werksanlagen auf M. 1 abge- schrieben. 1914/15 u. 1915/16 Beschäftig. für die allgemeine Kundschaft u. das Heer. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1901 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 102 %, anderweitig „% ferner lt. G.-V. v. 23./9. 1905 um M. 750 000, angeboten den Aktionären zu 135 % franko, eingez. 50 % u. Aufgeld am 15./10. 1905, restl. 50 % am 15./3. 1906. Die G.-V. v. 17./10. 1906 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 500 000 mit Div.-Ber. ab 1. 1. 1907, angeboten den bis- her. Aktionären zu 138 % frei Zinsen. Agio mit M. 526 366 in R.-F. Das neue Kap. war er- forderlich für Betriebserweiterungen sowie zum Bau eines Kupfer- u. Bronzewalzwerkes, das im April 1907 in Betrieb kam. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./10 1909 um M. 1 250 000 (auf M. 5 000 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 25./10.–30./11. 1909 zu 104 %. Ferner soll das A.-K. um weitere M. 500 000 (also auf M. 5 500 000) erhöht werden. Diese 500 Stück sollen zur Einführung des gesamten A.- K. an der Berliner Börse verwendet werden. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 25./4. 1904, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 5 % auf 1./7. Die Oblig. sind zu 101 % vom Vors. des A.-R. übernommen und hatten die Aktionäre bis 15./5. 1904 ein Bezugsvorrecht. In Umlauf Ende Juni 1916 M. 420 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonder-Rückl., 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. d. Ö Bilanz am 30. Juni 1916: Aktivz: Grundstück 139 607, Gebäude 650 000, Bahnanschluss 1, Masch. u. sonst. Betriebsanlagen 227 933, Kabeltrommeln 1, Möbel u. Utensil. 1, Werkzeuge 25 Modelle u. Zeichnungen 2, Patente 1, zus. 877 941 ab 877 940 Abschreib. bleibt 1, Walzwerk 1 Effekten. Kriegsanleihe u. Kaut. 2 466 007, Debit. 8 068 373, Avale 22 000, Kassa, Wechsel- u. Postscheck-Kto 32 833, Vorräte 1 807 844. – Passiva: A.-K. 5000 000, Oblig. 420 000, do. Zs.-Kto 5377, R.-F. I 824 127, do. II 250 000, Kriegsgewinnsteuer, Div. -Res. etc. 1 648 304 (Rückl. 584 153), Talonsteuer- Res. 80 105 (Rückl. 20 000), Kredit. 1 194 315, Avale 22 000, Div. 1 500 000, do. unerhob. 1980, Grat. 60 000, Kriegs- u. Beamten-Unterstütz. 300 000, Kriegs- wohlf.-Zwecke 300 000, Tant. an A.-R. 195 241, Vortrag 535 217. Sa. M. 12 536 667.