Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 291 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 22 346, Akkumulatoren-Versich. 1205, Zs. 23 268, Löhne 15 966, Versich. 383, Handl.-Unk. 1422, Steuern u. Abgaben 8553, Betriebs-Unk. 31 603, Leitungs- Unterhalt. 681, Zähler- do. 459, Reparat. 909. – Kredit: Vortrag 4631, Strom 82 965, Zählermiete 6609, Waren 3399, Lhstallat. 3698, Verlust 5494. Sa. M. 106 798. Dividenden 1907/08–1915/16: 09, 0. 0, 0, 4, ..... Direktion: Fabrikant Karl Ernst Lauterlein Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Jens Christian Nissen, Heinr. Petersen, Chr. Petersen. Zahlstellen: Sonderburg: Ges.-Kasse, Sonderburger Bank. – ― 0. Nieder-Lausitzer Kraftwerke, Akt.-Ges. in Spremberg (Lausitz). Gegründet: 3./7. 1915 mit Wirkung ab 1./7. 1915; eingetr. 20./9. 1915. Gründer: Elektr, Kraftversorgungs Akt.-Ges., Dir. Karl Gaa, Dir. Dr. Fritz Marguerre, Prokurist Georg Kreu- ziger, Mannheim; Prof. Dr. Adolf Neumann-Hofer Detmold. Zweck: Erbauung u. Betrieb einer oder mehrerer Krafterzeugungsstationen zum Zwecke der Erzeug., der Verteil. u. des Verkaufs elektr. Energie für Licht- u. Kraftzwecke, oder zu anderer Verwend; die Ausführ. elektr. Licht- u. Kraftanl., sowie der Verkauf von Installa- tionsmaterial. aller Art. Die Ges. wird das zurzeit im Bau befindl. Kraftwerk in Zerre bei Spremberg, das auf Rechnung der Elektr. Kraftversorg. A.-G. Mannheim (zur Brown- Boveri-Gruppe gehörend) erbaut wird, übernehmen u. weiterführen. Der Bezug der für den Kraftwerksbetrieb erforderlichen Rohkohle erfolgt auf einem Anschlussgeleis von der etwa 8 km entfernt liegenden Grube Hoffnung III der Gew. Brigitte-Spremberg auf Grund eines langfristigen Kohlenlieferungsvertrags. Mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Verhältnisse musste mit dem Bau von Leitungsnetzen zurückgehalten werden. Nur nach den Städten Spremberg u. Hoyerswerda wurden Hochspannungsleitungen fertiggestellt u. im Anschluss an eine vorhandene Kraftstation in Betrieb genommen, um wenigstens einen Teil der Industrie mit elektr. Energie versehen zu können. Der weitere Ausbau der geplanten Leitungsnetze hängt im % von den politischen Verhältnissen n 1. der Möglichkeit der Zuführung von Betriebsstoffen ab. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; vorerst 25 % eingezahlt. * Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Vicht eingez. A.-K. 750 000, Kassa 1201, Bankguth. 12 441, Debit. 245 907, Inventar 3518, Warenvorräte 2599, Kaut. 1375, vorausbez. Versich. 2857. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 15 525, Beamtenkaut. 1075, Gewinn 3299. Sa. M. 1019 899. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 879, Reingewinn 3299. Sa. M. 4179. – Kredit: Geschäftsgewinn M. 4179. Dividende 1915/16: 0 % (Baujahr). Direktion: Ober-Ing. Fritz Prüfer. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Fritz Marguerre, Mannheim; Stellv. Prokurist Georg Kreuziger, Mannheim; Dir. Karl Gaa, Mannheim; Prof. Dr. Adolf Neumann-Hofer, Detmold; Dir. Aug. Dotzheimer, Baden. Stettiner Electricitätswerke in Stettin, Schulzenstrasse 2 1. Gegründet: 19./8. mit Nachtrag v. 16./10. 1890; eingetr. 28./11. 1890. Zweck: Gewerbsmässige Ausnutzung des elektrischen Stromes zur Beleuchtung und Kraftübertragung im jetzigen und künftigen Weichbild der Stadt Stettin u. anderer Städte, sowie Fortbetrieb des früher Ernst Kuhlo gehörigen, in Stettin betriebenen, für M. 157 000 in 157 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 180.58 bar erworbenen elektr. Installationsgeschäftes. Vertrag mit der Stadt Stettin: Die a. o. G.-V. v. 13./2. 1911 beschloss die Anderung bezw. Verlängerung des Vertrages mit der Stadt auf folgender Grundlage: Die Akt.-Ges. erhält eine Konzessionsverlängerung um weitere 10 Jahre, also bis zum 1./1. 1930, sie ver- kauft ihre Zentrale in der Unterwiek an eine neu gegründ. Ges. m. b. H. „Kraftwerk Stettin“ für M. 1 000 000. An der Gründung selbst ist die Akt.-Ges. nicht beteiligt. Das Kraftwerk Stettin, welches von der neuen Ges. m. b. H. zu einem Drehstromwerk ausgebaut wurde, liefert in Zukunft den gesamten Strom für die Stettiner Elektrizitätswerke u. für die be- nachbarten Kreise der Provinz Pommern. Die Stettiner Elektrizitätswerke hatten demnach die eigene Erzeugung des elektr. Stromes einzustellen, wodurch auch die zweite Zentrale in der Schulzenstrasse stillgelegt wurde. Für die Umformung des Drehstromes in Gleichstrom errichtet die Akt.-Ges. eine neue Umformerstation; als Bauplatz ist ihr ein Grundstück ain Rosengarten Ecke Heiligegeiststrasse in unmittelbarer Nähe der jetzigen Zentrale Schulzenstrasse von der Stadt überlassen. Die Stadt Stettin übernimmt nach Ablauf der Konzess. die sämtl. Anlagen der Stettiner Elektrizitätswerke, soweit sie zur Umformung u. Verteilung dienen, also das gesamte Leitungsnetz nebst Hausanschlüssen, Zählern, Strassen- u. Flurbeleucht.-Anlagen u. die neu aufgestellten Masch.-Anlagen (Umformer-Schaltanlage u. Akkumulatoren) nebst den zugehörigen Baulichkeiten u. Grundstücken. Der gesamte Strombedarf wird seitens des Kraftwerks Stettin G. m. b. H. den St. E.-W. zu einem an- gemessenen Staffeltarif berechnet. Die Übernahme der vorhand. Werte bei Ablauf der Konzess. erfolgt zu jetzt bereits festgesetzten Preisen, ebenso ist in dem Vertrage festgelegt,