Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 22/% Dividenden 1896–1915: 6, 6, 6, 6, 7, 7, 7, 7, 7, 6, 6, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Max Wirth, A. Huesgen, Stellv. Reinh. Knod, Traben-Trarbach. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bürgermeister Dr. Uhde, Stellv. Amtsgerichtsrat C. Müller, Dr. phil. Otto Haack, Weingrosshändler Max Melsheimer, Traben-Trarbach; Dir. A Schulte, Osnabrück. Zahlstellen: Eigene Kasse; Traben-Trarbach: Trarbacher Volksbank e. G. m. u. H. Niederschlesische Elektriätäts- und Kleinbahn-Act.-Ges. in Waldenburg i. Schl. Gegründet: 6./7. 1896; eingetr. 11./8. 1896. Zweck: Bau, Betrieb u. Erwerb von elektr. Kleinbahnen jeder Art, sowie elektr. Licht- u. Kraftstationen. Konz. v. 27./11. 1897 zuerst auf 50 Jahre, verlängert 1907 auf 99 Jahre ab 1896/97 auf Grund des Gesetzes v. 28./7. 1892. Die Bahnstrecke Hermsdorf-Waldenburg-Alt- wasser-Nieder-Salzbrunn wurde am 12./9. 1898 eröffnet, die Linie bis Dittersbach am 26./3. 1899, die Linie bis Bad Salzbrunn am 14./9. 1907. Fortsetzung nach Hermsdorf (1 km), 1909 erbaut. (In Sa. 19 km.) Die elektr. Stromlieferung für Licht u. Kraft (aufgenommen im Jahre 1898) erfolgt z. Z. in 124 Gemeinden innerhalb der Kreise Waldenburg, Landeshut, Striegau, Schweidnitz, Jauer u. Bolkenhain, u. zwar an Klein- u. Grosskonsumenten. Die Strom- abgabe innerhalb der Gemeindegebiete geschieht fast durchweg auf Grund von Verträgen. Ausser der direkten Stromversorgung liefert die Ges. elektr. Energie an die kleinen Elektr.-Werke Hinter-Fellhammer u. Schömberg. Mit dem Elektr.-Werke des Provinzialverbandes von Schlesien, welches z. Z. die Wasserkraft-Zentrale in Marklissa u. die Wasserkraft-Zentrale in Mauer am Bober in Betrieb hat, besteht seit 1907 ein Vertrag, nach welchem die Ges. bei Wasserüberfluss dieser Werke Strom empfängt u. bei Wassermangel solchen zu liefern hat. Ferner wurde am 30./1. 1911 mit dem Elektr.-Werk des Provinzialverbandes von Schlesien ein Vertrag geschlossen, nach welchem für die zu erbauende Wasserkraft-Zentrale an der Weistritz-Talsperre der Reservestrom zu liefern ist. Seit Anfang Juli 1912 ist die Ges. ver- traglich mit dem Steinkohlen-Bergwerk cons. Fuchsgrube zu Weissstein, seit Anfang ÖOktober 1914 mit der Melchiorgrube, Dittersbach, u. seit September 1915 mit der Ver. Glückhilf-Friedenshoffnung zu Hermsdorf zum Zwecke der gegenseitigen Stromlieferung verbunden, Das der Gesellschaft gehörige, in Waldenburg an der Weisssteiner- strasse gelegene Grundstück ist 3 ha 18 a 34 qm gross. Auf demselben befinden sich die Kraftzentrale mit allem Zubehör, Wagenhallen, Laägergebäude u. 2 Wohnhäuser für die Beamten u. Bürozwecke. Ausserdem gehören der Ges. noch folg. Grundstücke: in Waldenburg, Fürstensteinerstrasse 49 a 30 qm, in Tannhausen 64 qm, in Schmidtsdorf 3 à 68 qm, in Rothenbach 16 a 49 qm, in Vogelsdorf 13 a 1 qm, in Nieder-Salzbrunn 1 a 37 am, in Zirlau 49 qm, in Altreichenau 75 u. 44 qm, in Wernersdorf 49 m, in Mittel-Arnsdorf 16 qm, in Hartau 75 qm. Im Betriebe sind 28 Kessel mit 7019 am Heizfläche. An Dampfmasch. sind im Betriebe: 2 stehende Compound-Dampfmasch. mit 2000 PS., eine liegende Zwillings-Tandem-Dampfmasch. mit 2000 PS., 2 Dampfturbinen mit 7200 PS., zus. 11 200 PS. Ferner sind vorhanden: 5 Drehstrom-Generatoren, sowie 4 Motordynamos und 1 Akkumulatorenbatterie mit 270 Zellen. Das Drehstrom-Hochspannungsnetz wird in dem Bezirk um die Zentrale herum mit 3000 Volt direkt betrieben, während für die weiter gelegenen Ortschaften der vorerwähnten Kreise Hochspannungsleitungen von 10 000 u. 30 000 Volt vorhanden sind. Sämtl. hochgespannte Leitungen werden dann an den Verbrauchsstellen in die Gebrauchsspannung heruntertransformiert u. in den Ortsnetzen durch Niederspannungsleitungen verteilt. Personen- u. Güterverkehr. Einnahmen der Bahn 1907/08–1915/16: 473 090, 509 662, 557 138, 564 854, 598 873, 621 229, 642 135, 477 933, 536 357: beförderte Personen: 4 083 574, 4 367 153, 4 786 195, 4 930 391, 5 268 288,. 5 508 987, 5 673 499, 4 254 091, 4 897 630. Der Wagenpark umfässt 27 Motorwagen, 19 Anhängewagen, 3 Geräte- wagen, 1 Schneefegemasch. 2 Schneepflüge, 3 Güterwagen. Am 30./6. 1916 waren für Lieferung elektr. Stromes angeschlossen: für Licht 5 991 691 Kw., für Kraft 16 116 011 Kw., zus. 22 107 702 Kw. Einnahmen aus dem Licht- u. Kraftbetriebe 1907/08–1915/16: M. 980 972, 1 143 497, 1 307 785, 1 485 475, 1560 716, 1 579 688, 1 704 230, 1 608 235, 1 707 604. Für beide Betriebe 450 Angestellte. Ende Juni 1916 betrug die Zahl der Installationen 16 013, Glühlampen 135 662, Bogen- lampen 1033, Motoren 2815 mit 18 565 PS. Am Schaltbrett gemessen lieferte die Ges. ins Netz: selbst erzeugt 13 232 600 KWSt., von fremden Werken bezogen 15 578 430 KWSt., zus. 28 811 030 KWst. 9 „„ Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./10. 1897 um M. 2 600 000, hiervon M. 1 400 000 angeboten den Aktionären mit 110 %, ferner erhöht lt. G.-V. v. 19./11. 1898 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 110 %. Die a. o. G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von einem Konsort. (G. von Pachaly's Enkel in Breslau u. Abraham Schlesinger in Berlin), angeboten den alten Aktionären im Juni/Juli 1912 zu 135 %. Agio mit ca. M. 468 000 in R.-F. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 25./5. 1907 rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen d. Bankhauses G. von Pachaly's Enkel in Breslau oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1913 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. im Mai auf 1./10.; seit 1913 verstärkte Tilg. oder 15* R