348 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die Kreditgewährung an die Eigentümer oder Niessbrauchsberechtigten von in Dresden gelegenen Hausgrundstücken durch Übernahme der Bezahlung der Hypoth.-Zs. oder sonst. auf dem Grundstücke haftenden wiederkehrenden Leistungen, deren rechtzeitigs Erfüllung ihnen dadurch unmöglich wird, dass durch den Krieg Ausfälle oder Mietrückstände entstehen. Kapital: M. 1 032 000 in 1032 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari; eingez. 25 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Kassa 742, Darlehnsnehmer 9755, Effekten 234 200, Bankguth. 28 367, fehlender Aktien-Einzahl. 774 000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 1 032 000, transitorisches Kto 200, Rückl. 270, Gewinn 14 595* Sa. M. 1 047 065. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 627, Effekten 2400, Reingewinn 14 595 (davon Rückl. 729, a.-o. do. 3546, Div. 10 320). – Kredit: Vortrag 5160, Zs. u. Provis. 12 462. Sa. M. 17 622. Dividenden: 1914/15: 0 % (v. 22./9. 1914–30./6. 1915); 1915/16: 4 % = M. 10. Vorstand: Dir. Dr. Paul Herm. Lesche, Bank-Dir. Paul Emil Sauer. Prokurist: Sekretär Ernst August Müller. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Dr. Herm. Robert Krumbiegel, I. Stellv. Bank-Dir. Max Reimer, II. Stellv. Stadtrat Otto Dietz, Bankier Dr. Heinr. Gust. Arnhold, Justizrat Armin Baltzer, Arbeitersekretär Herm. Berndt, Stadtrat Viktor Braune, Privatmann Wilh. Friede, Rechtsanw. Walter Gross, Oberreg.-Rat Dr. phil. Moritz Höhne, Stadtrat Hof- rat Rich. Kammsetzer, Baumeister Gustav Kirsten, Ratsoberbuchhalter a. D. Stadtverordn. Herm. Kühne, Konsul Komm--Rat Hugo Mende, Hofschlächtermeister Stadtverordn. Wilh. Niedenführ, Architekt Baumeister Carl Schümichen, Rechtsanwalt Stadtverordn. Gustav Schuricht, Dresden. Zahlstelle: Dresden: Stadtgirokasse Dresden. Mittelrheinische Bank in Liquid. in Duisburg. (Sitz bis 16./8. 1915 in Coblenz.) Gegründet: 7./6. 1873; eingetr.“ 25./6. 1873. Zweck: Betrieb aller Bankiergeschäfte. 1901 in Duisburg, 1904 in Metz Niederlass. errichtet. 1912 u. 1913 wurden auf Debit. M. 120 000 bezw. 180 000 abgeschrieben u. Rückstell. von M. 250 000 bezw. 200 000 zur Stärkung der inneren Reserven vorgenommen. Nach Ausbruch des Krieges 1914 zeigten sich die ungünstigen Einwirkungen desselben für die Bank insbes. auf dem Effekten-, Grundstücks- u. Baumarkte. Dies gab der Verwalt. Veranlassung, bei Aufstell. der Bilanz für 1914 in eine eingehende Nachprüfung der Unterlagen für die ge- währten Kredite einzutreten. Hierbei ergab sich, dass namentlich bei der Duisburger Niederlass. erhebliche Abschreib. notwendig waren. Besonders erwiesen sich die bisher als vollwertig angesehenen hypoth. Sicherheiten angesichts des weiteren Niederganges des Bau- u. Grundstücksmarktes stark entwertet. Insgesamt ergab sich eine Minderbewertung der Aussenstände um M. 9 750 000, sowie eine solche der eigenen Immobil. um M. 250 000. Das Effekten- u. Konsortial-Kto wies einen Verlust von M. 612 503 auf. Nach Verrechnung der Spez.-R.-F. in Höhe von M. 200 000 verblieb unter Berücksichtigung des Vortrages aus 1913 von M. 72 046 ein Verlust von M. 8 956 479, dem der ordentl. R.-F. in Höhe von M. 2 971 988 gegenüberstand, so dass sich eine Unterbilanz von M. 5 984 491 ergab. Unter diesen Umständen schlug der A.-R. der G.-V. die Liquid. der Bank vor, zu deren Durch- führung der A. Schaaffhaus. Bankverein in Cöln u. die Disconto-Ges. in Berlin ihre Dienste zur Verfüg. stellten. Der A. Schaaffhaus. Bankverein erklärte sich bereit, nach beschlossener Liquid. (am 16./8. 1915 erfolgt) den Aktionären sofort, bar zahlbar, 65 % zu bieten. Dieser Kurs entsprach ungefähr dem damals aus der Bilanz ersichtlichen Werte der Aktien von 70 %, unter Berücksichtigung der sofort erfolgten Barzahlung. – Die G.-V. v. 16./8. 1915 beschloss die Liquidation der Ges. u. die Verlegung des Sitzes der Ges. von Coblenz nach Duisburg. Nach der definitiven Festsetzung der Liquidations-Bilanz v. 16 /8. 1915 hat sich die Ver- anschlagung einer Aktien-Liquidationsquote von 65 % als zu hoch erwiesen, es dürften sich vielleicht 50 % ergeben. Bei günstiger Entwicklung hofft die Verwaltung jedoch noch 65 % zu erzielen. Von den A.-K. von M. 20 000 000 wurden M. 10 054 496 als Verlust abge- schrieben, sodass M. 9 945 503 verblieben. Kapital: M. 20 000 000 in 2200 Aktien (Nr. 1–2200) à M. 300, 180 Titel über je 10 Aktien à M. 300 (Nr. 2201–4000), 15 665 Aktien (Nr. 4001–19 665) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 19 666 u. 67) à M. 1000. A.-K. urspr. M. 1 800 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Die Aktien wurden v. 2.–21./8. 1915 gegen Barzahlung von 65 % vom A Schaaffhaus. Bankverein erworben (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., 1 Aktie à M. 1000 = 3 St. Bilanz am 16. Aug. 1915: Aktiva: Kassa, fremde Sorten u. Coup. 186 027, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 156 053, Wechsel u. Devisen 2 650 353, Nostroguth. bei Banken 1 354 829, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 15 116 650, eigene Wertp. 1 976 188, Konsortialbeteilig. 121 238, Beteilig. bei Banken 301 201, gedeckte Debit. 18 855 555, ungedeckte do. 4 827 278, zus. 23 682 834, Bankgebäude 901 063, sonst. Immobil. 513 787, Hypoth. u. Grund-