― 288 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobihen-Gesellschaften ete. den verteilbaren Mitteln der Liquidationsmasse erfolgt zunächst auf die Vorz.-Aktien u. zwar zu gleichen Teilen auf jede Vorz.-Aktie die Rückzahlung von M. 500, ferner die Zahlung einer Vergüt. bis zu M. 150 pro Vorz.-Aktie und endlich eine Zahlung bis zu M. 900 pro Vorz.-Aktie auf den ursprüngl. Nennwert. Die verbleibende verteilbare Liquidationsmasse wird auf alle Aktien in gleicher Weise verteilt. Die Umwandlung der Aktien in Vorz.- Aktien erfolgte mit 1647 Stück, da auf diese Aktien die Zuzahlung mit zus. M. 823 500 ge- leistet wurde. Restliche 153 Stück konnten bis 10./6. 1909 nachträglich gegen die Zu- zahlung von M. 500 nebst M. 40 Zs. in Vorz.-Aktien umgewandelt werden, was mit 41 Stück geschah, sodass 112 St.-Aktien verblieben. Auf die Vorz.-Aktien erfolgte ab 2./5. 1910 die erste Rückzahlung mit M. 150 pro Aktie, sodass das Vorz.-A.-K. seit 1910 nur noch M. 2 177 520 in 1688 Vorz.-Aktien beträgt, mit M. 161 280 St.-A.-K. (112 St.-Aktien) also zus. noch M. 2 338 800. Hypotheken: M. 3 582 000 auf Häuser. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: 13 Hausgrundstücke 4 090 170, Hypoth.-Forder. 144 500, Bankguth. 222, Kassa 98, Mobil. 1, Effekten 3202, Beteilig. 36 000 (Kaut. 148 150), Bar- Kaut. 2050, Debit. 25 490, Verlust 2 334 047. Sa. 6 635 782. —– Passiva: 1688 Vorz. Kktien 2 177 520, 112 St.-Aktien 161 280, noch nicht abgehob. Kap.-Rückzahl. 2400, Hypoth. 3 582 000, Kaut. 148 150, Kredit. a) im Konto-Korrent 652 780, b) noch zu zahlende Beträge 59 802. Sa. M. 6 635 782. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 333 285, Verwalt. der Hausgrund- stücke 99 575, Reparat. 16 151. Hypoth.-Zs. 147 039, Zs. u. Provis. 4219, Handl.-Unk. 4376. Kredit: Mieten 266 178, Hypoth.-Zs. 4442, Verlust 2 334 047. Sa. M. 2 604 648. Kurs Ende 1898–1907: 111, 92.50. 85.30, 82.25, 103.50 %, M. 2015, 2050, 1675, 1530, 680, per Stück frk. Zs. Aufgelegt in Berlin 27./8. 1898 zu 117 %. Erster Kurs 3./9. 1898: 121 %. Kurs ab 29./4. 1903 in Mark per Stück. und zwar ab 2./9. 1905 nur für solche, auf welche M. 360 zurückgezahlt sind. Letzter Kurs der Aktien im Juli 1908 M. 300, seitdem nicht mehr notiert; Notiz seit 2./1. 1912 ganz eingestellt. Dividenden: Wurden nicht verteilt (s. oben). Liquidatoren: Ernst Polkowski, Georg Bleek. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Rechnungsrat Hans Riese, Dir. Georg W. Meyer, Berlin; Oberst- leutnant z. D. Max von Krupka, B.-Wilmersdorf. Zahlstellen: Berlin: Abraham Schlesinger, Salomon & Oppenheim. Passage-Kaufhaus Akt.-Ges. in Berlin, Friedrichstr. 110/112. Gegründet: 19./5. 1906; eingetr. 25./5. 1906. Firma bis 22./9. 1908 Berliner Passage-Bau Akt.-Ges. Gründer: Bankier Carl Neuburger, Berlin; Dir. Felix Sydow, Grunewald; Dir. Karl Polte, Friedenau; Kaufm. Fr. Rumpel, Charlottenburg; Architekt Georg Ramlau, Wilmersdorf. Zweck: Erwerb, Bebauung, Veräusserung u. Beleihung von Grundstücken, insbesondere Errichtung von Passagen und deren Verwertung, sowie Beteiligung bei Unternehm. und Ge- schäften aller Art, welche sich auf die Verwertung und Ausnutzung eigener und anderer (Grundstücke beziehen. Die Ges. übernahm die Grundstücke der Möbelfirma M. Markiewicz in der Friedrichstr. 111 (s. unten b. Kap.). Es wurde daselbst mit einigen weiteren an- grenzenden Grundstücken ein umfangreicher moderner Geschäftsneubau nebst Passage er- richtet, der 1908 vollendet u. Ende Sept. desselben Jahres dem Betrieb übergeben wurde. Das Kaufhaus war ursprüngl., d. h. v. Sept. 1908 bis März 1909 für den Zweck einer Ver- einigung von selbständ. Specialgeschäften eingerichtet. Von der Direkt. des Passage-Kauf- hauses u. den einzelnen Abteilungsinhabern des Passage-Kaufhauses ist dann im März 1909 der Beschluss gefasst worden, die Vereinigung von Spezialgeschäften aufzugeben und dieses in ein wirkliches Warenhaus umzuwandeln. Zu diesem Zwecke sind die be- stehenden Verträge mit den meisten Inhabern gelöst worden. Die letzteren gaben ihre Warenläger gegen Anteilscheine der Betriebs-Ges. (siehe unten) in dieselbe hinein u. wurden eine Anzahl derselben Abteilungsleiter u. Einkäufer der neuen Ges. Diese wurde im April 1909 unter der Firma Passage-Kaufhaus Betriebs-Ges. m. b. H. mit einem Stamm-Kap. von M. 2 370 000 errichtet. Die Gesellschafterin Passage-Kaufhaus Akt.-Ges. in Berlin brachte in die Passage-Kaufhaus-Ges. m. b. H. ein: a) die gesamten ihr per 15./3. 1909 zustehenden Buchforderungen bis zum Betrage von M. 500 000 u. ferner: b) das gesamte ihr nach dem Stande vom 15./3. 1909 gehörige Inventar u. Mobilar, Warenvorräte u. Bestände, Material. Wagen u. Pferde im buchmässigen Werte von M. 1 370 000 zum Gesamtwerte von M. 1 870 000 unter Anrechnung dieses Betrages auf ihre Stammeinlage. Anfangs August 1909 wurde dann das Gebäude an Wolf Wertheim vermietet, der gleichzeitig das gesamte Warenlager der Betriebsgesellschaft erwarb. Die Bedingungen, zu denen der Betrieb des Kaufhauses in die Hände der W. Wertheim G. m. b. H. übergegangen ist, sowie die Höhe der Miets- summe für das Gebäude waren folgende: W. Wertheim hat das Gebäude des Warenhauses von der Passage-Kaufhaus-Akt.-Ges. auf 12 Jahre mit einer Option auf weitere 6 Jahre für einen Preis von jährlich M. 1 000 000 gemietet. Ausserdem war die Akt.-Ges., der zugleich sämtl. Anteile der Passage-Kaufhaus-Betriebsges. m. b. H. gehören, beteiligt an dem Umsatz. W. Wertheim hatte sich daneben ein Vorkaufsrecht gesichert, das ihn berechtigte, das Gebäude für einen