300 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien Gesellsehafteg Bte. Wilmersdorf eine Parzelle veräussert, 1914/15 keine Verkäufe, dagegen 1915/16 ein Gelände- streifen in Steglitz von 262 qm veräussert. Jetzige Geländebewertung siehe Bilanz. Die Ges. besitzt noch verschied. Häuser; nach Zurückerwerb eines solchen Ende März 1913 u. von 2 Häusern in 1913/14, jetzt mit zus. M. 2 501 718 zu Buch stehend. Die im Okt. 1913 er- öffnete Wilmersdorf-Dahlemer Untergrundbahn durchquert ziemlich das ganze Terrain der Ges.; die Ges. übernahm für diese Bahn eine Beitragsleistung von ca. M. 540 000. Kapital: M. 5 000 000 in 2500 Aktien à M. 2000. Urspr. M. 3 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./1. 1905 um M. 1 400 000 in 700 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, von denen M. 620 000 zum Erwerb der M. 650 000 Anteile der Terrain-Ges. m. b. H. am neuen Botanischen Garten hergegeben sind. Hierbei ist der Wert des Grundbesitzes der Rheingau-Ges. auf M. 260 und der jener Ges. auf M. 180 für die Rute angenommen. Die weiteren M. 780 000 neuen Aktien, deren Erlös zur Tilgung von Hypoth. u. zur Verstärkung der Betriebsmittel bestimmt war, übernahm die Deutsche Bank zu pari mit allen Kosten u. mit der Ver- pflichtung, die Aktien an der Berliner Börse einzuführen. Den durch Weiterbegebung der Aktien erzielten Nutzen, soweit der Verkaufspreis 120 % überstieg, hatte die Deutsche Bank an die Ges. abzuführen. Das Bezugsrecht der Aktionäre war aus- geschlossen. Die Aktien unterliegen der Amort. (siehe unter Gewinn-Verteilung). Hypotheken: M. 1 706 500, davon M. 110 500 auf Terrainbesitz u. M. 1 596 000 auf Hausbesitz. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Üfbrigen wird die Summe zur gleichanteiligen Amort. der Aktien verwendet, welche der Ges. bar zur Verf. steht und nach dem Er- messen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe oder zur Bildung von Spez.-Reserven oder Vortrag auf neue Rechnung nicht erforderlich ist. Derartige Gewinnvorträge bleiben im folg. Geschäftsj. bei Berechnung des dem gesetzl. R.-F. zu überweisenden Betrages ausser Ansatz. Später sobald aus den zur Verteilung gelangenden Reingewinnen die Aktien bis auf je M. 1000 amortisiert sind. wird die Ges. aufgelöst und tritt in Liquid. Von dem Überschuss der Liquid.-Masse erhält der A.-R. (und zwar sämtl. Personen, welche demselben seit Errichtung der Ges. angehört haben, nach Verhältnis der Zeit ihrer Funktion, wobei dem Vors. der doppelte Kopfteil gebührt) 5 %, die Aktionäre den Rest. Der A.-R. erhält ausserdem eine feste Jahresvergütung von zus. M. 5000. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Gelände Wilmersdorf 3 639 015, do. Steglitz 598 999, Hausgrundstücke Wilmersdorf 2 501 718, Restkaufgelder 57 000, Effekten 4252, Bankguth. 1599, Kassa 4408, ausgefall. Forder. 1, Bureau-Utensil. 1, Debit. 77 314. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 1 706 500, R.-F. 61 247, Kredit. 70 595, Gewinn 45 967. Sa. M. 6 884 310. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Effekten 472, Gehälter, Miete, Vergüt. an A.-R. 29 185, Steuern 36 538, Hausunk. 39 702, Gelände-Unk. 4551, Hypoth.-Zs. für Gelände Steglitz 4431, Zs. 4715, Saldovortrag 45 967. – Kredit: Vortrag 101 489, Gelände Steglitz 3082, Mieten 132 318 abz. 74 197 Hypoth.-Zs. bleibt 58 121, Hypoth.-Schuld.-Zs. 2871. Sa. M. 165 564. Kurs Ende 1905–1916: 128, 115.75, 92.75, 108.50, 120, 107.25, 94.75, 72.50, 71, 67.25*, –, 50 %. Zugel. Mai 1905. Erster Kurs 5./6. 1905: 132 %. Die Aktien werden franko Zs. ge- handelt. Notiert in Berlin. Dividende: Wird nicht verteilt (siehe unter Gewinn-Verteilung). Direktion: Justizrat Dr. Johs. Schultz, Geheimrat Hans Riese, Baumeister Sigbert Seelig. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Leop. Steinthal, Justizrat Max Mosse, Bank- Dir. Johs. Kiehl, Berlin; Reg.-Baumeister a. D. Dr. Ch. Havestadt, B.-Wilmersdorf; Geh. Komm.-Rat Adalb. Colsman, Langenberg; Fabrikbes. Gust. Hoddick, Crefeld; Geh. Ober- baurat Dr. Ing. Jos. Stübben, B.-Grunewald. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. B. Wittkop Akt.-Ges. für Tiefbau in Berlin, Direktion in Berlin-Lichterfelde, Chausseestrasse 10. Gegründet: 18./10. bezw. 26./11. 1906 mit Wirkung ab 1./9. 1906; eingetr. 6./12. 1906. Gründung siehe Jahrg. 1912/13. Die Akt.-Ges. übernahm die Firma B. Wittkop, G: m. b. H. in Osnabrück zu einem Gesamteinbringungswerte von M. 1 431 223. In Anrechnung auf ihn übernahm die A.-G. Schulden der einbringenden G. m. b. H. zum Betrage von M. 135 223, für den Rest von M. 1 296 000 erhielt dieselbe Ges. 1296 Aktien à M. 1000. Zweck: Ausführung von Tiefbauten, Erdarbeiten u. Arbeiten ähnlicher Art. Die Ges. befasst sich spez. mit Erdarbeiten im Hand-, Trockenbagger- u. Nassbaggerbetriebe, sowie der Herstell. von Ramm-, Betonierungs-, Maurer- u. anderen derartigen Arbeiten, wozu der- selben ein reichlicher Park von Trockenbaggern Schwimbaggern, Presspumpenanlagen, Lokomotiven, Erdtransportwagen, Gleisen, Dampframmen, Dampfpumpen, Betonmischmasch. zur Verfüg. steht. Ihr Arbeitsfeld erstreckt sich auf die einschlägigen Bauausführungen bei Eisenbahn-, Kanal- u. Hafenbauten. Die Ges. beendete 1907 den Ausbau des Teltowkanals, 1909 den Spreeumflutkanal, 1911 den Veltener Stichkanal, 1912 die Lehnitzstrecke des Grossschiffahrtsweges Berlin-Stettin u. Malzer Kanalstreke,. 1913 die Verbreiterung des Hafenkanals Danzig-Neufahrwasser, 1915/17 die Leine Regulierung bei Hannover, auch wurden einige mehrjährige Abraumverträge in der Braunkohlen-Industrie abgeschlossen. Diese Aufträge verteilen sich auf Jahre. Durch den Krieg wurden sämtliche Unternehm. der Ges. ungünstig beeinflusst. So musste eine für den Fiskus übernommene Arbeit abgebrochen werden. Im Geschäftsj. 1915/16 hat sich der Umschlag gegen das Vorj. um 50 % erhöht. 7