.„.. Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 339 Sanierung: Zur Beseitigung der Unterbilanz, zu ausserord. Abschreib. sowie zur Be- schaffung von Mitteln für die Aufschliessung des Terrains beschloss die G.-V. v. 16./12. 1916: Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 auf jedenfalls M. 1 200 000 u. äusserst M. 1 000 000. Die Aktien sollen im Verhältnis von 5: 1 zus. gelegt u. die Aktionäre ersucht werden, der Ges. bis zu 600 Aktien freiwillig in der Weise zu überlassen, dass von je 5 einzureichenden Aktien 4 Stück zur freien Verfüg. der Ges. verbleiben, während 1 Stück abgestempelt an den Einreicher zurückgegeben wird. Die nicht freiwillig eingereichten Aktien werden im Verhältnis von 5:1 zwangsweise zus. gelegt (Frist 14./4. 1917). Die der Ges. freiwillig überlassenen bis 600 Alktien sollen in Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Jeder Aktionär, der auf die zus. gelegte Aktie M. 1000 zuzahlt, soll dadurch entschädigt werden, dass er neben der Umwandlung der ihm verbliebenen Aktie in eine Vorz.-Aktie von der Ges. aus den dieser zur freien Verfüg. überlassenen u. von ihr mit Vorz.-Rechten ausgestatteten Aktien eine solche ohne weiteres Entgelt beziehen kann. Jeder Aktionär wird daher für fünf zur Zus. legung ein- gereichte alte Aktien u. einer hierauf geleisteten baren Zuzahl. von M. 1000 in den Besitz von 2 Vorz.-Aktien kommen, während demjenigen, der eine bare Zuzahl. nicht geleistet hat, für je 5 alte Aktien eine zus.-gelegte St.-Aktie verbleibt, welche bei der Liquidation im Range hinter den Vorz.-Aktien steht. Demjenigen Aktionär, der dem Unternehmen die noötigen baren Mittel zur Verfüg. stellt, soll also für den Fall der Liquidation neben der Tilg. seiner zus.gelegten Aktie auch die Rückgewähr des eingezahlten Betrages vor den übrigen Aktien vorzugsweise gesichert werden. Die künftige Zahl der Vorz.- u. St.-Aktien wird davon abhängen, in welchem Verhältnis sich die Aktionäre an der Zuzahl. beteiligen werden. Diejenigen Vorz.-Aktien, welche von den Aktionären nicht bezogen werden, hat ein Konsort. (Hardy & Co. in Berlin) garantiert bis zu M. 400 000 zum Parikurs zu über- nehmen. Hypotheken: M. 2 109 736. Hiervon entfallen M. 868 488 auf Grundstücke u. M. 1 241 247 auf Gebäude. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. G.-V.: Im I. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (einschl. einem auf Handlungsunkostenkto zu verbuchenden Jahresfixum von mind. M. 2000 pro Mitglied), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Kassa 3385, Grundstücke 3 035 392, Gebäude 1 646 951, Aktiv-Hypoth. 43 000, Bankguth. 20 997, Debit. 19 753, (Avale 26 200), Pflasterkaut. 16 000, Effekten 14 651, Inventar 1, Verlust 540 256. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 2 109 737, Kaut.-Hypoth. 48 637, Kredit. 20 098, Strassensicher. 22 603, Trambahngarantie 7500, (Avale 26 200, Pflasterkaut. 16 000), Hypoth.-Zs. 26 504, Abwicklungs-Res. 89 308. Sa. M. 5 324 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 497 045, Unk., Tant. etc. 15 669, Hypoth.- Zs.-Saldo 88 347. – Kredit: Miet- u. Grundstückerträgnisse 59 743, Zs. 1061, Verlust 540 256, Sa. M. 601 062. Kurs Ende 1900–1916: 125, 104, 93, 72, 74, 79.50, 74.50, 63, 59.50, 48.50, 34, 35, 21.90, 16, 8.25*, –, 9 %. Zugel. M. 3 000 000, eingef. am 19./9. 1900 zu 110 %, erster Kurs am gleichen Tage 113 %. Notiert in München. Dividenden 1900/1901–1915/16: 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Decker. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Rud. Rosa, Justizrat A. Ed. Brinz, Dir. Wilh. Keim, München; Bankier Rich. Pohl, Berlin. Zahlstellen: München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Vereinsbank, Dresdner Bank. LTerrain-Aktiengesellschaft Herzogpark München, Gern in München, Mauerkircherstrasse 70. Gegründet: 28./4. 1900; eingetr. 3./5. 1900. Firma lautete bis 2./6. 1900 Terrain-A.-G. Bogenhausen-Gern in München. Gründung siehe Jahrg. 1901/02. Zweck: Erwerbung, Bebauung, Verwaltung und Veräusserung von Liegenschaften aller Art u. Vornahme aller zur Erreichung des Gesellschaftszweckes dienlicher, insbes. auch auf Belastung u. Entlastung v. Liegenschaften, sowie auf Übernahme u. Abstossung von Hypoth. abzielender Rechtsgeschäfte. – Die Ges. übernahm lt. Vertrag vom 5./5. 1900 den ehemalig. herzogl. Karl Theodorschen 389,3 Tagw. grossen Park in Bogenhausen, welcher sich am östl. Ufer der Isar von der Bogenhauser Brücke nordwärts erstreckt, für M. 4 000 000. Zur Be- schaffung der hierzu noch nötig. Mittel, sowie zur Übernahme der dem Baron v. Gumppenberg- Poettmess- Oberbrennberg gehörenden am Nymphenburger Kanal geleg. 88,7 Tagw. grossen Gründe hat die Ges. lt. G.-V.-B. v. 2. Juni 1900 ihr A.-K. um M. 4 500 000 erhöht (s. unt.). Der gesamte Grundbes. der Ges. betrug Ende April 1916 312, 184 Tagw. = 106 372 qm u. steht ohne Zs.-Zuschlag mit M. 5 213 863 zu Buche, hiervon liegt ein Teil (247,54 Tagw.) innerhalb der Steuergemeinde Bogenhausen u. 69,85 Tagw. in der Steuergemeinde Nymphenburg. 1903 wurde das Alignement Gern genehmigt u. 1904/05 mit dem Bau von Strassen begonnen. Das Teilalignement Herzogpark (104½ Tagw.) hat gleichfalls die minist. bezw. magistratl. Zustimm. erhalten. An die Stadt München wurde Juni 1903 zum Wehrbau für die im Norden projektierte Wasserkraftanlage ein Terrain von 4 Tagw. 14./12. einschl. 0,346 Tagw. Strassengrund zu entsprechendem Preise, 1904/05 wurden 4 Tagw. = 169 000 qR. für M. 102 539 verkauft. In dem dem Besuche eröffneten Herzogenpark hat die Ges. ein 22*