382 „ Mebe . 34 Hottepbetrebe. Hüttenwerke C. Wilh. Kayser = % Akt. Ges., Berlin NW. 40, Hindersinstr. 1. Gegründet: 23./3. 1912 mit Wirkung ab 1./10. 1911; eingetr. 6./5. 1912. Übernahme des in Berlin unter der Firma C. Wilh. Kayser & Co. betriebenen Handelsgeschäftes nebst dem in Oranienburg belegenen Hüttenwerke mit den dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch., Anlagen, Utensil., Material., Beständen, Kassa, ausstehenden Forder. u. Wechseln für zus. M. 4 819 189. Nach Abzug der übernommenen Passiven in Höhe von M. 823 189 von den eingebrachten Werten verblieben M. 3 996 000, für die die einbringende Firma 3996 Stück Aktien zum Nennbetrag erhielt. Gründung siehe dieses Handb. 1914/15. Zweck: Herstell. u. Verwert. von Metallen, Metallsalzen u. Metallegierungen aus Erzen, Zwischenprodukten u. Industrierückständen, insbes. Übernahme u. Fortführung des diesen Zwecken dienenden, bisher unter der Firma C. Wilh. Kayser & Co. in Berlin u. Oranien- burg betriebenen Hüttenwerks. Der in Oranienburg belegene Grundbesitz der Ges. umfasst zurzeit 18 ha 29 a 15 qm, von denen 1 ha 29 a 92.73 qm von den Fabrik- u. Verwalt.- Gebäuden gedeckt werden. In Berlin befindet sich nur das Kontor. Das im J. 1906/07 erbaute Werk in Oranienburg dient zur Herstell. von Metallen u. Verwert. von Industrie- rückständen u. zerfällt in zwei Teile, u. zwar in eine Kupferhütte u. eine Blei-Zinnhütte. In beiden Abteilungen wird das Material in Schachtöfen niedergeschmolzen u. in Flamm- öfen raffiniert. In der Kupferhütte wird es sodann in der Electrolyse zu chemisch reinem Kupfer umgewandelt; in der Blei-Zinnhütte werden die Metalle dann teilweise in Kesseln raffiniert. Der ganze Betrieb geht elektrisch vermittelst zweier eigener Dampfmasch. von je 250 effektiven HP., die mit Drehstrommasch. direkt gekuppelt sind, vor sich. Zur Gewinnung des Dampfes dienen 6 Dampfkessel von je 12 Atmosphären Überdruck. Ausserdem ist das Werk an das Märkische Elektrizitätswerk, von dem ca. 200 HP. bezogen werden können, an- geschlossen. Die Lichtversorgung geschieht in der gleichen Weise. An Masch. sind ausser- dem noch Gebläse für die Schachtöfen, Brikettmasch. für die feineren Material., ein Kom- bresser für die Konvertoren sowie die nötigen Hilfsmasch. für die Reparaturwerkstätte, Pumpen etc. vorhanden. 1912/13 Vergrösser. der Blei-Zinnhütte, auch errichtete die Ges. 1914/16 eine neue Kupferhütte in Lünen in W., welche im Mai 1916 den Betrieb aufnahm. Zugänge auf Anlage-Konti spez. für das neue Werk in Lünen erforderten 1915/16 M 1 236 403. Umsatz der Ges. 1909/10–1912/13: M. 6 343 626, 7 481 424, 9 137 000, rd. 9 000 000; später nicht veröffentlicht. Seit Aug. 1914 ist die Ges. fast ausschliesslich für Kriegszwecke voll- ständig beschäftigt. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.– /9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500 pro Mitgl. u. mind. M. 3000 Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke Oranienburg u. Lünen 434 142, Ge- bäude do. 1 537 000, Masch., Öfen u. Utensil. do. 475 000, Waren do. 1 065 724, Betriebs- Material. 10 604, Gespann 1, Bahnanlage 1, Bollwerk 1, Be- u. Entwässer.-Anlagen 1, Kassa 143 041, M 8426, „ 46558 Effekten 1853239, Effekten des Unterst.-F. 87 525, Bankguth. 544679, Debit. 783 164. – Passiva: A.-K. 4000 000, Delkr.-Kto 100000, Talon- steuer-Res. 20 000 (Rückl. 4000), R-F. 220 956 (Rückl. 53 110), Unterst.-F. 139 382 (Rückl. 50 000), Kredit. einschl. für Kriegssteuer 1 440 290, Spez.-Res.-F. 100 000, Div. 600 000, Tant. an Vorst. u. Angestellte 132 631, do. an A.-R. 69 508, Vortr. 166 343. Sa. M. 6 989 112. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen. -Unk. 407 520, Abschreib. 271 403, Reingewinn 1 175 592. – Kredit: Vortrag 113 402, Betriebsgewinn 1 691 818, Zs. 49 296. Sa. M. 1 854 517. Kurs Ende 1913–1916: 139, 145.50* – 204 %. Die Zulass. sämtl. M. 4000 000 Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Juni 1913, davon M. 2 000 000 am 19./6. 1913 zu 140 % zur Zeichnung aufgelegt; erster Kurs 26./6. 1913: 141 %. Dividenden 1911/12–1915/16: 10, 10, 10, 15, 15 %. Direktion: Dr. phil. Ernst Noah, Dr. phil. Georg Noah, Berlin. Prokuristen: Carl Langer, Oranienburg; Wilhelm Butzing, Emil Schildert, Lothar von Kutzschenbach, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm. Rat Herm. Berlin; Stellv. Bank-Dir. Martin Schiff, Bergrat Jul. Krisch, Berlin; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Hermann Paasche, Komm.-Rat Jul. Gebauer, Charlottenburg; Dr. Georg Hirschland, Essen-Ruhr. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Nationalbank f. Deutschl., & Securius; Essen: Simon Hirschland. Montan-Akt.-Ges. Ba in Berlin-Lichterfelde, Drakestrasse 41. Gegründet: 29./3. 1912; eingetr. 11./5. 1912. Gründer: Steger & Goldberg G. m. b. H., vertreten durch die beiden Geschäftsführer Komm.-Rat Hans Steger u. Ing. Heinr. Goldberg, München; Ges. für Bergbau u. Ind. G. m. b. H., vertreten durch die beiden Geschäftsführer Ed. Patzig, Gauting u. Diplom-Ing. Georg Merkel, München; Neue bergbauliche Ges., vertreten durch den Geschäftsführer Ralf Baron Wrangel, Charlottenburg; Hofgärtnereibes. Theodor Bluth, B.-Wilmersdorf; Oberst Joh. Keppel, B. Zehlendorf.