= „. „. 384 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Areal von rund 125 ha haftenden Eisenerzberechtigungen in den Feldmarken Chorzow, Lagiewnik und Tarnowitz. 6) Die Zinkhütte Lydognia (Betrieb eingestellt) und 7) Das Blei- und Zinkerzbergwerk Wilhelm mit einem Felde von 500 000 Q.-Lachtern in den Gemeinden Beuthen, Mittel-Lagiewnik und Chorzow. Die Ges. hat diese Wirtschaftsobjekte beträchtlich melioriert u. ausgedehnt u. zu dem Zweck bis Ende Juni 1916 M. 150 082 249 verwendet, denen M. 119 020 249 Abschreib. gegen- überstehen. Zurzeit besteht der Besitzstand der Ges. aus folg. Anlagen; Die Steinkohlenbergwerke: I. Die Laurahüttegrube in Laurahütte mit einem Gruben- feld von 8 955 350 qm u. 2 Schachtanlagen. II. Die Richterschächte in Siemianowitz mit einem Grubenfeld von 9 346 995 qm u. einer Förderanlage von 3, Schächten. III. Die Gräfin Lauragrube in Chorzow mit 6 063 794 qm Grubenfeld u. 2 Schachtanlagen. IV. Die Dubensko- grube in Czerwionka (Kreis Rybnik), deren Kohlenfelder 20 595 231 qm umfassen, besitzt die 3 Junghannschächte. Hier befindet sich auch eine Koksofenanlage von 60 Ofenkammern mit Gewinnung von Nebenprodukten u. sonst. Anlagen, wie Benzolfabrik. Jahresförderung aller Gruben zus. ca. 3 300 000 t. Ausser den Grubenfeldern, welche den obengenannten Betriebsabteilungen zugeteilt sind, besitzt die Ges. noch 13 Kohlenfelder im oberschlesischen Südrevier bei Wilcza, Sczyglowitz u. Zawisc von 26 292 783 qm. Gegenwärtig besitzt die Ges. Steinkohlenfelder von 71 254 153 qm, hiervon sind zurzeit (1916) im Betrieb 30 810 531 qm. Über den aufgefahrenen Grundstrecken standen am 30./6. 1916 41 709 270 t an. 0 Ausserdem besitzt die Ges. an Eisenerzförderungen u. Steinbrüchen: a) In Tarnowitz, Bobrownik, Chorzow u. Maczeikowitz eigene Erzfelder von 235 ha u. ausserdem Erzförder- berechtigungen auf einer Fläche von 761 ha. b) Steinbrüche: Die eigenen, Dolomit u. Kalk- stein führenden Felder haben eine Flächenausdehnung von 413 ha; Förderrechte auf Dolomit u. Kalksteine haften auf 13 ha. c%) Bergfreiheitgrube bei Schmiedeberg im Riesengebirge: diese in Pacht. Die Hüttenwerke umfassen folgende Anlagen: Die Königshütte mit 4 Hochöfen im Betriebe, Kupferextraktions-Anstalt; Brikettfabrik zur Herstell. von Erzbriketts u. Schlackenziegeln, Chamottefabrik; Koksofenanlagen mit An- lagen zur Gewinnung von Teer, Ammoniak u. Benzol; Eisen-, Stahl- u. Metallgiessereien, Walzwerken für Handelseisen, Universaleisen, Formeisen, Eisenbahnschienen u. -Schwellen, Grubenschienen, Feineisen, Feinbleche, Martinstahlwerken mit 4 Martinöfen zu 15 t. 3 Martinöfen zu 30 t u. 2 Martinöfen zu 60 t u. 1 Martinofen zu 120 t Einsatz, mech. Werk- statt. Bandagen- u. Radscheibenwalzwerk, Räder- u. Weichenfabrik. Schmiede für Waggon- beschlagteile, Waggonfabrik, Brückenbauanstalt, Presswerk, Federnfabrik u. elektr. Zentrale für Kraft u. Licht. Die Laurahütte mit 2 Hochöfen im Betriebe, Puddelei, Martinstahlwerk mit 3 Martinöfen zu 15 bezw. 35 t Einsatz, Eisen-, Temper- u. Metallgiesserei, Wellblechfabrik u. Verzinkerei, Rohr- walzwerken für geschweisste u. nahtlose Rohre, Fittingsfabrik, Walzwerken für Handelseisen. Universaleisen, Grob-u. Feinbleche u. mechan. Werkstatt. Um die Erzeugungskosten der Hütten- werke auf das erreichbare Mindestmass herabzudrücken, werden z. Z. beträchtliche Um. u. Neubauten der Walzwerke, Martinwerke, Hochöfen etc. ausgeführt; so wurden 1908/09 M. 7 446 319 hierfür aufgewendet (siehe auch bei Kap.). In der Modernisierung der Anlagen wurde 1909/10–1915/16 fortgefahren, was M. 2 544 371, 3 459 625, 3 764 535, 4 401 935, 3 651 689, 2 431 460, 1 668 356 erforderte; ausserdem betrugen 1909/10–1915/16 die Zugänge bei den Gruben u. Landgütern M. 2 164 266, 1 885 651, 2 310 016, 3 225 107, 2 972 869, 1 691 494, 1 827 764. Die Eintrachthütte mit Masch.-Fabrik u. Eisenkonstruktionswerkstatt, Eisen-, Stahl- u. Metallgiesserei u. Kesselschmiede, Verfeinerungs-Industrie. Die Katharinahütte bei Sosnowice in Russisch-Polen mit 1 Hochofen im Betriebe, Puddelei, Martinstahlwerk mit 4 Martinöfen zu 10 bezw. 25 t Einsatz, Eisengiesserei, Walzwerken für Stab- disen. Universaleisen, Grob- u. Feinbleche, Schraubenfabrik, Rohrwalzwerk, Rohrverzinkerei u. Fittingsschmiede. Auch besitzt die Ges. sämtl. Rbl. 400 000 Aktien der Czentochauer A.-G. für Bergbaubetrieb, die zur Ausbeutung der Eisenerzlager in den Kreisen Bendzin u. Czentochau dient. Das ab 1./1. 1897 auf 24 Jahre gepachtete russische Krongut Blachownia mit Stanz- u. Emaillierwerk nebst Eisengiesserei. Die genannten russischen Werke der Ges. sind seit Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 stillgelegt. Im November 1915 nahm Blachownia teil- weise den Betrieb auf. Die Buchwerte der russischen Hüttenwerke sind völlig abgeschrieben. Beamten- u. Arbeiterwohnungen, Schulgebäude etc. sind auf allen Werken vorhanden. Die Kohlenförderung wird zu etwa 30 % auf den eigenen Werken verbraucht; anderer- seits erfordert die Koksfabrikation für den eigenen Bedarf den Ankauf von Kokskohlen: jährl. ca. 100 000 t u. mehr. Der Erzbedarf wird durch die eigene Förderung nicht gedeckt, wohl aber der Bedarf an Kalkstein. Die Roheisenproduktion findet zum grössten Teil in den eigenen Werken ihre Verarbeitung. Landgüter. Neben dem den Berg- u. Hüttenanlagen zugewiesenen Grund u. Boden besitzt die Ges. folgendes, im Interesse der Bergwerke erworbene, in der Abteil. Landgüter der Bergverwaltung vereinigtes Areal: a) Gutsbetrieb Siemianowitz, umfassend die Ritter- güter Siemianowitz, Baingow u. Przelaika (erworben 1904), 479 ha 14 a 50 qm; b) Guts- betrieb Maczeikowitz, umfassend das Rittergut Maczeikowitz nebst Vorwerk Antonienhof (erworben 1880/81), 397 ha 48 a 22 qm; c) Gutsbetrieb Czerwionka, umfassend das Ritter-