Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 389 Bank für Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschl. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs der 4½ % Stücke in Berlin Ende 1901–1905: 103.25, 105.75, 104.90, 105, 102.25 %. Aufgel. am 13./4. 1901 zu 101.25 %. — Die abgestempelten 4 % Stücke sind im Sept. 1906 in Berlin zugelassen. Erster Kurs 21./9. 1906; 102 %; Kurs Ende 1906–1916: 102, 97.75, 99.70, 99.25, 98.50, –, 91.50, 88.25, 93.25, –, 90 %. Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500 u. 1000, lautend auf den Namen d. Nationalbank f. Deutschland oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1917 durch jährl. Auslos. in 25 Jahren im Okt. (erstmals 1916) auf 1./4. (zuerst 1917), ab 1917 verstärkte Tilg. oder Ge- samtkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Falvahütte (Buchwert der ver- pfändeten Objekte ca. M. 11–12 000 000). Aufgenommen zur Kostendeck. für den Ausbau der Werke. Zahlst. wie Div. Einführung an der Berliner Börse erfolgte am 26./1. 1911 zu 102 %. Kurs Ende 1911–1916: 101.10, 98, 97.50, 98% –, 96 %. Auch in Breslau zugelassen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 200 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. zu Sonderrücklagen etc. Die Tant. an Vorst. u. Beamte wird als Geschäfts-Unk. gebucht. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke u. Wohngebäude 3 550 000, Werksan- lagen u. Inventar 21 675 566, Erzfelder 200 000, Vorräte 1 691 001, Debit. 12 664 639, Bankguth. 8 285 903, Effekten 8 674 181, Kaut. 2 458 050, do. Effekten 78 220, Wechsel 93 995, Kassa 89 368, Wohlfahrtskassen (Effekten, Hypoth., Guth. u. in bar) 6 016 522. — Passiva: A.-K. 16 000 000, Oblig. I 1 847 500, do. II 6 000 000, do. ausgeloste u. Zs. 143 230, R.-F. 5 150 066, Spez.-R.-F. 1 200 000 (Rückl. 17 500), Kredit. 19 909 257, Löhne 636 673, Kaut. 2 458 050, Talon- Steuer-Res. 80 000, Wohlfahrtskassen 6 016 522, Oblig.-Tilg. u. Verzins.-Kto 1 300 000, Div. 4 000 000, Tant. an A.-R. 374 645, Vortrag 361 504. Sa. M. 65 477 450. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4 870 937, div. Zuwendungen 1 230 000, Reingewinn 6 053 649. – Kredit: Vortrag 349 693, Brutto-Gewinn 11 804 893. Sa. M. 12 154 586. Kurs Ende 1885–1916: 108, 125, 176, 221, 172.50, 123, 128.25, 152, 155.75, 182.50, 223, 224, 210.80, 212.25, 316.50, 230, 192, 220, 248, 298, 335, 327.75, 278, 255.25, 234.90, 186, 151.25, 147.60, 144, 130*, –, 275 %. Notiert in Berlin. Divridenden 1885/86–1915/16: 6, 6, 10, 14, 18, 8, 8, 8, 8, 9, 15, 15, 15, 19, 24, 12, 10 . 16, 20, 22, 25, 18, 9, 7, 0, 0, 9, 9, 15, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Ing. Max Meier, Rob. Scherff. Prokuristen: Ignatz Maase, Carl Meusel, Wilh. Möhren, Dir. Rob. Reiss, Paul Schiffers, Aug. Sciuk, Alex. von Gumberg, Georg Klinner. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Komm.-Rat Ludw. Born, Stellv. Geh. Baurat Gen.-Dir. Dr. Ing. Paul von Gontard, Bankier Ad. Philipsthal, Geh. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Hugo von Noot, Wien; Bankdir. Dr. H. Schacht, Berlin; Gen.-Dir. a. D. Komm.-Rat Märklin, Haus Nussberg b. Nied.-Walluf. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, National- bank f. Deutschland; Breslau: Dresdner Bank. Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation in Bochum. Gegründet: 24./1. 1854; eingetr. 16./12. 1862. Zweck: Herstell. von Gussstahl u. Gussstahlfabrikaten; Steinkohlen- u. Erzbergbau etc. Es werden hauptsächl. fabriziert: Stahlfaconguss jeder Art, darunter Glocken, Schienen u. Schwellen nebst Zubehör, Knüppel u. Platinen, Produkte der Feinwalzstrasse, Wagen- u. Lokomotivradsätze, Federn, Herzstücke u. Weichen, Fabrikate aus Schmiedestahl jeder Art, Wellen bis zu 30 t Gewicht, Geschütze nebst Zubehör, namentlich auch Geschosse, Material für Schiffsbau, Feld- u. Industriebahnen, Eisenbahnwagen etc. Die Gussstahlfabrik hat 88 verschiedene Anlagen u. Werkstätten, darunter ein aus 5 Öfen bestehendes Hochofenwerk: 1 Stahlmischeranlage, 4 Stahlschmelzen (Bessemer-, Martin- u. Tiegelstahlschmelzen), 1 Eisengiesserei, 1 Metallgiesserei, 2 Hammerwerke, 10 Walzwerke, 1 Radscheibenfabrik, 1 Federnfabrik, 1 Waggonfabrik, 1 Fabrik für Feld- u Kleinbahnwagen, Gleise etc., Weichenbau-Werkstätten, 1 Fabrik für Schmelztiegel, 1 Fabrik für feuerfeste Steine u. Mehle, 1 Ringofenziegelei, 2 Gasfabriken, elektr. Zentralen für Kraft u. Licht, Anlagen zur Verwertung der Hochofengase; ausgedehnte Drehereien, davon Werkstätten mit einer Grösse bis zu 15 000 qm Grundfläche, Schlossereien, Zimmereien, Modellschreinerei u. sonst. Hilfswerkstätten mit u. ohne mechan. Einricht. Alle maschin. Anlagen sind der Neuzeit entsprechend eingerichtet. Beteilig. inkl. Ges. für Stahlindustrie beim Stahlwerksverband mit 205 503 t. Ausserdem beteiligt an der Vereinigung der Radreifen- u. Radsatz-Fabrikanten; sowie an der Deutschen Ammoniak- u. der Teer-Verkaufsvereinigung. Der grösste Teil des Roheisens wird von den 4 Hochöfen in Bochum geliefert; die Produktion eines Hochofens beträgt jährl. im Durchschnitt etwa 80 000 t. Die Erze hierzu liefern teils die eigenen deutschen Gruben, teils werden sie aus Spanien, Afrika u. Schweden bezogen. 1910/11 u. 1911/12 wurden eigene schwedische Eisenerzfelder etc. für M. 262 913