Frabergwerke und Elüttenbetriebe. der Gesamtkohleninhalt von Carolinenglück auf 18 471 000 t, u. zwar Fettkohlen 14 656 800 t u. Magerkohlen 3 814 200 t. Nach anderen sachverständ. Gutachten ist die anstehende Kohlen- menge noch erheblich grösser. An Koksöfen sind vorhanden 240 Öfen, sämtlich zur Ge- winnung der Nebenprodukte, sowie 1 Benzolfabrik. Rohgewinn von Carolinenglück 1910/11 bis 19157/16 M. 1 877 804, 2 145 245, 2 503 196, 2 708 881, 1 414 382, 2 061 831. Um den Bedarf an Gas- und Fettkohlen zu sichern, hat die Ges. im April 1907 die Kuke der Gew. Teutoburgia für M. 2 000 000 erworben; die Berechtsame dieser Gew. ist 2 778 000 qam gross, sie markscheidet im Südosten und Osten mit der Zeche Erin, im Norden mit der Zeche Viktor, im Westen mit der Zeche Mont Cenis und im Süden mit der Zeche Lothringen. = Das Feld enthält in günstiger Lagerung Kohlen, deren Flöze schon bei einer geringen Teufe von etwa 200 m erreicht wurden. Abteufen der Schachtanlage von 1909–1911, Bee den Aus- u. Vorrichtungsarbeiten wurde die ganze Gaskohlen- u. der liegende Teil der Gas- flammkohlenpartie mit 16 bauwürdigen Flözen von insges. 16.70 m Kohlenmächtigkeit in normaler Beschaffenheit u. regelmässiger Ablagerung aufgeschlossen. Bis Ende Juni 1915 betrug der gesamte Aufwand für Teutoburgia rund M. 12 000 000. Die Zeche hatte 1912/13 bereits eine Förderung von 501 421 t u. 1913/14 eine solche von 569 758 t. In Kriegsj. 1914/15 u. 1915/16 nur 356 689 bezw. 352 351 t. Rohgewinn 1913/14 M. 638 236, 1914/15 M. 235 892, 9115/16 M. 472 273. 1913/15 Bau einer Kohlenwäsche, sowie einer Kokerei mit Neben- produktenanlagen. Die Beteiligungsziffer am Kohlen-Syndikat für alle Zechen der Ges. beträgt für Kohlen 693 400 t, für Koks 4000 t, für Briketts 154 100 t. Die Zugänge der Gussstahlfabrik 1915/16 betrugen: bei Grundstücken M. 824 709, bei Ge- bäuden 759 450, bei Masch. 1 332 679, bei Eisenbahn 49 963. Sa. M. 2 966 801. Von den Kohlengruben erforderten 1915/16 Zeche Vereinigtekngelsburg M. 42 300, Carolinenglück M. 365 686, die Eisensteingruben M. 675 358, Teutoburgia M. 256 502, zus. M. 1 339 847. Die Zahl der in den Bergwerken u. Fabriken beschäftigten Arb. betrug 1909/10–1915/16: 10 773, 11 121, 12 546, 14 529, 16015, 12 086, 13 877. Gezahlte Löhne 1913/14: M. 27 567 663; 1914/15: M. 21138 965; 1915/16: M. 28 836 898. Seit dem teilweisen Betriebs-Stillstande im Aug. 1914 ist eine lang- sameè Aufbesser. in Produktion u. Absatz eingetreten, zumal später grosse Kriegslieferungen auszuführen waren; 1915/16 wurde eine Verdoppelung des Umsatzes erreicht. Dagegen trat in den Kriegsjahren eine bedeutende Verringerung der Förderleistungen der Kohlenzechen u. Erzbergwerke ein. Reingewinn 1915/16 M. 17 335 365 gegen M. 7 413 268 im Vorjahre. Kapital: M. 36 000 000 in 50 000 Aktien (Nr. 1–50 000) à M. 300 (Tlr. 100) u. 14 000 Aktien (Nr. 1–14 000) à M. 1500, sämtl. auf Namen. Das A.-K. bestand bis 1865/66 aus M. 3 000 000, bis 1870/71 aus M. 4 500 000, bis 1871/72 aus. M. 6 000 000 u. erreichte 1872/73 die Höhe von M. 9 000 000. Weitere Erhöh. fanden statt 1873 um M. 6 000 000, 1889 zur Erwerb. der Aktien der Ges für Stahlindustrie um M. 1 999 500 in 1333 Aktien à M. 1500 (begeben zu 200 %), 1890 um M. 4 000 500 in 2667 Aktien à M. 1500. Der Erlös der letzteren diente zum Ankauf der Zeche Hasenwinkel, Bau einer Verbindungsbahn, Erwerb. von Koksofenanlagen ete. Die G.-V. v. 9. Mai 1900 beschloss behufs Erwerb. der Zeche Ver. Carolinenglück Erhöh. des A.-K. um M. 4 200 000 (auf M. 25 200 000) in 2800 Aktien à M. 1500, div.-ber. ab 1./7. 1900 unter Ein- rechn, der nach dem G.-V.-B. v. 18./1. 1890 noch auszugebenden M. 499 500 (333 Aktien à M. 1500) u. unter Aufheb. des die Erhöh. des A.-K. betr. Beschlusses v. 31. Okt. 1890. Weitere Erhöh. des A.-K. um M. 4 800 000 (auf M. 30 000 000) in 3200 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges. etc.) zu 175 %, davon M. 3 600 000 den alten Aktionären v. 22./4.–9./5. 1910 zu 175 % angeboten; auf nom. M. 10 500 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1500. Agio mit M. 3 600 000 in R.-F. Diese Erhöh. diente zur Deckung der Kosten für in Ausführ. begriffene Verbesser. u. Neuanlagen, sowie zum völligen Ausbau der Zeche Teutoburgia. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1912 zur Ver- stärkung der Betriebsmittel mit Rücksicht auf Neubauten, Erwerbungen etc. um M. 6 000 000 (auf M. 36 000 000) in 4000 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von einem Konsort. (Berliner Handels-Ges.) zu 180 %; hiervon angeboten den alten Aktionären M. 4 285 500 v. 30./10.–13./11. 1912 zu 180 %. Agio mit ca. M. 4 800 000 in R.-F. Anleihé: M. 10 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 2./4. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Berliner Handels-Gesellschaft oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. u. Gesamtkündig. bis 1914 ausgeschlossen, dann Tilg. lt. Plan seit 1914 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos. im Dez zuerst 1913 auf 1./3. (erstmalig 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat Frist zulässig. Zur Sicherung sämtl. Schuldverschreibungen zu gleichen Rechten ist eine Sicherungshypothek von M. 10 200 000 nebst 4½ % Zinsen von M. 10 000 000 seit dem 1./3. 1908 zur ersten Stelle zur Gesamthaft an 1141 in den Gemeinden Bochum und Hamme be- legenen Grundstücken von zus. 125 ha 61 a 92 qm Grösse, sowie ferner an dem Steinkohlen- und Eisenstein-Bergwerk Vereinigte Carolinenglück in einer Grösse von 34 a 17 qm bestellt worden. Der Buchwert der für die Anleihe verpfändeten, sonst unbelasteten Liegenschaften beträgt M. 17 518 058, wovon M. 12 283 113 auf die Gussstahlfabrik, M. 5 234 945 auf die Zeche Ver. Karolinenglück entfallen. Aufgenommen zwecks Beschaffung der Geldmittel für den Ausbau des Grubenfeldes Teutoburgia, ferner für sonstige Neuanlagen auf den Werken u. Zechen sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf am 30./6. 1916 M. 9 373 000. Vertreterin der Gläubiger: Berliner Handels-Ges. C.-V.: 4, J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Delbrück Schickler &