Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 33 Das Ergebnis des Gesehaftef 1914/15 ergab einen Betriebsgewinn von M. 17 075 356, wozu noch aus der im Vorjahr gestellten Kriegsrücklage ein Betrag von M. 5 000 000 hinzukam, zus. also M. 22 075 356. Nach Absetzung der Oblig. u. Hypoth.-Zs. sowie der Steuern im Gesamtbetrage von M. 6 455 855 und unter Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre von M. 473 078 ergab sich ein Rohgewinn von M. 17 092 679. Zu Abschreib. auf die Anlagewerte wurden M. 16 500 000 bestimmt, während der Rest von M. 592 578 mit M. 270 000 zur Rückstell. für Talonsteuer u. Wehrbeitrag u. mit M. 322 579 als Vortrag auf naeue Rechnung Verwendung fanden. Die aus der im Jahre 1914 gebildeten Kriegsrücklage von M. 6 500 000 noch verbliebenen M. 1 500 000 bilden eine vollständige Rückstell. für sämt- liche Forder. an das feindliche Ausland. Die Ges war 1914/15 auch mit Heereslieferungen beschäftigt. Das Minderergebnis hängt in der Hauptsache damit zus., dass das Differdinger Werk während des grössten Teils des Geschäftsj. 1914/15 stillgelegen hat. Auch die übrigen Werke u. die Kohlenzechen der Ges. hatten infolge des Kriegszustandes bedeutende Produk- tions- u. Absatzausfälle aufzuweisen. Geschäftsjahr 1915/16: Die Einstellung der Betriebe auf die durch den Krieg ge- schaffenen Verhältnisse hat weitere Fortschritte gemacht. Auch das Differdinger Werk, das anfänglich durch die Kriegsverhältnisse ungünstig beeinflusst war, hat in 1915/16 wieder unter besseren Verhältnissen gearbeitet. Die Erzeugung in sämtlichen Abteilungen weist gegenüber dem Vorjahre eine wesentliche Steigerung auf. Die Betriebsüberschüsse der sämtl. Werke beliefen sich nach Abzug aller Betriebsausgaben, Handl.-Unk., Zs., Provis. etc., sowie der Kriegsunterstütz. an Beamte u. Arbeiter auf M. 38 070 828.44. Hiervon gehen ab: an Oblig.- u. Hypoth.-Zs. M. 3 702 555.18, Steuern M. 1 729 531.43, zus. 5 432 086.61, so dass verbleiben M. 32 638 741.83. Unter Hinzurechnung des Vortrages aus 1914/15 von M. 322 578.88 ergibt sich somit ein Rohgewinn von M. 32 961 320.71. Zu Abschreib. auf die Anlage-Konti gelangen M. 22 900 000, so dass ein Reingewinn von M. 10 061 320.71 verbleibt. Gegründet: 15./6. 1901; eingetr. 1./7. 1901. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb u. Ver- wertung von im In- u. Auslande, insbes. in Deutschland u. Luxemburg gelegenen Bergwerken. Hüttenwerken, Berg-, Kohlen- u. sonstigen für den Hütten- oder Bergwerksbetrieb geeigneten Gerechtsamen, sowie solcher Werke, Anlagen u. Fabriken, welche sich mit der Gewinnung, Bearbeit., Verarbeit. u. Verwert. von Roheisen, Stahl, Kohlen u. sonstigen nutzbaren Mineralien, sowie der Ausbeut. von Erz-, Kohlen- u. sonstigen Gruben u. mit der Verwert. der daraus gewonnenen Produkte befassen, sowie Betrieb aller mit diesen Zwecken in Verbind. stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Arbeiter-Zahl in normalen Zeiten auf allen Werken ca. 40 000 u. ca. 1900 Beamte. Jetziger Besitz: A. Abteilung Bochum. I. Steinkohlen- und Eisensteinbergwerk Dannenbaum in Laer bei Bochum. Das Grubenfeld der Zeche Dannenbaum ist durch 4 Tiefbauanlagen von 630, 632, 500 u. 336 m Teufe aufgeschlossen. Es ist eine Kohlenwäsche u. Verladeeinricht. auf Dannen- baum I vorhanden. Auf Schacht I befinden sich 110 Koksöfen mit Gewinnung der Neben- produkte, sowie 1 Benzolfabrik u. 1 Brikettfabrik; ebenso auf Schacht II 105 Regenerativöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. II. Das Steinkohlenbergwerk Prinz Regent in Bochum. Das Grubenfeld ist durch eine Doppelschachtanlage aufgeschlossen. Ein Schacht mit Doppelförderung hat eine Teufe von 630 m, der andere ist 500 m tief. Zu Prinz Regent gehören noch die Schacht- anlagen Friederika u. Julius Philipp, die zur Wetterführ. u. zur Seilfahrt für die Beleg- schaft dienen. Auf Prinz Regent befindet sich ausser der grossen elektr. Zentrale, welche die sämtl. Anlagen der Ges. mit elektr. Strom versorgt, je eine Fett- u. Magerkohlen-Wäsche, 1 Brikettfabrik mit 10 Pressen, sowie 1 Gasgeneratoren-Anlage. Es sind ferner vorhanden 145 Koksöfen mit Gewinn. der Nebenprodukte u. 1 Benzolfabrik. III. Steinkohlenbergwerk Friedlicher Nachbar einschliessl. Baaker Mulde in Linden a. d. Ruhr. Die Berechtsame liegt im Bergrevier Hattingen. Zur Förderung dienen 3 Schachtanlagen, Friedlicher N achbar I, II u. Baaker Mulde (Teufen 630, 609 bezw. 471 m). Es sind vorhanden 130 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte, eine Benzol- fabrik, eine Fett- u. eine Esskohlen-Wäsche u. 2 Brikettfabriken mit 8 Pressen. IV. Steinkohlenbergwerk Hasenwinkel zu Dahlhausen-Ruhr einschl. des Feldes Holtbrügge. Die Berechtsame liegt im Bergrevier Hattingen. Zur Förderung dient eine Doppelschachtanlage. Die Zeche besitzt eine Fettkohlenwäsche, sowie eine Kokerei mit 70 Regenerativöfen mit Nebenproduktengewinnung. V. Zeche Bruchstrasse, Langendreer. Die Berechtsame ist durch 3 Tiefbau- schächte aufgeschlossen, von denen der mit Doppelförderung versehene Hauptschacht 500 m. der andere Schacht 400 m u. der dritte Schacht 183 m Teufe hat. Vorhanden 120 Koks- öfen mit Gewinnung von Nebenprodukten u. 1 Benzolfabrik. VI. Zeche Wiendahlsbank in Kruckel bei Annen. Dieselbe ist durch 2 Tief- bauschächte aufgeschlossen, von denen einer 400 m Teufe, der andere 783 m Teufe hat. Ein Schacht dient auch zur Lösung der im Felde Louise Tiefbau noch anstehenden Fett- u. Magerkohlen. Zur Aufbereit. der Förder. von 1100–1200 t pro Tag dient eine Kohlen- wäsche, während zur Verwert. der Feinkohlen eine Brikettfabrik mit 4 Couffinhall-Pressen errichtet ist. VII. Zeche Adolf von Hansemann in Mengede. Das Grubenfeld dieser Zeche ist durch 3 Tiefbauschächte von 400, 740 u. 580 m Teufe aufgeschlossen. Die Zeche besitzt „ . ..; „. „.