394 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. eine elektr. angetriebene Kohlenwäsche u. Separation, 140 Koksöfen mit Gewinnung der- Nebenprodukte u. 1 Ringofenziegelei mit 2 Ringöfen. Eine Benzol-Fabrik u. eine Benzol- reinigungsanlage, welche die Rohprodukte der übrigen Benzolgewinnungsanlagen reinigt. VIII. Zeche Glückauf Tiefbau mit 3 Schächten, davon einer von 414 u. zwei von 430 m Teufe. Gebaut werden die Flöze der Fettkohlenpartie, während diejenigen der mageren Partie noch unverritzt anstehen. Vorhanden eine Kohlenwäsche. Die Zeche besitzt 125 Koksöfen mit Gewinn. der Nebenprodukte. Eine Benzolfabrik. IX. Zeche Carl Friedrich's Erbstolln in Stiepel. Die Zeche besitzt 2 Schächte von 315 bezw. 426 m Teufe. Zur Verwert. der Feinkohlen ist eine Brikettfabrik mit 2 Pressen errichtet. Die Zeche besitzt 60 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. KX. Zeche Kaiser Friedrich in Menglinghausen bei Barop. Die Zeche ver- fügt über 2 Schächte von 489 bezw. 518 m Teufe. Gebaut werden die Flöze der Fett- u. Magerpartie. Vorhanden eine Koksofenanlage von 230 Öfen mit Nebenproduktengewinnung. sowie Benzolfabrik. Im Sept. 1915 wurde eine neue Koksofenbatterie von 110 Koppers- Regenerativöfen in Betrieb genommen, auch 1 Benzolfabrik vorhanden. XI. Zeche Louise Tiefbau. Die im Felde Louise Tiefbau anstehenden Kohlen werden von den Zechen Kaiser Friedrich u. Wiendahlsbank aus abgebaut. XII. Zeche Tremonia in Dortmund (siehe unten). Das Bergwerkseigentum der Abteil. Bochum umfasst Gerechtsame von 80 278 016 qm. Ausserdem ist die Ges. mit 10 % Anteil an der Rheinisch-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim-Ruhr beteiligt, wofür ihr 25 Maximalfelder = 54 724 977 am zustehen. Die Ges. verfügt demnach im Oberbergamtsbezirk Dortmund über eine Gesamtberechtsame von 135 002 993 qm. Dem Drängen der reinen Zechen im Kohlensyndikat nachgebend, haben die Hütten- zechen die Höchstgrenze ihres Selbstverbrauchs ab 1./7. 1909 festlegen lassen und dem- entsprechend einer Abänderung des Syndikatsvertrages zugestimmt. Das der Ges. zustehende Kontingent beträgt auf Kohlen umgerechnet jetzt 2 021 300 t pro Jahr – einschl. der Tre- monia. – An die Hüttenwerke der Ges. lieferten die Zechen im Geschäftsj. 1909/10–1915/16: 106 672, 258 565, 301 167, 338 748, 375 568, 73 309, 109 761 t Kohlen, 552 875, 944 156, 1 082 027, 1 167 463, 1 300 844, 782 050, 945 811 t Koks u. 3070, 9897, 18 698, 22 720, 25 605, 13 973. 19 742 t Briketts. Kohlen, 853 700 t Koks, 710 550 t Briketts (einschl. Tremonia). Die Beteiligungsziffern der Ges. im Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat betragen 3 635 481t Gesamtförderung der Kohlenzechen einschl. Tremonia (diese ab 1911) im Geschäftsj. 1907/08–1915/16: 2 002 855, 2 984 734, 3 183 754, 4 418 608, 4 859 460, 5 091 261, 5 531 156, 4 048 718, 4 263 600 t. Koksproduktion: 635 340, 884 601, 971 135, 1 620 884, 1 822 054, 2 115 166, 2 089 469, 1 362 900, 1 500 929 t; Briketts 262 061, 307 432, 417 435, 466 709, 408 696, 380 619, 514 429, 476 025, 332 714 t. An Ziegelsteinen wurden hergestellt 1909/10 –1915/16: 8 632 100, 9 656 300, 16 020 180, 17 687 149, 16 876 780, 8 156 690, 8 274 280 Stück. An Nebenprodukten stellten die Zechen-Kokereien 1912/13–1913/14: 24 449, 24 202 t schwefels. Ammoniak; 43 474, 44 533 t Teer; 1667, 7050 t Benzol; 204, 1130 t Toluol; 107, 882 t Solv.-Naphtha. Ausser diesen Mengen erzeugte die Friedrich Wilhelms-Hütte 1960, 22712.65 t schwefels. Ammoniak; 5780, 6518 t Teer. Für 1914/15 u. 1915/16 nicht veröffentlicht. Der Verkaufserlös bezw. Verwert. der Kohle betrug 1907/08–1915/16: M. 12.74, 11.82, 11.32, 11.80, 12.09, 13.49, 12.31, 12.06, 14.40 pro Tonne. Arbeiterzahl einschl. Union-Zechen u. Tremonia 41 166. „ Die Zugänge auf Anlage-Konti bei sämtlichen Zechen erforderten 1907/08–1915/16: M. 20 770 999, 4 407 257, 4 018 170, 8 899 266, 15 076 846, 9 822 808, 11 055 881, 3 348 347, 930 129. B. Abteilung Differdingen. I. Erzgruben. a) Die Konz. Oberkorn (ca. 20 ha). b) Die Konz. Thillenberg (64 ha) mit der anschliessenden Konz. Grand Bois (38 ha). Diese 3 Konzessionen in aller- nächster Nähe der Hochofenanlagen gelegen. c) Die Konz. Langengrund (36 ha), bei Rümelingen gelegen. d) Die Grube Monceau bei Rümelingen u. Langengrund-Gonner. e) Die Konz. Oettingen III (230, 44 ha) gehört zu Differdingen u. zu der Rümelinger u. St. Ingberter Hochöfen u. Stahlwerke Akt.-Ges. in Rümelingen. f) Beteilig. mit ca. 25 % an dem Minette-Vorkommen der Société anon. de Moutiers (696 ha grosse Erz-Konz. im Bassin von Briey). g) Die Grube Tetingen in Luxemburg ca. 37 ha. Ausserdem besitzt Differdingen im Rümelinger Bassin noch zu vollem Eigentum 1, 65 ha Minette (Grube Dömptesgrund). h) Gew. Rosenmühle bei Volmeringen in L. (191 ha). k) Staats-Konz. von 1913 (320 ha), wo- von % in der Nähe der Hochofenanlage von Differdingen u. / in der Nähe der Hütte von Rümelingen liegen. Erzförderung insges. 1906/07–1915/16: 976 804, 1157 370, 1242 708, 1 365 584, 1 607 586, 1 737 939, 2 109 108, 2 121 382, 1 167 818, 1 773 836 t (ab 1907/08 inkl. Anteil Grube Moutiers, doch war diese Grube seit Kriegsbeginn stillgelegt); 1905 Ankauf von 27 ha Kalksteinfeldern in Haraucourt bei Sedan; 1908/15 ausser Betrieb. II. Hochöfen, Stahl- und Walzwerke. Dieselben befinden sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Differdingen. Die Hochofen-Anlage besteht aus 10 Hochöfen mit für je eine monatl. Erzeug. von je ca. 6000 t Thomasroheisen. Das Stahlwerk besteht aus 5 Konvertoren von je ca. 25 000 kg Roheisen-Fassungsvermögen mit 2 Roheisenmischern von je 280 t, einen von 1250 t Fassungsvermögen, einer Gas. u. 2 Dampfgebläsemaschinen