* 418 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Komm.-Rat Konsul Hugo Mende, Stellv. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Gust. von Klemperer, Dir. a. D. Bergrat A. Nägel, Bank-Dir. Carl Behrends Justizrat Dr. Jul. Bondi, Dresden; G Zahlstellen: Für Div.: Döhlen: eh. Baurat Fritz Martiny, Breslau. Eigene Kasse; Berlin und Dresden: Deutsche Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin, Dresden u. Leipzig: Dresdner Bank. Eisen- und Stahlwerk „Hoesch' A.-G. in Dortmund mit Zweigniederlassung in Hohenlimburg. Gegründet: 24./9. 1873. Zweck: Betrieb des Hüttenwerkes in Dortmund, welehes umfasst: 7 Hochöfen, 1 Thomasstahlwerk mit 4 Konvertern, 1 Kupolofenanlage u. 2 Roheisenmischern, 1 Martinstahlwerk mit 6 Öfen, 1 Mar tinstahlwerk mit 3 Ofen, 2 Blockstrassen mit 2 Fertig- strassen für Träger bis 550 mm Höhe, U-Eisen, Schienen, Radlenker, Schwellen, Laschen, Unterlagsplatten, Platinen, Knüppel, Winkel, T-Eisen u. schweres Stabeisen etc., 1 Strasse für kleinere Träger, U-Eisen, Grubenschienen, Winkel, T-Eisen und Stabeisen etc., 1 Vorstrassc mit 2 Fertigstrassen für Stab- u. Fein-Eisen. 2 Strassen für Fein- u. Mittelbleche, 1 Walzwerk für Draht, 1 Hammerwerk, 1 Phosphatfabrik zur Verarbeitung der eigenen Thomasschlacke, 1 Kalkringofen, 1 Fabrik ffst. Steine, 1 Schlackensandsteinfabrik, 1 Gichtstaubbrikettfabrik, 1 Agglomerieranlage f. Feinerz u. Gichtstaub u. mechanische Werkstätten, Drahtverfeinerungs- anfage, 260 Wohnhäuser mit 700 Wohnungen. Der Grundbesitz in Dortmund u. Nachbar- gemeinden beträgt rd. 325 ha. Die Ges. ist seit 1897 mit der Kuxe bei der Gew. Reichsland Pei Bollingen in Lothr. beteiligt, mit M. 339 193 zu Buche stehend. Seit 1907 auch ¼ Beteil. bei der Bergwerks-Ges. Jarny in Conflans (Frankr.). Diese Ges. begann mit dem Aufschluss ihrer Erzfelder; die regelmässige Förder. nahm 1909/10 ihren Anfang; zu Buch stehend mit M. 539 538. Zur Sicher. des Kalkstein- u. Dolomitbedarfs beteiligte sich die Ges. 1909 an der Erwerbung des Rittergutes Klusenstein u. des Dolomitvorkommens Donnerkuhle. 1912/13 Erwerb der Derner Ringofenziegelei. Für Neubauten u. Anschaffungen auf der Hütte von Hoesch wurden 1906/07–1915/16: MI. 2 822 826, 479 645, 739 240, 980 893, 1 453 966, 5 188 269, 10 669 571, 10 785 308, 2 049 795, 936 909 (davon 1915/16 M. 170 000 auf Grundst., M. 149 297 für Gebäude, M. 375 320 für Hochöfen, M. 252 291 für Masch.) verausgabt. E s wurden 1906/07–1915/16 fabriziert: 290 988, 320 670, 355 863, 339 623, 403 393, 451 074, 463 046, 528.418, 371 393, 382 032 t Roheisen, 387 941, 382 767, 399 640, 410 284, 458 862, 544 088, 612 4593, 4576, 4618, 4779, 4962, 5278, 5669, 384, 600 046, 421 422, 438 153 t Stahlblöcke: Arb.: 4421, 4470. 2. Die Fakturen betrugen: M. 43 613 127, 46 482 185, 40 367 513, 43 544 697, 47 024 045, 57 706 324, 70 306 606, 62 882 182, 45 542 659, 65 903 567. Die Gewerkschaft Eisenzecher Zug förderte 1913/14–1915/16: 279 607, 204 717, 231 644 (.. Ges. gehört dem Stahlwerks-Verban de mit 170 990 t an, davon entfallen auf Eisenbahn- oberbaumaterial 84 611 t, auf Formeisen 86 379 t. Auch Beteilig. an dem Walzdrahtverband. 1907 errichtete die Verwalt. von Hoesch die Firma Dortmunder Eisenhandlung G. m. b. H. (Stamm.-Kap. M. 100 000), die sich mit dem Verkauf der Fabrikate des Werkes befasst, aber auch andere Geschäfte betreiben kann. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss, den Eintausch der Kuxe der Gew. Ver. Westphalia (an das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch angrenzend) gegen Aktien des Eisen- u. Stahlwerks Hoesch. Die Gewerken der Westphalia erhielten pro Kux (1000 Stück) je nom. M. 6000 neue Hoesch-Aktien oder eine Barabfindung von M. 12 000 pro Kux. Übernahme des Betriebes der Gew. ab 1./7. 1899; die beiden Zechen sind nach Auflös. der Gew. als Abteil. Kohlenbergbau der Verwalt. des Stahl- werks Hoesch angeschlossen. –— Die Zeche Westphalia besitzt 15 192 221 am Feldesfläche. Es sind vorhanden 2 Schachtanlagen Kaiserstuhl I u. II, bestehend aus 3 Förderschächten auf Kaiserstuhl I, einem Doppelförderschacht mit 2 Fördermasch. u. einem, auch zur Förderung benutzten Wetterschacht auf Kaiserstuhl II. Ausgaben für Neu- u. Ergänz.-Bauten auf der Zeche 1905/06–1915/16 M. 863 990, 36 500, 358 387, 318 621, 151 407, –, 315 738, 532 630, 132 114, 1 017 499. 1 601 516. Förder. 1906/07 — 1915/16: 1 118 421, 1 139 410, 1 193 913, 1 180 683, 1 266 869, 1 276 814, 1 490 345, 1 432 052, 966 995, 1 214 731 t Kohle; Koksproduktion: 158 306, 155 235, 260 168, 285 316, 305 541, 41 handen: 472 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten. Zahl der Bergarbeiter ca. 3740. 1 239, 561 599, 660 067, 437 656, 537 656 t. Es sind vor- Beteilig. am Kohlen-Syndikat: 550 000't für Kohlen einschl. 120 000 t für Koks. Infolge des Kriegszustandes war die Ges. 1913/ 14 mit etwa 66 % der vorjähr. Durchschnittsleistung beschäftigt, auch wurde Kriegsmaterial hergestellt. Die a. 0. G.-V. v. 6./6. 1907 beschloss den Erwerb des Limburger Fabrik- u. Hütten- verein A.-G. zu Hohenlimburg mit Wirkung ab 1./7. 1907 für M. 1 800 000 in neuen Hoesch- Aktien v. 1907 (s. bei Kap.). Die Ab 1) Anlage in Hohenlimburg (Betrieb 1912/13 eingestellt). 2) Die Werksanlage in Neuoege, ist 1906 errichtet u. 1913 erweitert. teil. Limburger Verein besteht aus folgenden Anlagen: Vorhanden sind 2 Walzwerke mit je 3 Walzenstrassen, ferner eine elektr. Zentrale für Kraft- u. Lichtzwecke, die teils durch eine Wasserturbine, teils durch Dampfmaschinen betrieben wird, ferner elektr. Reserve-Zentrale, die mit einer Dampfmaschine betrieben wird. Grundbesitz rund 29 ha. Die G.-V. v. 26./10. 1911 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Akt.-Ges. Maschinenfabrik Deutschland in Dortmund, auf Grund dessen diese A.-G. ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. u. mit Wirkung ab 1./7. 1911 auf die Eisen- u. Stahl- werk Hoesch A.-G. übertrug. 1912 Erwerb der benachbarten Kleineisenzeugfabrik der Firma 3