Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Zwischen. u. Schraubenwellen, Kolben- u. Pleuelstangen, Dampfrohre, Räder, Wellen u. Trommeln für Dampfturbinen etc.; Eisenbahnmaterial: Achsen, Radreifen, Radscheiben u. fertige Radsätze für Voll- u. Kleinbahnen. Ca. 1200 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört der Deutschen Radsatz-Gemeinschaft u. der Deutschen Radreifen-Gemeinschaft an. – Besitztum: Das Werk liegt in Düsseldorf an der Körner- u. Eisen-Str., unmittelbar angrenzend an den Hauptbahnhof Düsseldorf, u. umfasst der Grundsitz der Ges., der zu ungefähr einem Viertel bebaut ist, im ganzen 98 098 dm. Die Hauptbetriebe des Werkes sind: Stahl-, Hammer-, Press- u. Walzwerk u. Werkstätten für die Bearbeit. von Schmiedestücken. Das Stahlwerk ist mit 2 Siemensmartinöfen von je 35 t u. mit einem Ofen von 100 t Fassungsraum ausge- rüstet u. hat eine Leistungsfähigkeit von jährl. 90 000–100 000 t Rohstahl (Siemens-Martin- u. Nickelstahl). Zum Dichten der Blöcke sind eine hydraul. Pressanlage von 3600 t Druck u. Blockheiz.-Vorricht. vorhanden. Das Hammer-, Press- u. Walzwerk ist mit 5 hydraul. Schmiedepressen von zus. 10 000 t Druckkraft u. mit 10 Dampfhämmern zwischen 15 000 kg u. 400 kg Schlaggewicht ausgerüstet; ferner sind 2 Radreifenwalzwerke u. ein Radscheiben- walzwerk, die durch 2 Dampfmasch. mit zus. 800 P8. angetrieben werden, vorhanden. Die Räderfabrik u. die Bearbeitungswerkstätten sind mit den modernsten Masch. ausgerüstet u. haben z. Z. eine Leistungsfähigkeit von jährl. 50 000 t Schmiedestücke u. Eisenbahnmaterial. Ein Presswerk von 2700 qm bebauter Fläche, welches u. a. mit einer hydraul. Presse von 4000 t Druck ausgestattet wurde u. eine Bearbeitungswerkstatt von 4600 qm Flächen- raum kamen im I. Sem. 1912 nach u. nach in Betrieb, Gesamtherstellungskosten mit Aus- rüstung über M. 3 000 000. Zur Erzeugung von elektr. Strom für Kraft- u. Lichtzwecke dienen 2 Abdampfturbinen u. 3 Kolbenmasch. mit einer Gesamtleist. von 2600 Kw. Es sind 20 Dampf- kessel mit einer gesamten Heizfläche von 2570 am vorhanden. Das Werk hat Bahnanschluss nach dem Güterbahnhof Düsseldorf-Lierenfeld, u. haben die eigenen Gleisanlagen eine Gesamtlänge von 3 km. Zugänge auf Grundstücks-, Gebäude- u. Masch.-Kti 1905/06–1915/16: 2 142 277, 1 261 629, 516 419, 432 136, 1 054 853, 3 255 617, 528 023, 253 863, 55 018, 163 752. Produktion: Die Rohstahl-Erzeug. u. .Verwend. betrug in den letzten Geschäftsjahren: Erzeugung Selbstverbrauch Verkauf 1908/09 33 170 t 24 517 t 9 864 t 1909/10 36 633 t 3 9 636 t 1910/11 .. 36 184 t 9 695 t 1911/12 58 270 t 43 454 t 13 074 t 191/13 68 817 t 54 940 t * 12 955 t 1913/14 59 828 t 48 969 t 8 262 t 1914/15 u. 1915/16. Nicht veröffentlicht. Der Absatz an Schmiedestücken u. Eisenbahnmaterial stellt sich auf: Der Gesamtumschlag betrug: 1908/09 14 960 t M. 5 086 588.83 1909/10 17 540 t „5 913 980.85 1910/11 20 260 t „6 956 263.99 1911/12 24 124 t. „8 182 456.72 1912/13 32 105 t „10 970 478.65 1913/14 26 055 t „ 9 855 153.31 1914/15 7 „ 7 291 752.95 1915/16 7 „ 11 267 244.24 Kapital: M. 3 000 000 in 3000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1897: um M. 800 000, angeboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 24./3. 1899 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 20./6. 1905 beschloss, eine Zuzahl. von M. 750 auf höchstens 1000 Aktien gegen Gewährung von Vorrechten an die zuzahlenden Aktionäre einzufordern, dergestalt, dass die Besitzer von je 3 Aktien diese Zuzahl. auf eine leisten konnten. Die 1000 Aktien, auf die die Zuzahlung geleistet ist, sind in Vorzugs-Aktien umgewandelt u. erhielten ab 1./7. 1905 eine Vorzugs-Div. bis 6 % vorab, während der Rest des Gewinnes auf alle Aktien gleichmässig verteilt wurde. Die neuen Mittel beseitigten teils die Unterbilanz (am 30./6. 1905 M. 126 742) und ermöglichten ausserord. Abschreib. (M. 623 257) sowie eine Erweiterung der Werkstätten, wozu die natürliche Entwicklung des Unternehmens z wang. Die a. o. G.-V. v. 28./1. 1911 beschloss Zuzahl. von je M. 750 (zus. M. 375 000) auf weitere 500 St.-Aktien gegen Umwandl. dieser St.-Aktien in Vorz.-Aktien u. Gleichstell. dieser Vorz.- Aktien mit den alten Vorz.-Aktien vom 1./7. 1911 ab. Die G.-V. vom 23./9. 1916 hob die Sonderrechte der M. 1 500 000 Vorz.-Akt. mit Wirkung ab 1./7. 1916 auf, sodass von diesem Tage an wieder alle Aktien gleichber. sind. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1901 bezw. 1904. Tilg. ab 1./7. 1916 in jährl. Raten von M. 100 000, jedoch mit dem Recht der Ges. bis 1./7. 1916 die ganze Anleihe oder einen Teil derselben unter Einhalt. einer halbjähr. Frist zu kündigen u. zu tilgen. Diese Anleihe hat keine hypoth. Sicherheit. In Umlauf am 30./6. 1916 M. 900 000. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt Beschluss des A.-R. v. 30./12. 1910, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000 laut. auf den Namen des A. Schaaff- haus. Bankvereins in Cöln oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 2./1. 1917 durch jährl. Auslosung von 2 % des ursprünglichen Anleihebetrages