430 „ Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. zu Ilsenburg getroffen, wonach dasselbe stillgelegt wurde; die Beteilig. von Ilsenburg im Stahlwerksverband (30 000 t) wurde von den Rhein. Stahlwerken übernommen. An dem Gewinn bleibt die Fürstl. Verwalt. interessiert. Die Hochöfen u. Zechen der Ges. arbeiteten infolge des E.... 1914/15 mit 60–70 % ihrer Leistungsmöglichkeit. 1915/16 hatte die Ges. volle Beschäftigung mit 70–75 % der normalen Verhältnisse; 1914/15 u. 1915/16 bedeutende Kriegslieferungen. Durch die Beschlüsse der G.-V. der Rhein. Stahlwerke v. 10. /4. 1900 und der G.-V. der Bergwerks-Ges. Centrum zu Wattenscheid vom gleichen Tage wurde die Vereinig. beider Ges. in der Weise beschlossen. dass das Vermögen von Centrum als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von M. 12 692 000 neuer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900 überging. Für je 6 Centrum- Aktien über zus. M. 6000 wurden je 5 Aktien der Rhein. Stahlwerke über zus. M. 5000 zuzügl. einer Barzahlung von M. 20 gegeben. Centrum hatte ein A.-K. von M. 15 200 000. Centrum in Wattenscheid besteht aus den Geviertfeldern cons. Centrum, Hubert, Marie, Feodor und den Längenfeldern Helena, Preuss. Hoheit und der Beteiligung an den Geviertfeldern Schwerin u. Hochpreussen, zus. 7 510 621,375 qm. Dazu kommt noch das Pacht- feld Westenfeld mit rund 659 000 qm Grösse. Zwecks Gewinn. der in sämtl. bauwürdigen 0 –― Flözen anstehenden Kohlenmengen sind verschiedene Felder bezw. Feldesteile auf Grund von Verträgen (Lösungsverträge) gegen Entgelt angepachtet worden. Die Höhe der Abgaben pro 1 t richtet sich nach den jeweiligen Kohlenpreisen. Nach einem vom April 1900 erstatteten Gut- achten standen damals in den gedachten Feldern bis zu einer Tiefe von 1000 m 28 594 000 t Fett- und 17 779 000 t verkokbare Halbfettkohlen ohne die Magerkohlen an. In Betrieb sind 3 Schachtanlagen, u. zwar Doppelschächte. Für Neuanlagen auf Centrum wurden 190708 bis 1915/16 M. 799 594, 1 193 909, 590 782, 252 885, 210 264, 2 291 307, 0, 567 363, 0 verausgabt. Vor- handen sind 445 Koksöfen, von denen 235 mit Gewinn. der Nebenprod. (einschl. 100 neuerbauter, 1 Ammoniakfabr., 1 Benzolfabrik, 1 Teerdestillation) eingerichtet sind, auch Betrieb zweier Brikettfabriken. Der ges. Grundbes. der Zeche umfasst 193 ha 38 a 53 qm. Fertige Wohn- häuser besitzt die Zeche zurzeit 114 für 367 Beamten- u. Arbeiterfamilien, 1 Kleinkinderschule zur Aufnahme von 140 Arbeiterkindern. Beteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat auf Kohlen: 515 000 t, auf Koks: 100 000 t, auf Briketts 144 000 t. Auch beteiligt an der Deutschen Ammoniak-Verkaufs- Vereinig., an der Verkaufs-Vereinig. für Teererzeugnisse u. der Deutschen Benzol-Vereinig. 1906/07–1915/16: Kohlenförder.: 1 138 003, 1 085 136, 1 008 246, 1 017 016, 1 060 343, 1 081 370, 1 171 770, 1 110 001, 796 635, 815 800 t; Koksproduktion: 331 345, 262 464, 5 711, 268 895, 367 780, 350 877, 434 863. 512 942, 322 814, 349 347 t. – An Nebenprodukten wurden gewonnen 1906 07–191 5/16: 2 492 000, 2 456 000, 2 552 100, 2 314 349, 2 570 210, 2 549 772, 3 255 311, 4 316 706, 3 744 528, ? kg schwefelsaures Ammoniak; 5033 000, 4 891 000, 4 811 110, 4 317 748, 4 569 142, 4 605 168, 6 241 060, 8 148 051, 6 572 886, ? kg Teer; 408 000, 583 000, 295 000, 317 830, 919 205, 902 179, 1 026 080, 1 778 073, 1498 26 Benzol * Homologe. – Die Ringofenziegelei lieferte 1906/07– 1915/16: 2142 250, 2 082 250, 1 829 650, 1 464 609, 1 013 700, 1 408 800, 1 946 250, 1 609 350, 1 386 800, ? Steine. Belegschaft einschl. der Kokerei rd. 4000 Mann. Im Jahre 1904 Angliederung der A.-G. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke in Duisburg; näheres hierüber siehe dieses Handbuch 1913714. Die Duisburger Anlagen bestehen aus 3 Werken und haben eine Produktionsfähigkeit von 113 000 t jährl. Das eine Werk ist ganz modern mit Reversier-Walzwerk, eigenen Martinöfen u. Spezialeinricht. für geschweisste Wellrohre, Kesselteile u. Böden versehen, das zweite ist ebenfalls gut eingerichtet u. besitzt zwei flott arbeitende Walzenstrassen für Grob-, Mittel- u. Feinbleche u. für Brand- u. Facon- eisen, während das dritte älterer Konstruktion nur langsam betrieben wird u. nur noch mit dem Wert des Grund u. Bodens zu Buche steht. Für Neuanlagen in Duisburg wurden 1911/12–1915/16 M. 930 751, 364 927, 224 404, 1 376 121, 2 541 120 Arbeiterzahl 1911/12–1915/16: 1107, 1332, 1212, 980, 1000 Mann. Linksrheinische Kohienfelder und Grundbesitz: Der linksrheinische Grundbesitz ist von der Ges. erworben worden, um THerrain für die Erricht. von Betriebsanlagen, Arbeiterhäusern etc. u. für sonst. Zwecke zur Verfügung zu haben. Was die im Besitz von Gewerkschaften befindl. Iinksrhein. Kohlenfelder anbelangt, so ist zu erwähnen, dass der Ges. mehr als 75 % der Kuxe der Gewerkschaften gehören u. dass sie den Gewerkschaften für die Aufschliess. der Felder Darlehen gegeben hat. Die a. o. G.-V. v. 3./8. 1911 der Rhein. Stahlwerke „ den mit der Balcke, Tellering & Cie., A.-G. in Benrath, geschlossenen Vertrag zwecks Herbeiführung einer J.kr. Interessengemeinschaft ab 1./. 1911, doch wurde dieselbe bereits im J. 1912 wieder aufgehoben, nachdem über 90 % des A.-K. der Benrather Ges. an die Rhein. Stahlwerke übergegangen war (siehe Kap.). Die A.-G. Balcke, Tellering & Cie. wurde dann mit Wirkung ab 1./7. 1916 vollständig an die Rheinischen Stahlwerke angegliedert. Die wenigen noch ausstehenden Aktien von Balcke, Tellering wurden gegen Reinstahl-Aktien umgetauscht u. zwar wurden gegen 6 Benrather Aktien 4 Reinstahl-Aktien gewährt. In Hilden wurde eine Zweigniederlass. unter der Firma Rheinische Stahlwerke Abt. Röhrenwerke errichtet. Auch die Vereinigten Walz- u. Röhrenwerken A.-G. vormals Boecker & König in Hohen- limburg sind durch . Vers.-Beschl. v. 7./10. 1916 mit den Rhein. Stahlwerken fusioniert. Sie een in gleicher Weise wie bisher als bes. Zweigniederl. Abt. „Wurag“ fortgeführt. Die Abt. „Wurag“ betreibt das Kaltwalzen u. Weiterverarbeiten von Bandeisen, das Ziehen von Wellen u. Feineisen. Wegen Angliederung (siehe auch bei Kap.).