442 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. auf frs. 4 287 211, der durch die obige Kap.-Herabsetzung Tilgung fand. Nach weiteren Zu- käufen befinden sich inkl. der umgetauschten Aktien (s. oben) zurzeit 49 306 St.-Aktien à frs. 10 u. 19 976 Vorz.-Aktien à frs. 100 der Fentscher Ges. im Besitz von Aumetz-Friede. Anleihen: I. frs. 3 000 000 zu 4½ %, Stücke à frs. 500, rückzahlbar zu frs. 510. Zs. 1./6. u. 1./12. Aufgelegt im Jan. 1900 zu frs. 485 per Stück. Die Anleihe erhielt keine hypoth. Sicherung. Ein Teil der Oblig. ist gegen Vorz.-Aktien umgetauscht (siehe unter Kapital), noch in Umlauf am 30./6. 1915 frs. 1 027 140. Kurs Ende 1904–1914: frs. 450, 480, 500, 490, 480, 500, 505, 502.50, 490, 502.50, – p. Stück. Notiert in Brüssel u. Antwerpen. —– II. frs. 8 000 000 (M. 6 496 000) in 5 % Oblig. laut staatl. Genehm. v. Aug. 1901, 16 000 Stücke à frs. 500 (M. 406). Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahlbar ab 1902 durch Ausl. im Juni auf 1./10. resp. Rückkauf innerh. 27 Jahren; stärkere Tilg. vorbehalten. Zahlst.: Brüssel: Internat. Bank v. Brüssel; Antwerpen: Banque d'Anvers, Banque de Reports, de Fonds publics et de Dépots; Luxemburg u. Metz: Internat. Bank; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver., J. H. Stein; Trier: Reverchon & Cie. Die Anleihe diente zur Stärk. der Betriebsmittel u. ist auf das Eigentum der Ges. in Lothr. hypoth. sichergestellt. Noch in Umlauf am 30./6. 1915 frs. 5 408 000. Kurs Ende 1904–1914: frs. 487.50, 500, 500.75, 505, 496, 508, 508, 504.50, 504, 502.50, —. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1903 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Am letzten Mittwoch im Okt. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % z. R.-F., sodann 6 % Div. an die Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, 5 % Div. den St.-Aktien und die zur Ausl. der Vorz.-Aktien nötige Summe, dann 10 % Tant., Rest Super-Div. gleichmässig an die noch nicht zurückgez. Vorz.- u. St.-Aktien sowie an die Genussscheine, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Terrains 950 294, Minen etc. 8 040 112, Hochöfen, Eisenbahn, Bureaux, Arbeiterwohn., Vorräte, Material. etc. 12 990 775, Debit. 1753 775, Effekten 10 400, Kaut.-Kto 15 500, Kassa 1746, Einricht.-Kosten, Disagio u. Unk. d. Oblig. 485 233. —– Passiva: A.-K. 2 500 000, 4½ % Oblig. 1 027 140, do. 5 % 5 408 000, Oblig.-Zs.-Kto 70 376, do. nicht vorgezeigte Stücke u. Zs.-Coup. 317 207, Abschreib.-Kto auf Minen 599 417, do. auf Anlagen, Masch. etc. 9 057 885, Kredit. 5 238 885, Kaut.-Kto 15 500, Gewinn 12 424. Sa. frs. 24 247 837. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 59 625, Zs. u. Bankspesen 274 300, Gen.-Unk. 11 766, Abschreib. a. Anlagen 901 721, Vorsichts-F. 16 003, Gewinn 12 424. Sa. frs. 1 275 841. – Kredit: Gewinn-Anteil etc. b. AumetzFriede, Pacht M. 1 257 841. Bilanz für 1915/16: Nicht veröffentlicht. Kurs der St.-Aktien Ende 1904–1914: frs. 40, 52, 40, 37, 35, 50, 51, 50, 45, 34, – per Stück. Aufgel. frs. 1 000 000 im Jan. 1900 zu frs. 150. Notiert in Brüssel u. Antwerpen. Vorz.-Aktien Ende 1904–1914: frs. 109, 140, 161.50, 160, 150, 150, 150, 150, 125, 155, – per Stück. Dividenden 1898/99–1914/15: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Verwaltungsrat: Vors. Dr. Theod. M. Hegener, Brüssel; P. Klöckner, Duisburg; Otto Lürmann, Antwerpen; W. Rautenstrauch, Trier; H. von Stein, Köln; Arnold Steingroever, Antilly b. Metz; J. Würth-Weiler, Luxemburg. Kommissare: Louis Adriaensen, Emile Cosaert, Antwerpen; Léon Fabri, Regissa; Adrien van der Beken-Pasteel, Antwerpen. Blei- und Silberhütte Braubach, Act.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 28./5. 1896; eingetr. 22./7. 1896. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ein- u. Verkauf von Erzen u. Metallabfällen, deren Verarbeit. u. Handel mit den gewonnenen Metallen, sowie in Metallen überhaupt, u. zu diesem Behufe Erwerb. u. Fort- betrieb der Werke u. Handl. der Firma: „Blei- u. Silberwerk S. B. Goldschmidt & Söhne“ zu Braubach (Übernahmepreis M. 2 358 890). Der Grundstücksbesitz in Braubach umfasst z. Z. ca. 220 000 qm, die bebaute Fläche ca. 15 000 qm. Die Ges. besitzt daselbst komplette An- lagen zur Verhüttung von Blei-, Kupfer-, Silber- u. Antimon-Erzen, Aschen u. anderer Materialien. Mit derselben können ca. 100 000 t Schmelzgüter verarbeitet u. ca. 50 000 t Blei u. ca. 60 000 kg Silber gewonnen werden. Ausser Blei u. Silber gelangen noch Gold, Kupfer u. Antimon zur Gewinnung. Sämtl. Anlagen sind nach den neuesten Erfahrungen der Technik eingerichtet. Ferner vorhanden 1 Verwaltungsgebäude, 1 Laboratorium, 15 Beamten- u. Arb.- Häuser und ein Wohlfahrtsgebäude. Letzteres enthält einen Speisesaal für 400 Mann, ferner Bibliothek, Bad- und Wasch-Einricht.; sowie drei Schlafhäuser. Zugänge auf Anlagekti 1908/09 u. 1909/10 M. 124 968 bezw. 45 423. 1910/11 u. 1911/12 fanden umfangreiche Um- u. Neu- bauten statt, die mit anderen Anschaffungen ca. M. 840 000 erforderten. Zugänge 1912/13 u. 1913/14 rund M. 100 000 u. 250 000. 1913/14 Ankauf eines neuen Fabrikationsverfahrens (Patent) für M. 115 000. Die Ges. plant die Erricht. einer Schwefelsäurefabrik, um die ab- ziehenden Gase möglichst unschädlich zu machen. Die Anlagen haben Anschluss an die Nassauische Kleinbahn. Produktion 1905/06: 23 410 661 kg Blei u. 37 830 kg Silber; 1906/07: 20 538 744 kg Blei u. 27 478 kg Silber; 1907/08: 25 085 634 kg Blei u. 26 136 kg Silber; 1908/09: 28 614 544 kg Blei u. 29 073 kg Silber; 1909/10: 26 229 803 kg Blei u. 40 695 kg Silber; später nicht veröffentlicht. Ca. 700 Beamte u. Arbeiter. Infolge aussergewöhnl. Konjunkturschwankungen im Bleipreise ergab sich 1912/13 nach M. 127 352 ordentl. Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 252 904 gedeckt mit M. 200 000 aus Spez.-R.-F. u. mit M. 52 984 aus R.-F. Auch im J. 1913/14 waren die Bleipreise hohe, hierzu kamen aussergewöhnlich hohe Zs., sodass nach M. 140 231 Abschreib. nur ein Reingewinn von M. 24 147 verblieb. Die Ges. hat nach Kriegsbeginn im Aug. 1914 ihre Haupterzeugnisse ――――