446 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Deutschen Südsee-Phosphat-A.-G., Bremen; Aktien der Wolfegg-Traunthaler Kohlenwerk- A.-G. in Wien; Erzröstgesellschaft m. b. H. in Cöln, Aktien des Hüttenwerk Niederschöne- weide A.-G. vorm. J. F. Ginsberg, Berlin, sowie Aktien des Märkisch-Westfälischen Bergwerks- verein in Letmathe. Ausserdem werden an Beteilig., Vorschüssen u. Darlehen noch M. 2 670 694 ausgewiesen, die sich aus 12 Posten zus. setzen u. sich 1915/16 mit etwa 20 % verzinst haben. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien Serie A, B, Cà 2000 Stück à M. 1000, Aktien Serie A voll eingez.; Serie B seit 15./11. 1916 voll eingez.; Serie C mit 25 % eingez. Die Gründer zahlten ausserdem M. 1 500 000 bar in die A.-G. ein, die nicht als Aktieneinzahlung, sondern als eine zur finanziellen Stärkung der Ges. gemachte Leistung zu gelten hat; der Betrag ist den Res. überwiesen. Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./6. 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke: 200 Serie A à M. 5000 u. 2000 Serie B à M. 1000, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1911 innerhalb 29 Jahren durch jährl. Auslos. im April auf 1./10.; ab 1./10. 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Die Ges. verpflichtet sich, Teilschuldverschreib. nicht über die Höhe des jeweiligen Nennbetrags des Aktienkapitals hinaus auszugeben. Noch in Umlauf Ende März 1916 M. 2 731 000. Die Anleihe wurde 1906 von einem Konsortium zu pari zuzügl. Stück-Zs. u. Einführungsspesen übernommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1909–1916: 101, 100.50, 100.50, 97.20, 96.30, 96.30*, –, 91 %. Eingeführt an der Frankfurter Börse Mitte Okt. 1909. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bereits erfüllt), ev. ausserordentl. Abschreib. u. Rück- lage, bis 5 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1500 für jedes Mitglied zu Kosten des Unk.- Kto, Rest weitere Div. bzw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Aktieneinzahl.-Kto 3 000 000, Wertp. 3 621 856, Be- teilig., u. Darlehen 2 670 694, Kassa u. auf kurze Zeit kündbares Guth. 1 631 200, Einricht. 1, Aussenstände 46 589. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Schuldverschreib. 2 731 000, do. ausgeloste 3000, do. Zs.-Kto 12 015, R.-F. 600 000, do. B 600 000, do. C 270 000, Kriegs-Rückl. 185 000, Rückstell. für Ern.-Scheine 85 750, Verbindlichkeiten 141 479, Div. 270 000, Vergüt. an Vorst. u. Beamte 18 461, do. an A.-R. 15 384, Vortrag 38 25 1. Sa. M. 10 970 341. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Schuldverschreib.-Zs. 124 222, Geschäftsunk. u. Stu- dien 181.494, Rückstell. für Ern.-Scheine 12 250, Gewinn 342 097. – Kredit: Vortrag 13529, Zs. u. Verschied. 123 213, Gewinne aus Wertp. u. Beteilig. 523 322. Sa. M. 660 064. Dividenden: 1906/07: 8 % auf die Einzahl. von 25 %; 1907/08; 8 % auf M. 1 500 000 für 12 Mon. u. auf M. 500 000 für 3 Mon.; 1908/09: 8 % auf M. 2 000 000 (12 Mon.) u. auf M. 1 000 000 (1½% Mon.); 1909/10–1911/12: Je 8 % auf M. 3 000 000; 1912/13–1915/16: 9, 6, 7, 9 % auf M. 3 000 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Siegfried genannt Fritz Sondheimer. Prokuristen: Ed. Feist, C. P. Debuch, Louis Uhlfelder. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Dr. Alb. Sondheimer, Stellv. Bank-Dir. Justizrat Dr. Alb. Katzenellenbogen, Leo Wreschner, Nathan Sondheimer, Bank-Dir. Komm.-Rat Konsul Arth. Siebert, Ludw. Beer, Bankier Dr. K. Sulzbach, Fritz von Braunbehrens, Frankf. a. M.; Bergrat Emil Kreuser, Mechernich; Gen.-Dir. Jos. Schulte, Overpelt (Belgien). „ Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Creditbank, Gebr. Sulzbach; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. Metallwerke Unterweser Akt.-Ges. in Friedrich August Hütte (Oldenburg). Gegründet: 26./9. 1906; eingetr. 20./10. 1906 in Ellwürden. Sitz bis 15./11. 1911 in Norden- ham. Gründer siehe dieses Handb. 1912/13. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen, Metallverbindungen und chemischen Produkten, sowie Gewinnung von Erzen und anderen Urprodukten. Die Fabrikanlagen der Ges. bestehen aus: einer Pieranlage, einer Muffel- fabrik, 2 Rösthallen mit 8 Doppelöfen u. 2 Schwefelsäuresystemen, 4 Zinkhallen mit 11 Öfen u. einer Aufbereitungsanlage, einer Bleihütte mit Agglomerieranlage, einer Ziegelei, Schrei- nerei u. Schmiede. Die Anlagen sind seit 1909 sukzessive in Betrieb gekommen. Die Grundstücke, auf welchen die Anlagen errightet sind, haben eine Grösse von 30 ha. Die zum Betriebe nötige Kraft wird von der Überlandzentrale der Siemens elektr. Betriebe in Wiesmoor geliefert. Bine auf dem Werk errichtete Transformatoren-Anlage ist imstande, 500 Kw. zu transformieren. Den nötigen Gleichstrom für Kräne, Aufzüge, Hängebahn etc. liefert eine Umformeranlage von 200 Kw. Kapazität. Eine 450 PS. Dampfmasch. dient als Res. 1909/10–1915/16 betrugen die Zugänge auf Anlage-Konti noch M. 1 573 247, 465 745, 1 017 112, 819 894, 426 804, 51 964, 168 002. Produktion 1909/10–1915/16: 1974, 6183, 8865, 12 158, 11 723, 5396, 3644t Zink; 11 488, 21 278, 27 032, 26 205, 27 817, 8861, 8227 t Schwefelsäure. Die Blei- hütte stellte 1914/15 u. 1915/16 1569, 404t Werkblei her. Die Ges. gehört dem Deutschen u. Internat. Zinkhüttenverbande an. Zur Weiterverarbeit. der zu gewinnenden Schwefelsäure wurde unter *