Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 447 Mitwirkung der Metallwerke Unterweser A.-G. die Superphosphatfabrik A.-G. in Nordenham gegründet, welche ihre Fabrik auf einem angrenzenden Gelände erbaute. Beteilig. hierbei mit M. 300 000 zu 110 % = M. 330 000. Hiervon 1910/11 M. 130 000 abgeschrieben. Die Ges. ist auch bei der Oldenburger Heimstätten-Ges. m. b. H. mit nom. M. 125 000, sowie bei der Einswarder Bauges. m. b. H. mit M. 205 000 beteiligt. 1913/14 entstand ein Verlust von M. 431 457, der bis auf M. 247 106 aus dem R.-F. u. dem Gewinnvortrag des Vorjahres ge- deckt wurde. 1914/15 Erhöh. des Bilanzverlustes um M. 323 476 auf M. 570 583, 1915/16 um M. 552 313 auf M. 1 122 896. Der Krieg beeinflusste 1914/15 u. 1915/16 das Ergebnis sehr ungünstig, da mit dem Aufhören der ausländ. Erzzufuhr dem Werke seine natürliche Basis entzogen wurde. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000, ausgegeben zu 110 %: seit 15./12. 1908 voll eingezahlt. Erhöht lt. G.-V.v. 19./10 1909 um M. 1 500 000, wovon zunächst M. 700 000 in 700 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1909, begeben wurden, angeboten den alten Aktionären 5: 1 v. 22./10.–15./11 1909 zu 100 % plus 3 % für Reichsstempel; die restlichen M. 800 000 wurden im Juli 1911 zu 103 % ausgegeben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 650 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 23./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, auf Inh. lautend lt. Grossh. Oldenb. Genehm. v. 4./10. 1913. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. spät. im Nov. (zuerst 1918) auf 1./3. (zuerst 1919); ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grund- u. Fabrikbesitz der Ges zugunsten der Deutschen Nationalbank in Bremen. Aufgenommen zur Tilg. von Bankschulden u. zur Erhöh. der Betriebsmittel. Coup-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.). Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düssel- dorf: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bk.); Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank, Deutsche Nationalbank Fil Kurs in Bremen Ende 1914–1916: 97.50*, –, 90 %. Eingeführt daselbst im Jan. 1914; bereits vorher im Sept. 1913 zu 98.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Hypotheken: M. 275 545 auf Phiesewarden. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rücklagen, 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. ein Fixum von M. 1500), Rest zur Verfüg. der G.-V. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Immobil. 771 000, Anlagen 4 993 500, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 854 500, Mobil. u. Geräte 53 000, Warenbestände 639829, Aussenstände 211 686, Beteilig. 404 038, Kassa 813, vorausbez. Versich. 38 352, Kaut. 1000, Verlust 1 122 896 – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig.-Anleihe 1 650 000, Hypoth. 275 545, Avale 1000, Verbindlich- keiten 2 109 522, rückst. Löhne 9785, do. Frachten 9311, Vorträge für Berufsgenossenschaft 2000, do Gebühren, Steuern etc. 2930, do. Hypoth. 3022, do. Oblig.-Zs. 27 500. Sa. M. 9 090 617. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 570 583, Gen.-Unk. u. vertragsm. Lant. 227 531, Zs. 220 515, Abschreib. 269 084. – Kredit: Betriebsüberschüsse 158 948, div. Einnahmen 5870, Verlust 1 122 896. Sa. M. 1 287 715. Dividenden: 1906/07–1910/11: 0 % (Baujahre); 1911/12–1915/16; 4, 5, 0, 0, 0 % Direktion: Anton Apold. Prokuristen: H. Borchers, Paul Wefelscheid, Hans Runge, Wilh. Lindheimer. Aufsichtsrat: Vors. N ordd-Lloyd-Gen.-Dir. Ph. Heineken, Bremen; Stellv. Dr. Phil. Alb. Sond- heimer, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Justizrat Dr. Alb. Katzenellenbogen, Dir. Fritz Sondheimer, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Jos. Schulte, Overpelt; Bankier Paul The Loosen, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, Oldenburg; Reg.-Rat a. D. Arnold Petzet, Bank-Dir. Dr. jur. Aug. Wilh. Strube, Adalbert Korff, Gen.-Konsul Georg Wilh. Wätjen, Bremen; Dir. E. Bloem- bergen, Zwiyndrecht. Zahlstellen: Nordenham: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düsseldorf: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Tellus Akt.-Ges. für Bergbau u. Hütten-Ind., Mittel- deutsche Creditbank. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Vorbes. J. H. Dresler sen. in Geisweid. Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Zweck: Betrieb von Bergwerken und Hütten, insbesondere der Hochöfen, Stahlwerke und Walzwerke der Gesellschaft, Verhüttung, V erarbeitung und Verwertung der von der Gesellschaft auf eigenen Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze und sonstigen Mineralien, Metallen, Erden u. Fossiljen. Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betriebene Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid für M. 1 200 000, wovon M. 700 000 auf Anlagekti u. M. 500 000 auf Bestände u. Kassa verrechnet wurden. Die Ges. beschäftigt z. Z. 1800 Beamte u. Arb. Die Ges. betreibt ein mit Cowper-Apparaten, Dampf- u. Gasgebläsemasch. ausgerüstetes Hochofenwerk mit 2 Hochöfen von 70–75 000 t Roheisen- Erzeugungsfähigkeit; 2 Siemens-Martin-Stahlwerke mit 6Martinöfen mit einer jährl. Erzeugungs- fähigkeit von 185 000 t. Flusseisenblöcken; ein Block- u. Platinenwalzwerk miteiner jährlichen Leistungsfähigkeit von 45 000 t; ein Grob- u. Miftelblech-Walzwerk mit 75 000 t Erzeugungs- fähigkeit pro Jahr; ein Feinblechwalzwerk mit 25000 t Jahreserzeugung, ein Stab- u. Faconeisen-Walzwerk mit einer Erzeugungsfähigkeit von 36 000 t pro fahr. Zugänge auf