Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 474 An fristenden Zinkerzbergwerken in Oberschlesien gehören der Ges. zwei geringere Grubenfelder u. sämtlz Kuxe einer Gew. neuen Rechts, sowie eine mehr oder weniger grosse Anzahl von Kuxen an Gewerkschaften teils alten, teils neuen Rechts von acht wenig bedeutenden Zinkerz- u. Bleierzfeldern. Wie im Jahre 1914/15 hat die Ges. auch 1915/16 für ihre Hütten 75 % der Gesamterzeugung der Brzosowitzgrube u. 85 % der Neue Helenegrube erworben, der Rest wurde von den Gew. anderweit verkauft. Zinkhütten. Die Hohenlohe-Zinkhütten, die Hohenlohe- Blenderöstanstalt, das Hohen- lohe Zinkwalzwerk u. deren Hilfsanlagen stehen auf Grundstücken. die der Ges. als Eigen- tümerin gehören. Ausserdem gehört der Ges. die in Siemianowitz auf einem eigenen Grundstücke er- richtete Blende-Röstanstalt u. Schwefelsäurefabrik Schellerhütt e. Dieselbe erfuhr eine wesentliche Erweiterung. Der Ges. gehört ferner das in Michalkowitz belegene Zinkpresswerk Theresia-Hütte. Ferner befindet sich im Pachtbesitz der Ges. die den Gräflich Schaffgotsch schen Werken G. m. b. H. gehörige Godulla-Zinkhütte nebst Blenderöstanstalt, Chamottefabrik u. Schmiedewerkstatt; der Pachtvertrag läuft bis zum 1. 10. 1920. Die Hürten sind auch mit den erford. Fabrikationseinricht. für die Herstell. von Muffeln u. Vorlagen, mit Chamottefabriken, Zinkraffinieröfen, u. die Hohenlohe-Zinkhütte ausserdem noch mit 1 Blei- raffinierofen u. 2 Kadmiumöfen versehen. Auf der Hohenlohe-Zinkhütte u. auf der Godulla Zinkhütte befinden sich noch je eine Zinkstaubsiederei. Produktion der Zinkhütten siehe oben. Auf den drei Blendröstanstalten wurden 1909/10 –1913/16 zus. 72 608, 74 514, 82 538, 85 608, 82 960, 54 206, 53 556 t geröstete Blende produziert. Steinkohlenbergwerke. Bergwerke im Betriebe u. Anteile an solchen. Das Steinkohlenbergwerk Max mit Jung Anna Südfeld u. Graf Gleichen im Kreise Kattowitz (Berechtsame 4 971 783 qm). hat ausser einem Wetterschacht 3 Förderschächte. Die Förder. betrug in 1908 09–1915/16 749845, 747 293. 756 167, 806 912, 879 494, 865 745, 700 676. 825 17 t. Das Steinkohlenbergwerk Konsolidierte Georg (Berechtsame 3 168 965 qm), hatte 1908 09–1914/15 eine Förderung von 371 293. 396 906, 397 318, 382 604, 410 162, 419 776, 329 450. 359 923 t. Von dem Steinkohlenbergwerk Oheim bei Kattowitz erwarb die Ges. urspr. nur 501 von den vorhandenen 1000 Kuxen, doch hat sie im Laufe des Geschäftsj. 1908/10 die übrigen 499 Kuxen gekauft. Die Oheimgrube weist bei einer Feldesgrösse von 5 669 564 qm 9 abbauwürdige Flöze von insgesamt 29.4 m Mächtigkeit an Kohle auf. Zurzeit besitzt sie 3 Schächte (Hohen- lohe. Kramsta- u. den Wetter-Schacht), von denen der Kramstaschacht 662 m Teufe aufweist. 1908 09–1915/16 wurden 452 199, 483 197, 531 152, 562 777, 646 227, 633 750, 499 142, 618 065 t gefördert. Die Brikettfabrik pProduzierte 1912õ/713–1915/16 34 110, 29 937, 38 950, ? t Briketts. Die Konsol. Fanny- u. Chasseegrube förderte 1908/09 bis 1915 16: 51 706, 54 171, 54 389, 52 226, 59 853, 51 215, 61 812., 76 003 t; sie hat ein Grubenfeld von 717 361 qm Grösse. Der Ges. gehören auch sämtl. Kuxe der Gew. neuen Rechts des fristenden Steinkohlenbergwerks Neue Reserve, welches in einer Feldesgrösse von 4 336 040 am mit dem Grubenfeld von Oheim markscheiden u. es nach Süden fortsetzt. Unter Berücksichtig. der zurzeit in der Oheimgrube bekannten Flöze ist der Kohlen- inhalt nach vorsichtiger Berechnung zu 127 500 000 t ermittelt. Im Abteufen begriffen sind 2 Schächte der Oehringen-Grube (siehe unten) u. 2 Schächte bei Sosnitza Kreis Hindenburg. Verpachtete Bergwerke. Die Ges. ist ferner eingetragene Eigentümerin der Stein- kohlenbergwerke Eustachius u. Bronislawa I, welche zus. einen Flächenkomplex v. 1 668 253 qm umfassen. Der Gesamtkohlenvorrat in dem bis jetzt aufgeschlossenen Feldesteile wurde mit Ende März 1912 auf 4 807 800 t geschätzt. Ein 467 000 qm grosser Teil der Lagerstätten in den Grubenfeldern ist an den Königl. Preuss. Bergfiskus bis 1./8. 1917 verpachtet. Im eigenen Betrieb baut die Ges. z. Z. die Grubenfelder nicht ab. Die Pachteinnahmen haben in den Geschäftsjahren 1908/09–1915/16 nach Abzug der Unk. M. 138 087, 170 571, 127 507, 124 663, 111 203, 115 496, ?, ? betragen. Bergwerke in Fristen u. Anteile an solehen. Neuanlagen. Die Ges. ist ferner ein- getragene Eigentümerin von 6 unverritzten, von ihr nicht betriebenen Steinkohlenfeldern von zus. rund 3 000 000 qm Grösse: ferner gehören ihr sämtl. Kuxe von 22 Gew. neuen Rechts von fristenden Steinkohlenfeldern mit einer Feldesgrösse von zus. rund 45 000 000 qm, deren an- stehender Kohlenvorrat auf mind. 750 000 000 t meist verkokbarer Kohlen veranschlagt ist. Diese Felder liegen grösstenteils im Gleiwitzer Revier. Ein Teil der Oberfläche von diesen Feldern ist für die demnächst zu errichtende Neuanlage erworben. Ferner ist die Ges. Eigentümerin von verschiedenen Anteilen an teils beweglichen, teils unbeweglichen Kuxen von 5 Steinkohlenfeldern. Die Inbetriebsetzung des Grubenfeldes bei Gleiwitz ist 1912 durch das Abteufen einer Doppelschachtanlage (Oehringengrube) in Angriff genommen worden. Das Kohlengebirge wird bei 300 m Teufe erreicht. Dieses Feld enthält bei vorsichtiger Berechnung über 300 000 000 t verkokbare Kohlen. Die Ges. will hier eine dem Kohlen- reichtum entsprechende grosse Anlage mit Kokereien, Nebenproduktenfabriken u. modernster Gasverwertung schaffen. Eine zweite Doppelschachtanlage soll auf der Sosnitzagrube der Gleiwitzer Felder errichtet werden. Mit den Vorarbeiten hierzu wurde 1915, mit dem Ab- teufen 1916 begonnen. Sonstige Mineralvorkommen. Die Ges. besitzt ferner an unverritzten Gruben- feldern ein Schwefelerzfeld, 2 Braunkohlenfelder, von denen das Feld Leopard verpachtet worden ist, 2 Solquellenfelder, sowie sämtliche bewegl. Kuxe eines Bleierzfeldes u. die Hälfte der unbeweglichen Kuxe eines dritten Braunkohlenfeldes. In Norwegen besitzt die Ges. grössere Grubenfelder bei Grua u. Hakedal, die z. Z. stillgelegt sind. Kapital: M. 80 000 000 in 80 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 40 000 000, ausgegeben zu 110 %, wodurch eine Reserve von ca. M. 4 000 000 geschaffen wurde. Die G.-V. v. 29./6. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 8 000 000 in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909. Für die gekauften restlichen 499 Kuxe der Oheimgrube und für in Norwegen erworbene Zinkerzbergwerke waren M. 12 000 000 erforderlich. Deshalb wurde die Ausgabe v. M. 8 000000 dieser neuen Aktien zu 160 % beschlossen, von denen M. 4 000 000 im Verhältnis 10 zu 1 den alten Aktionären v. 7.–23./7. 1910 zu 160 % angeboten wurden u. die restl. M. 4 000 000 zur teilweisen Verrechnung mit den ersten Besitzern der Oheimkuxe u. als Entgelt für das Syndikat zu ver- wenden waren, welches einen Vorschuss z. Erwerb der Oheimkuxe provisionsfrei gegeben und die neue Kapitalsvermehrung spesenfrei durchführt hat. Aufgeld mit M. 8 413 600 im R.-F. Der das urspr. A.-K. von M. 40 000 000 übersteigende Wert des Unternehmens wurde in einer jährl. Rente von ca. M. 3 000 000 abgegolten. Um die jährl. Rente war somit der Reingewinn der Ges. zu kürzen, bevor auf die Aktien eine Div. verteilt werden konnte. Die a. o. G.-V. v. 16./9. 1910 beschloss weitere Erhöh. d. A.-K. um M. 32 000 000 (also auf M. 80 000 000) in 32 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910. Diese Erhöhung erfolgte unter Ausschluss des