Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 479 Zweck: Erwerb und Betrieb der oben bezeichneten Werke und Hütten sowie die Ver- wertung u. Benutzung der weiteren Vermögensobjekte. Die Zinkhütten produzierten 1907/08 bis 1915/16 Rohzink 13 274, 14 767, 14 704, 16 217, 17 503, 17 671, 20 063, 9570 10 338 t, Blei 123, 128, 186, 196, 308, 237, 148, 91, 63, 65,61 t, Schwefelsäure (60 % Bé) 6462, 6097, 6771, 8182, 8628, 9156, 12 231, 11 133, 11 401 t. Das Zinkwalzwerk produzierte 3895, 4173, 4625, 5078, 5244, 4685, 4384, 2691, 2243 t Zinkbleche. Ca. 876 Arbeiter. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. An- gestellte (auf Handl.-Unk. zu buchen), 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.B. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grund u. Boden 932 715, Hüttenanlagen (Immobil.) (Hüttenwerke, Öfen u. Hilfsanlagen) 1 075 825, Arb.-Wohnhäuser 397 151, Masch. u. Geräte 166 006. Material.-, Zinkerz- u. Produkten-Bestände 2 108 891, Kuxe 79 400, Effekten 363 272, Pachtrechte 2, Versich. 4663, Sicherheiten 10 952, Verband Deutscher Zinkwalzwerke 1300, Zinkhütten-Verband 23 000, Zinkhütten-Vereinigung 250, Auslands-Anzeigen G. m. b. H. 166, Kassa 19 860, Debit. 847 823, Bürgschaften 210 000. – Passiva: A.-K. 3 750 000, R.-F. 375 000, Spez.-R.-F. 120 000, Ern.-F 220 000, Arb.-Unterst.-F. 225 849 (Rückl. 30 000)), Hypoth. auf Arbeiter-Wohnhäuser 285 545, Steuern-Res. 20 000, Löhnungsgelder 45 058, Kredit. 539 394, Bürgschaften 210 000, Delkr.-Kto 112 858, Div. 262 500, Talonsteuer-Res. 175 000, Tant. u. Grat. 26 854. Vortrag 30 718. Sa. M. 6 241 279. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. fester Vergüt. an A.-R. u. vertragl. Vorst.-Tant. 132 921, Steuern, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Versich. 113 099, Abschreib. 860 661, Gewinn 367 573. – Kredit: Gewinn-Vortrag 30 385, Zs. 28 910, Mieten u. Pachten 4027, Zinkindustrie 1 410 932. Sa. M. 1 474 256. Dividenden 1905/06–1915/16: 5, 0, 0, 0, 6, 8, 9, 9, 7, 7, 7 %. Direktion: Dr. Aug. Zöllner, Stellv. Isidor Schalscha, Arthur Smolin. Prokurist: Kurt Schweitzer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Berlin; Stellv. Ed. Zintgraff, B.-Lichterfelde; Komm.-Rat Dr. Ing. Otto Niedt, Gleiwitz; Adolf Roth, Bank-Dir. Dr. Max Korpulus, Breslau; Gen.-Dir. Konrad Eichhorn, Hildesheim; Walter Merton, Dir. Heinr. Warning, Berlin: Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschl.; Breslau: Bank für Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurgische Ges. Zinkhütten- und Bergwerks-Akt.-Ges. vorm. Dr. Lowitsch & Co. in Kattowitz. Gegründet: 12./8. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907. Gründer siehe dieses Handb. 1913/14. Dr. Leop. Lowitsch, Heinr. Lowitsch u. Paul Goldstein brachten in ihrer Eigenschaft als Gesell- schafter der offenen Handelsgesellschaft in Firma „Zinkhütte Dr. Lowitsch & Co.“ zu Trzebinia die Anlagewerte u. Bestände dieser Ges. auf Grundlage ihrer Bilanz vom 1./1. 1907 mit folgenden Beträgen ein: I. Anlagewerte, und zwar Immob., Gebäude, Rösthütte, Ofenanlagen, Mufflerei- anlagen, Masch., Mobilien, Gleisanlagen u. Grubenfelder im Gesamtbetrage von M. 2 427 550; II. Bestände an Erzen, Materialien, Kohlen, Tonen, Muffeln und Vorlagen im Gesamtbetrage von M. 797 863. Der Gesamtwert der vorstehend zu I u. II aufgeführten Vermögensstücke betrug hiernach M. 3 225 413. Zweck: Handel in Erzen, Metallen, Metallverbindungen u. chemischen Produkten. Die Ges. ist auch berechtigt, Erze. Metalle, Metallverbindungen, chemische Produkte sowie Kohlen und andere Urprodukte zu gewinnen u. zu verarbeiten. Sie ist ferner befugt, alle Immobilien u. Anlagen zu erwerben u. zu errichten, die zur Erreichung der vorgenannten Zwecke er- forderlich oder nützlich sind. Sie erwarb insbesondere die gesamten in und bei Trzebinia belegenen Hüttenanlagen und Grubengerechtsame der offenen Handelsgesellschaft „Zinkhütte Dr. Lowitsch & Co.“, ohne jedoch deren Verbindlichkeiten zu übernehmen. Die Ges. erhielt im Nov. 1908 für ihre Trzebiniaer Zinkhütte die Konzession zum Bau einer neuen Zinkhütte von 8000 t Produktion, eines Zinkwalzwerks für 4500 t u. einer Schwefelsäurefabrik. In- folge von Kohlenschwierigkeiten und des starken Zinkpreis-Rückgangs, welcher erhebliche Abschreib. auf die Bestände notwendig machte, schloss das erste Betriebsjahr 1907 mit einer Unterbilanz von M. 343 399 ab, welche durch Leistung der Aktionäre Deckung fand. Die Zwischenbilanz per 31./3. 1908 (3 Mon.) wies eine neue Unterbilanz von M. 37 141 auf, die sich 1908/09 auf M. 355 496 erhöhte. Der Verlust wurde mit dem vorjährigen Rückgang der Zinkpreise u. mit Umbauten in Verbindung gebracht, die das Unternehmen zur Verarbeitung auch anderer als schlesischer Erze, so der spanischen, instandsetzen sollten. 1909/10 erhöhte sich der Verlustsaldo auf M. 880 647; wegen Sanierung siehe bei Kapital. 1910 wurde in den Grubenbesitz der Ges. eine Tiefbohr. auf Kohle mit sehr günstigen Resultaten nieder- gebracht. 1910/11 resultierte nach M. 202 828 Abschreib. ein neuer Verlust, gedeckt aus dem Abschreib.-Disp.-F.; für 1911/12 erstmal. 4 % Div. 1911/13 umfangreiche Umbauten u. Erweiter.