484 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. prachte in die Akt.-Ges. ein verschiedene Grundstücke u. die gesamten auf den Grundstücken vorhandenen Fabrikanlagen nebst Werkzeugen u. Utensil. Die Einbring. geschah zu dem Werte von M. 800 000, wovon M. 450 000 auf die Grundstücke u. Gebäude, M. 350 000 auf die Faabrikat.-Einricht., Werkzeuge u. Utensil. entfielen. „ Zweck: Übernahme u. Weiterführ. des Walzwerkunternehmens der Kommandit-Ges. HBad. Böcking & Co. in Mülheim a. Rhein, sowie überhaupt die Verarbeit. u. Verfeiner. von Eisen u. Stahl u. die Eingeb. aller dazu dienenden Geschäfte u. Beteiligungen. Spezialität: Draht- u. Drahtwaren-Fabrikation. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Das A.-K. befindet sich im Besitz der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke 477 551, Gebäude 9383, Masch. 162 930, Patente 1, Debit. 505 762. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 9725 (Rückl. 2697), Kredit. 88 186, Div. 50 000, Tant. an A.-R. 1111, Vortrag 6605. Sa. M. 1 155 628. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 139 224, Gewinn 60 413. –— Kredit: Vo0yoortrag 6470, Bruttogewinn 193 168. Sa. M. 199 638. Dividenden 1912/13–1915/16: 8, 8, 0, 5 %. Direktion: Ing. Gust. Böcking, Kaufm. Karl Steven. Prokuristen: H. Baum, Alfred Schindler. Aufsichtsrat: Vors. Grossherzogl. hessischer Finanzminister a. D., Exzellenz, Dir. Karl von der Herberg, Dir. Georg Zapf, Mülheim a. Rhein; Dr. jur. Joh. Breisig, Cöln-Mülheim. Westdeutsches Eisenwerk, A.-G. in Kray. Gegründet: 2. bezw. 8./7. 1898; eingetr. 25./7. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Anlagen zur Herstellung u. Bearbeitung von Gusseisen u. anderen Metallfabrikaten, besonders Bergwerks-Tübbings u. gusseisernen Röhren, letztere bis 1500 mm Durchmesser. Die Facgongiesserei, Modellschreinerei und mech. Werk- statt wurden Ende 1899 in Betrieb genommen, die Röhrengiesserei ist 1900/1901 erbaut. Erbaut „sind ferner 12 Arb.- u. 4 Beamten Wohnhäuser und 1 Arbeiter- Heim. Die Gesellschaft gehört dem Deutschen Gussrohrverband an. Die Grundstücke der Fabrik- anlage umfassen 153 817 qm Fläche, von denen 22 271,30 qm bebaut sind. Die Wohnhäuser kolonie besteht aus 94 275 qm, wovon 1790,70 am bebaut sind. Die Fabrikgebäude bestehen aus Modellschreinerei nebst Modellagerhaus, 2 Röhrengiessereien nebst Hilfswerkstätten, sowie 1 Seilspinnerei u. Modell- und Kernspindel-Lagerhaus, Facgongiesserei nebst Hilfswerkstätten, miechan. Werkstatt, Magazingebäude nebst Reparaturwerkstätte u. Expeditionsgebäude, ferner Bureaugebäude etc. Das Werk besitzt eigenen Rangierbahnhof mit 1567 m langem Eisen- bahnanschluss an Kray- Süd. Ausserdem rund 3069 m Schmalspurgeleise für Transport innerh. des Werkes. Ca. 500 Beamte u. Arb. 1914/15 eingeschränkter Betrieb, aber durch Beteilig. an Kriegslieferungen angemessene Beschäftigung. Das Ergebnis des Geschäftsjahres bearbeitung, nennenswerte Heereslieferungen nicht zur Ausführung. Nach M. 281 938 Abschreib. ergab sich nach Aufzehrung des Gewinnvortrags aus 1914/15 M. 102 193 ein Bilanzverlust von M. 185 522, zu dessen Tilg. der Spez.-R.-F. herangezogen wurde. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 2511899 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 10 % zwecks Ausbaues der Röhrengiesserei, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–1500) à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin als Pfandhalter oder dessen Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./I.:u. 1./7. Tiig. ab 1909 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. vor 1./1. (zuerst also 1908) auf 1./7.; ab 1909 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Zu gunsten der Anleihe wurde eine Sicherungs- Hypoth. von M. 1 650 000 auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin auf die gesamten bislang unbeschwerten Anlagen nebst Zubehör (ausgenommen die Arb.- u. sonst. Wohnhäuser) eeingetragen. Buchwert der belasteten Grundstücke u. Gebäude 30./6. 1903 M. 1 790 000. In Umlauf Ende Juni 1916: M. 1 263 000, Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bank- verein; Bochum: Märk. Bank u. deren Fil.; Berlin: Dresdner Bank; Essen: Disconto-Ges., Essener Creditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1904–1916: 100.60, 102.25, 101.60, 100.25, –, 100.30, 100.25, 98.75, 98.70, 93.50, 97.50*, –, 92 %. Aufgel. am 23./3. 1904 zu 10129 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Biflanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke 334 068, Gebäude 1 191 681, Entwässer. u. Wasserleitung 1, Eisenbahnanlage 37 321, Kraft- u. Lichtanlage 35 316, Masch. 215 427, Betriebsutensil. 328 339, Modelle 20 000, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Patente 1, Rohmaterial. 224 360, Waren u. Halbfabrikate 316 698, Bankguth. 76 959, Debit. 313 065, Kassa u. Wechsel 5683, Effekten 1 276 860, Beteilig. 2625, Verlust 185 522. –— Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 263 000, do. Zs.-Kto 25 942, R.-F. 250 000, Spez.-R.-F. 200 000, Talonsteuer-Res. 17 866, Beamten-Unterst.- u. Pens.-F. 65 000, Kredit. 235 263, unerhob. Div. 1860, ausgel. Oblig. 5000. Sa. M. 4 563 932. 0 „ 1915/16 wurde durch den Krieg ungünstig beeinflusst, auch kamen, abgesehen von Geschoss- Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 3./10. 1903, aufgenommen ―