Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 489 „Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedes Mitgl. M. 500 pro Jahr), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstück 59 000, Wasser- u. Turbinenanlage 80 000, Fabrikgebäude 160 000, Wohngebäude 175 000, Masch., Kessel u. Anlage 450 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Kassa 16 923, Wechsel 19 453, Guth. bei Reichsbank 8639, do. Postscheckamt 5712, Wertp. 290 080, Bankguth. 505 084, Debit. 519 934, Vorräte 417 963. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 25 000, Verfüg.-F. 20 000, Rückl. für Aussenstände 25 199, Arb.-Unterst.-F. 38 276 (Rückl. 5000), Talonsteuer-Res. 15 000 (Rückl. 5000), Kredit. 520 424, %... 25 000, Div. 225 000, do. unerhob. 600, Tant. 41 970, Vortrag 121 320. Sa. M. 2 707 791. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 135 057, Abschreib. 201 834, Reingewinn 423 290. – Kredit: Vortrag 64 703, Betriebsüberschuss 695 478. Sa. M. 760 181. Kurs Ende 1900–1916: 144, 83, 114.50, 119.90, 138, 194.25, 182.10, 120, 115.90, 142.20, 136.25, 147.25, 149.25, 116.75, 96*, –, 200 %. Zugelassen M. 1 000 000, davon zur Subskription aufgelegt 9./3. 1900 M. 320 000 zu. 185 % durch Fischer & Co., Berlin, u. die Barmer Handels- bank. Erster Kurs 12./3. 1900: 219 %. Notiert in Berlin. Vom 3./1. 1910 ab sind von Aktien Nr. 1–360 nur die im Juni 1909 ausgestellten Ersatzstücke lieferbar. Nr. 1251–1500 Anfang Dez. 1912 zugelassen. Dividenden 1890/91–1915/16: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 12½, 23, 15, 20, 0, 0, 4, 5, 6, 10, 13, 0, 0, 5, 7 10, 12 „, Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Louis Döpp. Prokuristen: G. Dickgräve, Franz Müller, Jos. Gastreich. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Herm. Hüttenhain, Bonn; Stellv. Bank-Dir. M. Streffer, Cöln; Aug. Hüttenhain, Bonn; Wilh. Hüttenhain jr., Netphen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, C. Schlesinger-Trier & Co., Abra- ham Schlesinger; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank); Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gewerbe; Cöln: Barmer Bankverein, Deutsche Bank; Bonn u. Hagen: Deutsche Bank. Société Meétallurgique de Sambre & Moselle Sociéteé anonyme in Montignies-sur-Sambre bei Charleroi, Zweignieder- lassung: Hüttenverein Sambre und Mosel Akt.-Ges. in Macheren bei Metz. Gegründet: Am 27./12. 1898, Dauer bis 1935. Die Montan-Gesellschaft Lothringen- Saar in Metz hat in die Ges. eingebracht: 1) Die Hüttenwerke und Hochofenanlage in Maizieres bei Metz (41 ha). 2) Die Eisenerzkonzessionen Maringen, Germania, Jaumont u. Jaumont- Erweiterung (zus. 1135 ha). 3) Die Koksofenanlage Dechen, Rheinprovinz (inzwischen 1905 an Fiskalische Grubenverwaltung in Saarbrücken verkauft). Die A.-G. Forges de Montigny- sur-Sambre hat in die Ges. eingebracht die Hüttenwerke von Montigny-sur-Sambre mit ca. 10 ha Grundbesitz und Minenkonzessionen von 69 ha Grösse. Als Gegenwert wurden der Montan-Ges. Lothringen-Saar 22000 Aktien und der Akt.-Ges. Forges de Montigny-sur-Sambre 5000 Aktien der Ges. à frs. 500 zugeteilt. Zweck: Betrieb der Hochöfen u. Giessereien von Macheren bei Metz, Ausbeutung der Eisenerzkonzessionen Maringen, Germania, Jaumont u. Jaumont-Erweiterung u. der Stahl- u. Walzwerke von Montigny-sur-Sambre (Belgien). Die Ges. besitzt 3 Hoch- öfen in Maizieres, deren Betriea am 1./3. 1913 eingestellt wurde. Die Anlagen in Montigny erfuhren in den Jahren 1906/09 eine bedeutende Erweiterung durch den Bau von 2 weiteren Hochöfen zur Speisung der dortigen Stahlwerke nebst den entsprechenden Kokereianlagen; auch fand der Bau von 3 neuen Walzstrecken statt. Diese Anlagen sind seit 1908 bezw. 1909/10 in Betrieb. Dieselben erforderten bis Ende Juni 1909 zus. ca. frs. 25 000 000, 1909/10: frs. 2 660 610. Zugänge 1910/11–1914/15: frs. 1 409 819, 2 351 177, 4 873 225, 6 111 899, 498 736. Im Juni 1913 eine dritte Koksbatterie von 70 OÖOfen angezündet. Im Aug. 1913 wurde ein dritter Hochofen angelassen. Der Bau eines vierten Hochofens nebst Kokerei in Montigny wurde Mitte 1914 vollendet. Gemeinschaftlich mit der Gew. Jacobus in Hagendingen wurden 1906 bei Maizieres 68 ha Grundstücke gekauft. Die Verwalt. erwarb 1906/07 die Majorität der Anteile an der Erzgruben-Ges. Minières de Bouligny (Frankreich), mit frs. 3 549 912 zu Buch stehend, wovon noch Mitbeteilig. abgehen. Diese Erzgrube ist günstig gelegen. Die Anlagen in Maizieres b. Metz (Lothr.) snd an den Thyssen-Konzern verpachtet. 3 Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1908 beschloss die Anglieder. der Phönix-Werke (Blechwalzwerk) in Chatelineau, in der Weise, dass der Phönix mit sämtlichen Aktiven u. Passiven gegen 1000 Vorzugs- u. 2000 St.-Aktien von Sambre-et-Moselle in den Besitz dieses Unternehmens überging. Für 3 Phönix-Aktien wurden also 2 St.-Aktien u. 1 Vorz.-Aktie Sambre.et-Moselle eingetauscht, u. zwar mit Div.-Ber. für 1908/09. Im J. 1913/14 schlechte Konjunkturlage. Es konnten nur die Abschreib. mit frs. 2 218 480 verdient werden. 1914/15 nach Kriegsausbruch wurden die Anlagen nach und nach still- gelegt, da die Ges. sich nicht mit neuen Rohstoffen versorgen konnte; sie musste sich darauf beschränken, den Verkauf der vorhandenen Fertigprodukte durchzuführen. Nachfrs. 2 213911 Ab- schreib. ergab sich eine Unterbilanz von frs. 1 815 750, die sich 1915/16 auf frs. 3 027 947 erhöhte. Kapital: frs. 23 500 000 in 34 000 St.-Aktien u. 13 000 Vorz.-Aktien, sämtlich frs. 500. Die It. G.-V. v. 20./3. 1905 ausgegebenen Vorz.-Aktien berechtigen ab 1./7. 1905 zu 5 % nach- zahlungspflichtiger Vorz.-Div. Sie wurden der Firma Aug. Thyssen & Co. gegen Rückgabe