Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. HZiahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges., Carl Cahn; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein, J. H. Stein; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank (Fil. der Deutschen Bank); Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. A.-G. Niederscheldener Hütte in Niederschelden, Kreis Siegen. Gegründet: 16./8. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 11./10. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Entstanden aus der Niederscheldener Hüttengew. Kreutz & Co. Zweck: Betrieb von Bergwerken, sowie von Eisenwerken zum Zwecke der Produktion von Eisen aus eig. oder anderweit angeschafften Erzen, die Verarbeit. des produzierten oder aan'aderweit angeschafften Eisens. Die Ges. besitzt eine Hochofen-Anlage mit elektr. Zentrale, sowie Bergwerkseigentum. 1913/14 Umbau der Winderhitzer-Anlage. 1914/15 Neubau eines dritten Winderhitzers u. Neuzustellung des Otens. Kapital: M. 500 000 in 138 Vorz.-Aktien u. 362 St.-Aktien à M. 1000. Bis 1914: M. 1 150 000 in 1012 St.-Aktien auf Namen u. 138 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 312 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./10. 1899 um M. 738 000 (auf M. 1 050 000). Die G.-V. v. 4./1. 1906 be- schloss Herabsetz. des A.-K. um M. 38 000 (auf M. 1 012 000) zwecks Ankauf von Aktien. Die a. 0. G.-V. v. 3./12. 1910 beschloss die Erhöh. des A.-K um M. 138 000 durch Ausgabe neuer Aktien. Diese Aktien sind vor den übrigen Aktien (St.-Aktien) in folg. Werte bevorzugt: Von dem jährl. Reingewinn werden zunächst 4 % auf die Vorz.-Aktien verteilt; alsdann erhalten die St.-Aktien 4 %, u. der etwaige Rest ist auf die Vorz.-Aktien u. St.-Aktien gleich- mässig zu verteilen. Die G.-V. v. 31./7. 1914 beschloss, dass 650 St.-Aktien eingezogen werden, u. zwar in der Weise, dass 648 dadurch erworben werden, dass für je drei der- selben aus dem Besitz der Ges. eine Aktie des Eisen- u. Stahlwerks Hoesch angekauft uUn. 2 weitere St.-Aktien zum Kurse von 110 % erworben werden. Alsdann fand eine Herabsetz. des A.-K. um M. 650 000 zwecks teilweiser Kückzahl. des A.-K. an die Aktionär statt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Tant. an A.-R. (Maximum M. 4000). Sonst. Verteil. siehe oben. 3 Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Kassa 1045, Hochofen 150 004, Grundstücke 20 000, Bergwerks-Kto 1, Wertp. 195 750, Avale 50 000, Debit. 481 472, Vorräte 61 199. —– Passiva: A.-K. Vorz.-Aktien 138 000, St.-Aktien 362 000, R.-F. 115 255 (Rückl. 12 396), Zinsschein- steuerrückl. 5000, Kriegsgewinnsteuerrückl. 65 000, Arb.-Unterstütz.-F. 5000, Avale 50 000, Kredit. 149 217, Div. 70 000. Sa. M. 959 472. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 33 993, Abschreib. 101 502, R.-F. 12 396, Kriegsgewinnsteuerrückl. 65 000, Arb.-Unterst.-F. 5000, Reingewinn 70 000. S. M. 287 892. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 287 892. 5 Dividenden: St.-Aktien 1899/1900–1915/16: 10, 12, 8, 4, 1, 3½, 5, 10, 5, 0, 0, 0, 4, 4, 4, 7, 14 %; Vorz.-Aktien 1910/11–1915/16: 0, 4, 4, 4, 7, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Paul Kreutz. Aufsichtsrat: (3-–5) Vors. Dir. Bernh. Beyer, Stellv. Franz Koch, Ed. Serfort, Cassel. Prokurist: Alfred Koch. Gutehoffnungshütte, Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb in Oberhausen, Rheinl. Gegründet: 1810 als Hüttengewerkschaft Jacobi, Haniel & Huyssen; Umwandlung in geine Akt.-Ges. am 1./7. 1872. Zweck: Bergwerks- u. Hüttenbetrieb, weitere Verarbeit. der Metalle in allen dem Konsum aangepassten Formen, Handel mit den gewonnenen Produkten u. Fabrikaten. Die Ges. besitzt folgende Werke: 1) Walzwerk Oberhausen; 2) Eisenhütte Oberhausen I u. II mit 11 Hochöfen u. 180 Koksöfen, Eisenbahnen; 3) Walz- u. Stahlwerk Neu-Ober- hausen; 4) Abteilung Sterkrade (Maschinenbau, Eisen- u. Metallgiesserei, Hammerschmiede mit Presswerk u. Kettenschmiede, Stahlformgiesserei, Kesselschmiede, Brückenbau); 5) Zeche Oberhausen mit 3 Schächten; 6) Zeche Vondern mit 2 Schächten u. 120 Koksöfen mit Ge- winnung von Nebenprodukten; 7) Zeche Ludwig in Rellinghausen mit 2 Schächten; 8) Zeche Osterfeld in Osterfeld mit 4 Schächten u. 205 Koksöfen mit Gewinn. von Nebenprodukten, 9) Zeche Hugo bei Holten mit 1 Schacht; 10) Zeche Sterkrade mit Schacht I u. II u. 165 Koksöfen mit Gewinn. von Nebenprodukten; 11) Gewerkschaft des Steinkohlenberg- werks Neu-Oberhausen (2 Schaächte, Jacobi-Schächte); 12) Hammer Neu-Essen in Ober- hausen (Fabrik feuerfester Steine); 13) Eisensteingruben in Nassau, Siegen, in der Eifel, Lothringen (hier in eigenem Besitz die Gruben Sterkrade u. Sterkrade- Anschluss bei Wollmeringen), ferner in gemeinschaftlichem Besitz die Grube Steinberg bei Rümelingen (Luxemburg) u. die Grube Karl Lueg bei Fentsch (Lothr.); auch Raseneisensteinbetrieb in Belgien; 14) Dornaper Kalksteinbruch Hanielsfeld u. Dolomitbruch Lüntenbeck bei Elber- feld, Kalksteinbruch Wiel (zur Hälfte); 15) Waldungen u. Grundstücke (3297 ha); 16) Ver- bindungsbahnen; 17) Wasserwerke Ackerfähre, Emscherwasserwerk u. Wasserwerk Zeche Hugo; 18) Rheinhafen Walsum u. Anschlussbahn; 19) Hafen Kehl. Die Ges. besass Ende Juni 1916.990 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser, Kasernen u. sonstige Gebäude. Die Anlagewerte haben sich 1907/08–1915 16 um M. 8 190 983, 14 783 382, 4 930 076, 8 463 304, 16 053 575, 13 723 696, 21 521 557, 3 158 827, 7 114 128 vermehrt; dagegen gelangten M. 4 808 983, 5 103 382, 5 130 076, 5 504 870, 6 818 125, 9 017 071, 7 521557, 7 077 225, 10 214 128 zur Abschreib. Besitz- Stand s. auch Bilanz. Von den Zugängen 1913/14–1915/16 (s. oben) entfielen M. 10 697 596,