„ Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 499 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. von M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke 104 705, Gebäude 381 434, Masch. 259 746, Anschlussgeleise 24 158, Bankguth. 249 902. Debit. 552 320, Wechsel 5744, Kassa 2821, Wertp. 302 572, Betriebsgegenstände 84 955, Rohstoffe, Halb- u. Fertigerzeugnisse 545 482. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Rückl. 150 000, besond. Rückl. 150 000, Ern.-Gelder 150 000, Kredit. 249 805, Arb.-Unterst.-F. 5361, rückst. Löhne u. sonst. Lasten 21 175, unerhob. Div. 50, Div. 120 000, Tant. u. Grat. 14 775, Vortrag 287 452. Sa. M. 2 513 844. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arb.-Unterst.-F. 10 000, Löhne 343 494, Unk. 197 344, Abschreib. 126 261, Reingewinn 287452. – Kredit: Vortrag 170 449, Warenrechnung 785 066, Zs. 9036. Sa. M. 964 552. Kurs Ende 1899–1916: 185.90, 157.50, 117.50, 113, 106, 117, 130, 157.30, 135.25, 154.50, 196, 168.75, 166.25, 154, 135, 110*, –, 132 %. Aufgel. von Hardy & Co. S./3. 1899 zu 125 %; erster Kurs 10./3. 1899: 136.50 %. Lieferbar seit Febr. 1903 sämtl. 1500 Stücke. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1915/16: 10, 6, 4, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 15, 24, 0, 0, 0, 0, 3, 10, 13, 13, 9, 8, 8, 10, 10, 5, 0, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Hallensleben, Ing. Karl Markers. Prokurist: Rud. Klein. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Fr. Lucan, Stellv. Justizrat O. Bloem, Dir. Gust. Vehling, Dir. Jul. Riemer, Bankrat Carl Wigand, Bank-Dir. Wilh. von Dresky, Düsseldorf. Deutsche Bank. Zahlstellen: Berlin: Hardy & Co., G. m. b. H.; Düsseldorf, Elberfeld, Aachen, M.-Gladbach: Stahlwerke Rich. Lindenberg Akt-Ges. in Remscheid-Hasten mit Zweigniederlassungen in Berlin u. New York. Gegründet: 17./12. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 29./1. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Die Akt.-Ges. übernahm bei ihrer Gründung sämtl. M. 1 300 000 Geschäfts- anteile der Stahlwerke Rich. Lindenberg, G. m. b. H. Nach Ablauf des Sperrjahres am 15./2. 1908 gingen daher die Grundstücke u. Fabrikanlagen auf die Akt.-Ges. über. Zweck: Betrieb metallurgischer Unternehmungen jeder Art, insbesondere der Betrieb von Stahl-, Walz- u. Hammerwerken. Die Fabrikanlagen liegen in nächster Nähe des Bahnhofes Remscheid-Hasten. Grösse des Grundstücks 128 376 qm. Die Gebäude sind teils massiv, teils aus Eisenfachwerk errichtet u. bedecken zus. eine Fläche von 18 000 qm. Der Betrieb dient zur Herstell. von hochwert. Qualitätsstählen für Werkzeuge u. Konstruktions- elemente (unlegierte u. legierte Werkzeugstähle, Schnellarbeitsstähle, Nickel- u. Chromnickel- Stähle, Magnetstahl, Spezialstähle für Kugeln u. Kugellager, Kriegsmaterial etc.). Das gesamte Material wird in elektr. Öfen nach dem System Héroult-Lindenberg erschmolzen. Werks- anlagen: Kesselhaus mit 8 Flammrohrkesseln mit insgesamt 800 qm Heizfläche; Kraft- zentrale; Stahlwerk mit einem kippbaren 8 t Martinofen, 1 Héroultofen à 6 t u. 2 Héroultofen à 3 t; Hammerwerk mit 12 Dampfhämmern von 100–2500 kg Bärgewicht; Kaliberwalzwerk, Zieherei; Blechwalzwerk; Magnetfabrik; Stahlhelmefabrik; Glüherei; Härterei u. Vergüterei; chem. u. physikal. Laborat.; Versandh.; Stadtlager. Betriebserweiter. u. Verbesser. erforderten 1912/13–1915/16 ca. M. 320 000, 418 000, 217 284, 463 157. Zurzeit 1200 Beamte u. Arb. Umsätze 1909/10–1912/13: M. 2 200 512, 2 669 548, 3 929 228, 4 352 274; 1913/14–1915/16 erhöhter Absatz. Ferner befasst sich die Ges. mit der Verwertung der Héroult-Elektrostahlpatente in Deutschland u. Luxemburg. Im J. 1907 hat sie von der Elektrostahl G. m. b. H. eine ausschliessliche Lizenz dieser Patente, von denen das erste im J. 1915 ablief, das letzte im J. 1925 endigt, für die vorbe- nannten Länder erworben u. seitdem verschiedene Unterlizenzen sowohl an Qualitätsstahl- werke, wie auch an grosse Hüttenwerke verkauft. Das Lizenzerwerbskto ist völlig abge- schrieben. Die Ges. besitzt die sämtl. Geschäftsanteile der Elektrostahl G. m. b. H. in Remscheid (St.-Kap. von M. 1 000 000); sie ist Eigentümerin der Héroultschen Elektrostahl- sowie sonst. metallurgischer Patente für Österreich-Ungarn, Schweiz, Italien, Russland, Schweden u. Norwegen u. hat in diesen Ländern eine Anzahl Lizenzen, teils gegen einmal. Abfindung, teils gegen Zahlung von Produktionsabgaben verkauft. Die dem Erfinder, sowie den Vorbesitzern der Patente gewährleistete Beteilig. am Gewinn ist inzwischen abgelöst worden. Die Patente, von denen das erste im J. 1915 ablief, das letzte im J. 1926 abläuft, sind bis auf M. 1 abgeschrieben. Die Elektrostahl G. m. b. H. hat 1909 u. 1910 je 7 %, 1911 u. 1912 je 6 % Div. verteilt. 1910/11 Errichtung der selbständ. A.-G. The Lindenberg Steel Comp. in New York. — 1914/15 u. 1915/16 umfangreiche Kriegs-Lieferungen. Die Ges. steht in geschäftlichen Beziehungen zu der Felten & Guilleaume-Ges., mit der die Ges. auf ver schiedenen Gebieten der Rohstoffgewinnung engere Fühlung genommen hat. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 2 250000, begeben zu 110 %. Die Gründer haben auf Grund einer untereinander eingegangenen Verpflichtung der Akt.- Ges. einen Organisations- u. Dispos.-F. im Betrage von M. 112 500 zur Verfüg. gestellt. Die a o. G.-V. v 29 4. 1909 beschloss Erhöhung um M. 750 000 in 750 Aktien mit Div.-Ber ab 1./7. 1909, begeben zu pari. Diese neuen Aktien dienten z. Erwerb. sämtl. M. 1 000 000 St.-Anteile (eingez. mit 67½ %) der Elektrostahlges. m. b. H., in Remscheid. Hypoth.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 15./5. u. 15./11. Tilg. It. Plan ab 1914 bis 1938 durch jährl. Auslos. 329