. = Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 63 840, Verwalt.-Gehälter 33 859, Versich. (Krankenkasse, Ivalid. etc.) 20 004, Verbandsabgaben u. Verkaufsprovis. 38 143, Wohn- gebäude-Unterhalt. 1810, Fabrikgebäude-Reparat. 5593, Zs. 21 655, Abschreib. 300 500, Rein- gewinn 566 718. – Kredit: Vortrag 40 244, Bruttogewinn 1 001 135, Mieten u. Pachten 10 746. Sa. M. 1 052 126. 15 Dividenden: 1911: 6 % p. r. t.; 1911/12–1915/16: 8, 6, 0, 4, 15 %, Direktion: Dir. Johs. Auth. Prokurist: G. Harden. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Walter Siegmund. Justizrat Benno Mühsam, Berlin; Senator Otto Fromm, Rendsburg; Dr. Max Esser, Berlin; Exc. Vizeadmiral Max von Basse, B.-Wilmersdorf; Dir. Fritz Urlaub, Dietrichsdorf. Aktiengesellschaft Lauchhammer, jurist. Sitz in Riesa, Direktion in Lauchhammer. Werke in Lauchhammer, Gröba b. Riesa, Gröditz u. Burghammer; Zweigbüros in Berlin, Linkstr. 23/24, Düsseldorf, Benratherstr. 29; Leipzig, Nikolaistr. 57; Wien, Carolinengasse 9. Gegründet: 8./2. 1872; eingetr. 21./2. 1872. Übernahme der Einsiedel'schen Hüttenwerke, Güter u. Wälder für M. 7 500 000. Die Firma lautete bis 1./12. 1899: Lauchhammer, ver- einigte vormals Gräfl. Einsiedel'sche Werke. Zweck: Bergbau, Hüttenbetrieb, Maschinenbau, Eisen-Hoch- u. Brückenbau; Forst- wirtsch., sowie auch Verwert. der erzeugt. Prod. u. Fabrikate. Die Ges. besitzt gegenwärtig, nachdem die seinerzeit übernommenen Rittergüter Sallgast, Zschipkau u. Mückenberg verkauft, die Werke in Lauchhammer. Gröditz, Riesa u. Burghammer bei Hoyerswerda. Das Werk Lauch- hammer besteht aus: Eisengiessereien u. einer Emaillieranstalt, welche liefern: Eisenguss roh: Bauguss aller Art; Kandelaber u. Laternen, Mastensockel, Strassenbrunnen, Müllkasten usw.; „Maschinenteile in allen Grössen u. Festigkeiten, öldichte Gefässe, Gefässe für chem. Fabriken, Handelsguss aller Art, Guss nach fremden Modellen, Herdguss: desgl. emailliert mit deutscher u. Porzellan-Emaille: Badewannen, Wascheinrichtungsgegenstände aller Art, Hausentwässerungs- gegenstände, Töpfe u. Bratpfannen, Wasserpfannen, Wasch- u. Kochkessel; desgl. geschliffen, bronziert, vernickelt, verkupfert, vermessingt usw. in modernen Ausführungen: Ofenvorsetzer, Schirmständer, kleine Haushaltungsgegenstände, Heiz- u. Röhrtüren, Kamintüren, Gegenstände nach fremden Modellen; Grossschlosserei f. Bauschlossereiarbeiten aller Art aus Guss-u. Schmiede- eisen; Eisenkonstruktionswerkstätten mit Zweigbetrieb in Riesa: für Eisenbau-Lieferungen u. Arbeiten aller Art, wie Brücken, Hochbauten u. auch Hallen, kompl. Gebäude in Eisen- fachwerk usw.; Maschinenbau-Werkstätten für den Bau von Spezialkranen für Hüttenwerke, sowie überhaupt Bau u. Einrichtung von ganzen Stahl- u. Hüttenwerken; Verlade- vorrichtungen für Massengüter usw.; Bronzegiesserei u. Bearbeitungswerkstätte, welche liefern: Bronzeguss für Denkmäler und plastische Kunstwerke aller Art, Gedenk- u. Grab- tafeln usw., Guss von Maschinenteilen, auch aus Phosphorbronze, Messing u. Kompositionen; Braunkohlengrube u. Brikettfabrik (Erzeugung 145 000 t. Briketts jährliech); Holzschneide- mühle; Gewinnung von Raseneisenerz zum Verkauf als Gasreinigungsmasse und für Hütten- zwecke. Zum Werk Lauchhammer gehört auch eine Überland-Zentrale mit 3 Dampfturbinen von je 5000 Kw. u. 1 Dampfturbine von 10 000 Kw. Leistung zur Versorgung der Werke Lauchhammer, Riesa u. Gröditz mit elektr. Strom u. zur Lieferung von solchem an den Elektrizitätsverband Gröba, sowie die Überland-Zentrale für den Kreis Liebenwerda, mit welchen 30 jährige Verträge geschlossen worden sind. Die Überland-Zentrale hat 1911/1912 den Betrieb aufgenommen. Das Werk Riesa besteht aus: einem Martinwerk mit 6 Öfen zur Erzeugung von Siemens-Martin-Flusseisen: Stabeisenwalzwerk für Rund-, Quadrat-, Flach- u. Universal-, Winkel- u. diverses Fassoneisen, Grubenschienen, Blechwalzwerk für Grob- bleche. Riffelbleche, Mittelbleche; Rohrwalzwerk m. Appretur; Rohrziehereien m. Appretur; Verzinkerei; Werkstätten zum Bau von Rohrschlangen u. Überhitzern, Fittingsschmiede. Das Werk Gröditz besteht aus: Röhrengiessereien, einer allgem. Graugiesserei, Tiegelstahlwerk, Martinwerk mit drei Ofen zur Erzeugung von Simens-Martin-Stahl, Weichguss-Fittingsfabrik„, Fabrik für Eisenbahnwagen-Radsätze, Werkstatt für den Bau von Geschützrohren, Stahlform- giesserei, u. Bearbeitungs-Werkstätte. Das Werk Burghammer besteht aus einer Eisengiesserei. Die Grösse des Grundbesitzes der Ges. beträgt zus. ca. 1964 ha, wovon 20 ha bebaute Fläche; ca. 1745 ha sind Forst u. Braunkohlenfelder. Die Ges. beschäftigt z. Z. 450 Beamte u. ca. 5000 Arb. An der Niederlausitzer Brikett-Verkaufs-Ges. m. b. H. in Berlin, ist die Ges. mit 145 000 t jährl. beteiligt, wovon ein erheblicher Teil durch ihren Selbstverbrauch absorbiert wird. Ausserdem ist sie Mitglied des Deutschen Gussrohr-Verbandes G. m. b. H. in Cöln u. des Baueisen-Verkaufs-Kontors G. m. b. H. in Berlin. Zugang 1909 10 M. 1 250 238 bei M. 920 633 Abschreib.; Zugang 1910/11 M. 2 180 032 bei M. 882 164 Abschreib.; Zugang 1911/12–1915/16 M. 3 986 635, 835 942, 3 405 581, 659 672, 2 814 851 bei M. 1 134 650, 1 576 921, 1 585 134, 1 355 489, 2 249 974 Abschreib. Für Bauten bezw. Neuanlagen wurden aus dem Gewinn für 1915/16 M. 500 000 zurückgestellt. Investierte Werte in Immobil. am 30./6. 19162: M. 13 262 596. Die Betriebsmittel betrugen 1916 M. 8 575 954. Kapital: M. 13 000 000. in 12 500 Inh.-Aktien (Nr. 1–12 500) à M. 450 und 7375 Aktien (Nr. 12 501–19 875) à M. 1000. Früher M. 7 500 000 in Aktien à 200 Tlr. = M. 600, lt. G.-V.-B. v. 28./11. 1879 auf je M. 450 reduziert u. abgestempelt, bewirkt ab 3./6. 1880; A.-K. somit bis Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 501 ― 3 *