Erzbergwerke und-Huttenbetriebe. 503 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj., gewöhnlich im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 450 = 9 St., 1 Aktie à M. 1000 = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., v. Rest 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 15 000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke 1 795 178, Gebäude 5 648 440, Masch. 5 387 011, Öfen 431 965, Utensil. 1, Modelle 1, Inventar 1, Rohmaterial 3 173 768, Fabrikate 1.773 384; Bank- u. and. gleichart. Guth. 2 019 534, sonst. Debit. 6 106 881, zus. 8 126 415, ab 122 137 Rückstell. bleibt zus. 8 004 278, Kaut. 112 937, Kassa 74 597, Wechsel 96 805, Effektem 2 601 732, Hypoth. 141 454, Beteilig. 67 550. – Passiva; A.-K. 10 000 000, 4 % Oblig. 881 000, 5 % Teilschuld verschreib. 967 500, nicht erhobene Oblig. u. Teilschuldverschreib.-Zs. 42 385, unerhob. Div. 5510, Kredit. 6 264 509, Gustav Hartmann-F. 1 199 644 (Rückl. 100 000), do. für Arb. 618 526 (Htückl. 50 000), Kaut. 106 400, R.-F. 2 829 232, ausserord. R.-F. 2 500 000 (Rückl. 100 000), Res. f. Bauten 500 000, Kriegsfürsorge 250 000, Kriegsrückstell. 1 500 000, Div. 1 500 000, Tant. an A.-R. 69 943, Vortrag 692 982. Sa. M. 29 309 106. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 893 129, Oblig.-Zs. 84 935, sonst. Zs., Diskont, Agio, Bank-Provis. etc. 128 386, Abschreib. 2 249 974. do. Debit. 122 137, do. Modelle 12 636, Abschreib. auf Aussenstände im feindl. Auslande 796 634, hiervon ab 500 000 vorj. Debit.-Res. bleibt 296 634, Reingewinn 4 712 925. – Kredit: Vortrag 697 027, verfall. Div. 180, Bruttogewinn 7 803 551. Sa. M. 8 500 759. Das Vermögen der selbständig verwalteten Knappschafts-, Pens.- u. Krankenkassen betrug am 30./6. 1915 M. 2 838 273. „Kurs: In Berlin: Konv. Aktien Ende 1890–1916: 146, 115, 96.25, 92, 109.60, 132.90, 171.75, 191.90, 172.60, 135.10, 101, 90.75, 111.25, 119, 143.75, 169, 181.50, 160, 163.75, 205.75, 207.50, 208.60/, 199, 183.20, 160*, –, 220 %%. – Konv. Aktien auch in Dresden Ende 1890–1916: 145, 114.75, 90, 91.50, 109.10, 131, 170.75, 190.25, 172, 134, 105, 89.75, 111, 119, 143, 169.80, 181.50, 156.50, 163.75, 206.60, 208, 208.50, 198, 183.75, 1597, –, 220 %. Die Aktien von 1909 sind seit April 1910, die neuen Aktien von 1912 seit April bezw. Mai 1912 lieferbar. Dividenden 1886/87–1915/16: 5, 7, 10, 13. 10, 6, 4½, 5., 6, 10, 15, 12, 9, 7, 2, 3, 4, 5, 8, 11, 14, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 6, 10, 15 %. Die Div. wird auch auf solche Aktien gezahlt, auf denen die Herabsetz. noch nicht durch Abstempelung vermerkt worden ist, aber nur in dem Betrage, als hätte die Abstempelung stattgefunden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Ing. Adolf Wiecke u. Eug. Köngeter; Dir. Friedr. Möller, Lauch- hammer. Prokuristen: H. Bode, M. F. E. Burow, K. Krumbiegel, M. Hertel, O. Fiesinger, Paul Schiffel, Carl Steinhäusser, Carl Fleige, K. Leussing. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Wilh. Henkel, Dresden; 1. Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul E. Gutmann, Berlin; 2. Stellv. Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat G. v. Klemperer, Komm.-Rat Konsul. Hugo Mende. Geh. Justizrat Dr. Rudolph, Dresden; Komm.-Rat Dr. Ing. Paul Sack, Leipzig; Standesherr Dr. Walther Naumann, Königsbrück; Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Jos. Hallbauer, Kötzschenbroda; Victor Ritter von Kahler, Prag; Fabrikbes. Edm. Weinmann, Teplitz. = Zahlstellen: Eigene Werkskassen; Dresden, Leipzig u. Berlin: Dresdner Bank Rombacher Hüttenwerke in Rombach, Lothringen. Zweigniederlassung in Macheren b. Metz. Gegründet: 4./7. 1888 in Koblenz; eingetr. 13./7. 1888. Sitz verlegt nach Rombach lt. G.-V. v. 29./11. 1890. Betriebseröffnung 1./2. 1890. Zweck: Bergbau auf Eisenstein, sowie Hochofenbetrieb u. Erzeugung von Puddel-, Thomas- und Giesserei-Roheisen. Betrieb von Stahl- und Walzwerken, auch einer Steinfabrik zur Verwertung der abfallenden Schlacken. Das Bergwerkseigentum umfasst ausser dem unten aufgeführten Eisenerzbergwerk zu Ste. Marie-aux-Chenes den Erzfelder- besitz der Gewerkschaften St. Paul, Grenze, Pauline, Marengo, sowie der 1903 in die Ges. aufgenommenen Gewerkschaft Orne (erworben für M. 5 244 750) und stellt einen Flächeninhalt von zusammen 3398 ha dar. Die Fabrikanlagen der Ges. (inkl. Moselhütte) bedecken eine Grundfläche von etwa 251 ha Umfang; der gesamte Grundbesitz beträgt etwa 1250 ha. Die Ges. besitzt 7 grosse Hochöfen mit einer Erzeugungsfähiskeit von 1300 t pro Tag u. auf der Moselhütte 4 grosse Hochöfen mit einer durchschn. Tagesleist. von 700 t. 1914/1915 befanden sich in Rombach u. in Macheren die Hochöfen nur teilweise im Betrieb. Das im Anschluss an das Hochofenwerk zu Rombach erbaute Stahl- u. Walzwerk ist mit den neuesten maschinellen Einrichtungen unter ausgedehnter Verwend. elektr. Antriebe versehen. Das Stahlwerk um- fasst 5 Konverter, ausserdem sind 5 Martinöfen vorhanden. Das Walzwerk besteht aus 2 Block- strassen u. 8 Fertigstrassen, von welchen 1 neue Fertigstrasse im Laufe 1913 dem Betrieb übergeben worden ist. Eine ausgedehnte Gasmotorenanlage erzeugt den erforderlichen elektr Strom. Die Ges. besitzt zu Zeebrugge in Belgien eine Koksofenanlage, bestehend aus 128 Öfen mit Nebenproduktengewinnung u. einer Erzeugungsfähigkeit von 200 000 t Koks pro Jahr. Länge der Betriebsgeleise der eigenen Bahnen, ohne Seilbahnen ca. 25 km. An Arbeiterkolonien besitzt sie die Kolonie Stahlheim, bestehend aus 176 Häusern