504 3 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. für 547 Meister- u. Arb.-Familien, die Hochofenkolonie in Rombach, bestehend aus 44 Häusern für 183 Meister- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Montois, bestehend aus 15 Häusern für 82 Steiger- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Gross-Moyeuvre, bestehend aus 8 Häusern für 35 Steiger- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Ste. Marie- aux-Chenes, bestehend aus 32 Häusern für 116 Steiger- u. Arb.-Familien u. die Hochofen- kolonie in Macheren bestehend aus 16 Häusern für 59 Meister- u. Arb. Familien. Ausserdem ist das Werk an zwei Arb.-Wohnungs-Genossenschaften beteiligt, welche in Ste. Marie-aux. Chenes 30 Häuser mit 52 Wohnungen, in Macheren 28 Häuser mit 54 Wohnungen und in Rombach 12 Häuser mit 20 Wohnungen errichtet haben. Die Ges. unterhält ausserdem 7 Konsumanstalten u. 2 Schulen. An Beamtenwohnungen sind 28 Häuser für 72 Familien u. 1 Heim für 20 unverheiratete Beamte vorhanden. Die Ges. ist bei dem Rombacher Portland-Cementwerk A.-G. mit M. 200 000 in Aktien beteiligt. 1906 sicherte sich die Ges. noch in der Umgegend von Lövenich bei Erkelenz (Rheinprov.) 12 Maximalfelder (Rombach I-–XII) an Kohlenterrain. Mitte 1907 wurden der Ges. weitere rund 11 000 000 qm Flächen- inhalt zur Steinkohlengewinnung in der Rheinprovinz verliehen; ausserdem sind andere Steinkohlenmutungen eingelegt. 1910/11 Erwerb eines Dolomitbruches bei Sierck, ferner des Kalkwerkes der Firma L. Zeitz in Ars. Die Mutungen auf Steinkohlen, die von den Rombacher Hüttenwerken seit längerer Zeit mit aller Energie einige Kilometer von Metz in der Nachbarschaft der französischen Grenze in den Gemeinden von Vigny, Secourt u. Pagny betrieben wurden, haben ein un- erwartet gutes Resultat gezeitigt. Sechs Bohrungen haben Kohlenlager getroffen, und man erwartet von einem weiteren Bohrversuch bei Allémont dasselbe Resultat. Auf Grund dieser Erfolge kamen die Rombacher Hüttenwerke bei der elsass-lothring. Landesregier. um die Erlaubnis zur Ausbeut. der Kohlenlager ein, die ihnen auch erteilt wurde. Die Gesamt- Konzession wird auf 4–5000 ha geschätzt. Produktion: 1910/11 1911/12 1912/13 1913/14 1914/15 1915/16 Grubenförderung. . . . t 1 842 245 2 042 212 2 268 515 2 269 527 936 855 1 070520 Roheisen-Erzeugung. .„ 630105 711 367 769 276 749 489 345887 385 693 Stahlwerk: Rohblöcke. . „ 4597 399 565 156 589 700 585 400 243 557 341 243 .//... 6324 6813 7 209 7232 3 880 5073 Versand an Stahlerzeugnissen 1910/11–1915/16: 382 749, 423 541, 492 565, 499 657, 496 517, 204 423, 261 052 t. Die Ges. gehört dem Stahlwerks-Verband mit 348 472 t an. Die Kokerei Zeebrugge stellte 1910/11–1915/16: 197 531, 210 825, 216 093. 213 123, 15 868, = t Koks her. Die Schlackensteinfabriken produzierten 1910/11–1915/16: 9 783 000, 11 819 000, 7 059 750, 9 687 000, 4 398 000, 5 354 000 Steine. Der Dolomitbruch bei Sierck brach 1910/11– 1915 16: 10 288, 15 929, 15 346, 14 584, 7461, 11 723 t Rohdolomit: die Kalks teingewinnung bei Vold betrug: 20 413, 61 458, 70 094, 50 879, 1103. 984 t; die Kalköfen in Ars erzeugten: 7427, 26 907, 28 362, 27 031, 7064, 6990 t Stahlwerkskalk. An Gehältern u. Löhnen wurden gezahlt 1910/11–1915/16: M. 11 409 276, 12 551 668, 13 560 438, 13 616.302, 7 586 540, 9 271 717. Der Auftragbestand am 1./7. 1916 betrug 106.311 t. Der Zugang an Bergwerkseigentum betrug 1909/10–1915/16: M. 250 953, 285 373,359 229 605 351, 361 510, 328 373, 84 303; an Grundbesitz M. 648 804, 1 007 275, 701 521, 267 842. 235/472, 100 195, 48 659. Die Hochofen-, Stahlwerks- u. sonst. Anlagen erforderten für Zugänge zus. M. 2 862 315, 3 261 723, 2 398 934, 3 783 708, 4 560 180, 2 860 667, 2 559 996. Ankauf von Wohnhäusern u. weiterer Ausbau der Kolonien beanspruchte 1913/14–1915/16 M. 613 362, 190 194, 268 923. Infolge des Krieges wurde aus dem Gewinn für 1913/14 (M. 7 693 838) eine Extra- Abschreib. von M. 1 000 000 vorgenommen, ausserdem eine interne Rückstell. (Kriegsrückl.) von M. 3 000 000 gebildet. Nach Ablauf der ersten Kriegswochen gelang es 1914, den Betrieb nach u. nach wieder aufzunehmen. – Der Überschuss für das Geschäftsj. 1914/15 betrug nach Abschreib. von M. 3 869 679 u. unter Hinzuziehung von M. 1 000 000 aus der in Vor- jahre in Höhe von M. 3 000 000 geschaffenen internen Rückstell. M. 3 183 389. Die G.-V. beschloss Rückstell. für verschiedene Unterstütz.-F. u. für die Wehrsteuer vorzunehmen u. an die Aktionäre 5 % als Div. auszuschütten. Der verbleibende Rest von M 356 600 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Im Geschäftsj. 1915/16 konnte die Produktion weiter ge- steigert werden, der Reingewinn stieg auf M 5 135 488. Die G.-V. v. 20./9. 1905 beschloss Verschmelzung mit der A.-G. Moselhütte zu Macheren bei Metz (A.-K. dieser Ges. M. 6 000 000 u. eine Anleihe von M. 6 000 000), Siehe auch unten bei Kap. Die Moselhütte besitzt Eisenerzbergwerke mit Grubenanlagen zu St.-Marie-aux-Chenes von etwa 628½ ha Feldesgrösse. Dieser Bergwerksbesitz ist mit dem Hochofenwerk in Macheren durch eine schmalspurige Erztransportbahn verbunden. Die Hüttenwerke der Moselhütte bestehen in einer Hochofen-Anlage in Macheren (s. oben), durchschnittl. Tagesleistung 700 t. Eine grosse elektr. Zentrale versorgt Grube u. Hütte mit elektr. Strom. Eine normalspurige Bahn zum Transport des flüssigen Roheisens von Macheren nach Rombachkam im Juni 19007 in Betrieb. Die Moselhütte hat im Jahre 1905/06 413 594 t an Erzen gefördert. an Puddel-, Thomas- u. Giesserei-Roheisen 99 890 t produziert. Der bei der Übernahme der Moselhütte sich ergebende Buchgewinn von M. 3 000 000 ist in Höhe von M. 1 309 410 zur Abdeckung der Unterbilanz der vormaligen Moselhütte A.-G. (M. 604 480.50 Unterbilanz vom 30./6. 1904, M. 704 929 Unterbilanz vom 30./6. 1905) und im übrigen Betrage zu Abschreib. auf Berg- werkseigentum u. auf den anderen Anlagekonten verwendet worden.