Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 507 bei Haidhof (Oberpfalz) mit Martinstahlwerk, Stabeisen- u. Feinblechwalzwerken; 2. das Eisenwerk Fronberg bei Schwandorf (Oberpfalz); 3. die Gruben „Karoline, Klenze, Etzmanns- berg u. Frommé“ bei Sulzbach, „Leoni u. Maffei“ bei Auerbach (ÖOberpfalz), ferner Gruben- felder in der Oberpfalz u. in Oberfranken; 4. Hochofenanlage mit 6 Hochöfen, Thomasstahl- werk u. Walzwerk in Rosenberg (Oberpfalz); 5. das Kalkwerk in Lengenfeld bei Amberg; B) in Thüringen; 1. die Eisensteingruben in Schmiedefeld, Eisenberg, Könitz, Lobenstein u. Ilmenau; 2. die Hochofenanlage mit Schlackenziegelei in Unterwellenborn; C) in Sachsen: das König Albert-Werk bei Zwickau mit Thomasstahlwerk u. Walzwerk; D) in Preussen: 1. die Eisensteinbergwerke bei Kamsdorf u. Schleusingen (der gesamte, der Ges. verliehene Besitz von Eisensteingrubenfeldern in Bayern u. Sachsen beträgt 50 131 ha, doch erfolgt z. Z. nur auf 1855 ha die Förderung von Eisenstein); 2. das Kalkwerk Opitz bei Pössneck; 3. die Kohlenzeche Maximilian bei Hamm in Westfalen. (Siehe unten.) 1906 wurde eine allg. Betriebs-Res. bzw. ein Amort.-F. geschaffen, dem der Mehrbetrag der Abschreib. auf die Anlagen über die regelmässigen Abzugsquoten aus dem Gewinn hinaus überwiesen wird. Der Eisensteingrubenfelder-Besitz der Ges. erfuhr 1915/16 durch den Erwerb der Mehrheit der Kuxe der Gew. Wittelsbach in Hollfeld einen erheblichen Zuwachs, ferner wurden Manganerzgruben in Thüringen nebst einer Erzwäsche erworben, u. endlich weitere Gruben- felder in Thüringen gemutet. Die Maximilianshütte ist mit M. 100 000 an der Bayer. Lloyd Schiffahrts-Ges. m. b. H. in Regensburg beteiligt. Um die Ges. für die Beschaffung des Bedarfes an Kohlen und Koks unabhängig zu machen, hat dieselbe südöstl. von Hamm i. Westf. (in den Gemeinden Hamm, Braam- Ostwennemar, Mark, Uentrop, Werries, Norddinker u. Heessen, in den Kreisen Hamm, Soest, Beckum) einen Komplex von 8 preuss. Maximalfeldern erworben. Die Ausbeut. dieser Kohlenfelder geschieht durch Errichtung einer Doppelschachtanlage; daran anschliessend wurde eine Kokerei erbaut. Mit der Abteufung der Schachtanlage wurde 1902 begonnen. Schacht I hat 785 m Teufe. Der Ausbau litt 1904 unter einem grossen, im Januar 1906 abgeschlossenen Wasserdurchbruch, so dass das weitere Abteufen erst im Febr. 1906 wieder aufgenommen werden konnte. In Schacht II wurden 1912/13 nach Fertigstellung der zu Ende des Geschäftsj. 1911/12 im Einbau begriffenen Cuvelage die Abteufarbeiten fortgesetzt u. nach Einbau der letzten Cuvelage der Abschluss der Wasser bewirkt. Im Nov. 1912 erfolgte der Durchschlag mit der ersten (670 m) Sohle u. Mitte Dez. mit der zweiten (765 m) Sohle des Schachtes I. Im Laufe des Jahres 1913/14 wurden 2755 m Richtstrecken u. 1978 m Quer- schläge aufgefahren. Erschlossen sind bis jetzt 16 abbauwürdige Flöze mit einer Gesamt- mächtigkeit an reiner Kohle von 22 m. Die Förderung betrug 1913/14 152 387 t u. stieg im FEebr. 1914 tagweise bereits bis nahe an 1000 t. Der Absatz erfolgte durch Vermittlung des Rheinisch-Westf. Kohlensyndikates. Der regelmässige Fortbetrieb der Aufschlussarbeiten erlitt jedoch gegen Ende des Geschäftsj. 1913/14 durch das plötzliche Auftreten grösserer Wasserzuflüsse eine empfindliche Störung. Nachdem sich diese Wasserzuflüsse von ca, 5 cbm bro Minute einige Zeit, auf dieser Höhe gehalten hatten, brachen Anfang Mai 1914 an einer Zzweiten weiter südlich gelegenen Stelle in dem gleichen Querschlag plötzlich weitere grosse Wassermengen ein. Ein dauerndes gänzliches Abdämmen dieser Wassermengen verspricht unter den obwaltenden Verhältnissen keinen Erfolg, zumal nach Kriegsbeginn im Aug. 1914 die Pumpen zur Bewältigung des Wassers nicht in Betrieb gehalten werden konnten u. kam deshalb die Schachtanlage Mitte Aug. 1914 zum Ersaufen. Nach Beendigung des Krieges wird die Ges. Vorschläge betr. die Zukunft der Zeche Maximilian machen. Die Inbetriebnahme der Kokerei u. der dazu gehörigen Nebenproduktengewinnungsanlagen er- folgte im Jan. 1914. Erzeugt wurden 1913/14 19 196 t Koks, 325 t Teer u. 235 t schwefel- saures Ammoniak. Ziegelei produzierte 4 910 990 Stück gebrannte Steine, welche ausschliessl. im eigenen Betrieb verwendet wurden. Produktion im I. Betriebshalbj. 1914/15: 23 574t Kohlen, 82 470 t Koks, 2843 t Teer, 1128 t schwefelsaures Ammoniak, 302 t Benzol. Von den ausgeführten umfangreichen Tagesanlagen seien hauptsächlich genannt die Schacht- halle, Sieberei von 250 t u. Kohlenwäsche von 150 t Stundenleist. nebst Kläranlage, 2 Koks- ofenbatterien von je 80 Grosskammeröfen, Kohlenturm mit einem Fassungsvermögen von 2000 t, die Teer-, Ammoniak- u. Benzolfabrik, die Waschkaue, Magazin u. Verwalt.-Gebäude sowie die Vergrösserung der Kolonie durch Bau von 45 Häusern mit 89 Wohnungen. Die Kolonie besteht aus 343 Häusern mit 824 Wohnungen für Beamte u. Arbeiter, sowie einer Polizeistation u. einem Beamten- u. Arb.-Gasthaus. Für Neubauten und Erwerbungen wurden 1915/16 verausgabt: a) in Preussen für die Kohlenzeche ,Maximilian“ bei Hamm, für die Eisensteinbergwerke bei Kamsdorf u. Schmiedefeld M. 673 724, b) in Thüringen für die Eisensteinbergwerke u. die Hochofen- anlage nebst Schlackenziegelei in Unterwellenborn M. 97 172, c) in Sachsen für das „König Albert-Werk, bei Zwickau M. 35 734, d) in Bayern für die Oberpfälzer Gruben, Hochöfen-, Stahl- u. Walzwerke in Rosenberg, Martin- u. Walzwerke in Maxhütte-Haidhof M. 390 828, zus. M. 1 197 460. Produktion 1906/07–1915/16: Es wurden gefördert an Spat- u. Brauneisenstein: 373 268, 473 589, 434 672, 418 538, 522 174, 592 995, 622 268, 632 337, 416 850, 373 296 t; erblasen wurden in den Hochöfen an Roheisen: 154 713, 180 759, 171 435, 176 086, 211 093, 233 001, 243 630, 251 390, 178 447, 170 321 t; an Gusswaren: 3774, 3538, 4134, 4134, 5521, 5142, 5464, 5962, 3494, 3015 t; fertige Eisen- u. Stahlerzeugnisse: 154 623, 149 330, 152 018, 154 085, 177 725, 199 776, 209 168, 203 308, 157 266, 172 176, 140 503 t. Arbeitslöhne ohne Beamtengehälter 1915/16: