stieg dieselbe 1915/16 u. somit die Ablieferung. Der Bilanzverlust erhöhte sich 1912/13 von M. 131 423 auf M. 174 195 u. 1913/14 auf M. 226 913, konnte aber 1914/15 auf M. 223 944 u. 1915/16 ganz getilgt werden. Im Haarer Gebiet hatte die Ges. eine Option auf ca. 1500 Tagwerk Graphitabbaurechte. Behufs Ausbeutung dieser Optionsgrundstücke gründete die Ges. 1915 in Gemeinschaft mit dem Bankhaus S. Bleichröder in Berlin die Niederbayerische Graphitbergbau G. m. b. H. Von dem St.-Kap. von M. 20 000 besitzt die Ges. mehr als die Hälfte. Der neuen Ges. m. b. H. sind die zum Ausbau nötigen Mittel vertragsmässig gesichert. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; Nr. 1–650 vollgezahlt, Nr. 651–2000 vorerst mit 75 % eingez., aber restl. 25 % im J. 1913 einberufen. Genussscheine: 100 Stück an die Gründer Xaver Andorfer Witwe, Wilh. Kolb und Chr. Feustel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke u. Abbaurechte 1 090 000, Gebäude 79 000, Haus 8730, Schacht- u. Grubenanlagen 280 000, Masch. 76 000, Aufbereitungsanlage 190 000, elektr. Anlagen 50 000, Drahtseilbahn 50 000, Sägewerk 6000, Inventar 5000, Labora- torium 1, Werkzeug u. Gezäh 6000, Fuhrpark 7000, Effekten 1800, Neuanlage 30 075, Beteilig. 2750, Kassa 487, Debit. 198 397, Material. u. Vorräte 262 338. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 329 777, Lohnrest. 11 617, Gewinn 2184. Sa. M. 2 343 580. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 223 944, Abschreib. 201 946, Handl.- Unk. 53 285, Zs. u. Skonto 19 913, Gewinn 2184. – Kredit: Bruttogewinn M. 501 275. Dividenden 1910/11–1915/16: 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Wilh. Kolb. „ Aufsichtsrat: Vors. Bankier Eugen Schweisheimer, München; Stellv. Bankier Alexander Bürklin, Neustadt a. H.; Bankier Karl Braun, Saarbrücken; Rechtsanw. Dr. Anton Gänssler, München; Bankier Otto Hirsch, Frankf. a. M.; Geologe Dr. Hugo Mylius, Bernried. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: E. & J. Schweisheimer; Frankf. a. M.: E. Wert- heimber & Co.; Passau: Bayer. Vereinsbank. 0 * 2 7 Warsteiner Gruben- und Hütten-Werke in Warstein mit Filialen in Holzhausen b. Homberg, Reg.-Bez. Cassel u. Augustfehn (Old.) Gegründet: 24./9. 1885; eingetr. 3./11. 1885. Zweck: Übernahme der Gruben u. Hütten des Warsteiner Gruben- und Hütten-Vereins, (A.-K. M. 3 750 000). Die Werke bestehen jetzt aus folgenden Einzelbetrieben: St. Wilhelms- hütte u. Eisenhammer in Warstein, Eisenwerk Holzhausen bei Homberg, Bez. Cassel, u. Eisenhütte Augustfehn im Grossherzogtum Oldenburg, Ein Betrieb von Gruben u. Hütten findet nicht statt. Die St. Wilhelmshütte bei Warstein besteht aus einer Eisengiesserei für Handels-, Masch.- u. Bauguss u. aus den dazu gehörigen Emaillier- u. Verfeinerungswerk- stätten, Beschlags- u. Montage- u. mechan. Werkstätten. Es werden, ausser feinerem Handels- u. Bauguss u. Gussstücken aller Art für den Masch.-Bau, als Spezialität her- gestellt: Gas-Koch- u. Heizapparate, komplette Gasheizungsanlagen für Schulen, Kirchen, öffentliche u. private Gebäude, sodann komplette Wassergasanstalten sowie Gasfeuerstätten aller Art. Auf dem Eisenhammer bei Warstein werden ausschl. Waägenachsen jegligher Art fabriziert. Das Eisenwerk Holzhausen stellt feinere Handelsgusswaren, insbes. Öfen Pianoplatten, Bau- u. Masch.-Guss her. Auf der Eisenhütte Augustfehn werden eben- falls Handelsgusswaren, ÖOfen verschied. Systeme für Zimmerheizung, Bau- u. Maschinenguss sowie als Spezialität Gasanstaltsarmaturen hergestellt. Auf den erstgenannten drei Werken sind für den Betrieb Wasserkräfte vorhanden, u. zwar in St. Wilhelmshütte 90, Eisenhammer 200, Holzhausen 50 PS., die namentlich in der trockenen Jahreszeit durch Dampfkraft unter- Stützt werden. In Augustfehn wird mit Hilfe einer Lokomobile von 260 PS. elektr. Kraft ver- wendet. Die beiden Warsteiner Werke sowie das Augustfehner Werk sind durch Anschluss- geleise mit der Eisenbahn direkt verbunden. Das Eisenwerk Holzhausen ist ca 1 km vom Staatsbahnhof Homberg entfernt. Die Ges. beschäftigt rd. 900 Arb., Meister u. Beamte, für die 47 Wohnhäuser auf dem eigenen Grundbesitz vorhanden sind. Grundbesitz im ganzen ca. 48 ha. Die Ges. ist für die Produktion des Warsteiner Werks in Lastwagenachsen, Schmier- achsen u. Patentachsen am Achsensyndikat beteiligt. Ausserdem besitzt die Ges. noch mit M. 500 zu Buch stehende Gruben und Anteile an solchen; die Gruben sind zur Zeit ausser Betrieb. Für Neuanlagen, Betriebsverbesserungen u. Modelle wurden 1907/1908–1915/16 M. 112 419, 73 231, 82 773, 83 625, 348 654, 269 443, 96 751, 103 483, 227 902 verausgabt. Laut Vertrag v. 27./10. 1910 wurde die Oldenburgische Eisenhütte zu Augustfehn (siehe oben) für M. 434000 in neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1911, erworben. Gesamtumsatz der Werke in Warstein u. Holzhausen 1907/08–1915/16: M. 2 262 562, 2 212 403, 2 566 661, 2 793 347, 3 208 896, 3 581 254, 3 277 481, 4 530 062, 3 347 435 (seit 1./7. 1911 inkl. Augustfehn). Die Ges. hat infolge des Krieges 1914/15 u. 1915/16 umfangr. Lieferungen an Kriegsmaterial erhalten u. ist auch im Geschäftsj. 1916/17 gut beschäftigt. 3 Kapital: M. 2 100 000 in 1064 teilweise abgest. Aktien (Nr. 1–1064), 386 Aktien von 1906 (Nr. 1065–1450), 650 Aktien von 1910 (Nr. 1451–2100), sämtl. à M. 1000 u. gleichwertig. Die Nr. 1–836 sind mit Stempelaufdruck versehen, aus dem die erfolgte Aufhebung der Vorrechte, frühere Vorz.-Aktien, hervorgeht. Urspr. A.-K. M. 700 000; über die weiteren Wandlungen des A.-K. (Erhöh. u. Herabsetzungen) von 1889–1904 siehe dieses Jahrbuch 1912/13. A.-K.