3% 556 Kohlenbergbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 4324, Porto 367, Abgaben 2745, Hand.-Unk. 20 594, Abschreib. 37 380, Reingewinn 75 585. – Kredit: Torfstreu 108 838, Inventur 32 159. Sa. M. 140 997. Dividenden 1901/02–1915/16: 15, 15, 10, 10, 25, 20, 20, 25, 20, 20, 20, 20, 10, 0, 30 %. Vorstand: M. Kubillus (Dir.), ÜÖkonomierat Scheu, Rechtsanwalt Otto Hoffmann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Carl Scheu, Insterburg; Bernh. Schmidt, Heydekrug; Land- schaftsrat H. Hahn, Lappienen. Braunkohlen-Akt. -Ges. Herkules in Hirschfelde bei Zittau. Bereits im Nov. 1916 ging die Mehrheit der Aktien in den Besitz des Sächsischen Staates über. Die a. o. G. V. v. 22./12. 1916 beschloss dann das Gesellschaftsvermögen im ganzen an den Sächsischen Staatsfiskus zu veräussern u. zwar mit der Vereinbarung, dass AGite Liquidation unterbleiben soll. Der Staat trat in alle Schulden der Ges. ein u. zahlte den Aktionären, deren Aktien er nicht vorher freihändig erworben hatte, für jede Aktie M. 600, wenn der Anspruch bis Ende des J. 1926 geltend gemacht wird. Der Staat ge- wiährt der Ges. selbst eine Barzahlung nicht, diese erklärte sich vielmehr durch die Schulden- übernahme für befriedigt u. übernahm sämtliche Kosten der Transaktion. Das Werk Herkules wird die Kohlenversorgung für das staatliche Elektrizitätswerk Hirschfelde übernehmen. Gegründet: 22./9. 1906; eingetr. 2./5. 1907. Sitz der Ges. bis dahin in Zittau. Gründer: Braunkohlengewerkschaft Herkules etc. Diese Gew. hat das gesamte von ihr unter dieser Firma betriebene Unternehmen mit Nutzungen, Lasten, Rechten u. dergl. in die Akt.-Ges. eingebracht. Zweck: Betrieb von BZ Brikettfabrikation und Ziegelei sowie Erwerb und Veräusserung von Kuxen und Anteilen von Bergwerken, sowie die Beteilig. an anderen Unternehmungen u. Handelsgeschäften. Der Betrieb in den Unternehmungen, welche ausser den Grubenfeldern u. erschlossenem Tagebau eine Brikettfabrik mit 4 Pressen umfassen, konnte erst wenige Tage vor Schluss des Geschäftsj. 1907/1908 aufgenommen werden, so dass ein Gewinn aus diesem Betrieb nicht resultierte. Zu den bereits vorhand. Kohlenfeldern wurde 1907/1908 ein grösserer Komplex für M. 259 445 u. 1909/10 solche für M. 169 544 hinzuerworben. 1910/11— 1913714 betrugen die Zugänge auf alle Anlage- -Kti ca. M. 230 000, 120 000, ca. 200 000, ca. 100 000. Das Geschäftsj. 1908/09 schloss mit einem Verlustsaldo von M. 447 962 ab, der ae 1909/10 nach M. 324 158 Abschreib. um M. 491 997, also auf M. 939 960 erhöhte u. 1910/11 bei M. 145 884 Abschreib. weiter um M. 253 314 u. 1911/12 um M. 127 032 auf M. 1 320 307 stieg. Der G.-V. v. 29./10. 1910 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. In 1912/13 wurde trotz Betriebsstörungen ein erhöhter Absatz erzielt. Nach M. 166 677 Abschreib. er- gibt sich ein Betriebsverlust von M. 22 956 (i. V. M. 127 032). Die Kohlenförderung betrug 1911/12– 1915/16 3 761 380, 5 142 569, 6 117 819, 5 758 753, ? hl; die Brikettproduktion 54 819, 72 061, 80 222, 74 245, ' t. Die Unterbilanz Ende Juni 1915 M. 1 226 864 u. ver- minderte sich 1915/16 um M. 34 960 auf M. 1 191 9053. Kapital: M. 1 350 000 in 1350 St.-Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 3 134 090. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grubenfelder 1 059 343, Grundstücke 150 958, Gebäude 363 640, Masch. 58 564, Brikettfabrikgebäude 357 819, do. Masch. 647 669, Grubenanlage 116 490, Seilbahn 96 678, Kettenbahn 41 641, Bahnanschluss 70 851, Wegebau 49 209, Gruben- abraum 151 456, Abraum- Kto II 49 913, Pferde u. Wagen 2761, Inventar 102 451, Bagger 57 481, Material. 37 360, Kohlen u. Briketts 7321, Kassa 9806, Debit. 125 576, Kaut. 24 532, Bankguth. 8461, Verlust 1 191 903. – Passiva: A.-K. 1 350 000, Hypoth. 3 134 090, Kredit. 11720 092, Akzepte 168 165, Löhne 2242, Kaut. 7302. Sa. M. 4 781 893. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlustvortrag 1 226 864, Förderkto 406 747, Versich. 22 322, Gen.-Unk. 50 167, Verwalt.-Kosten 48 795, Zs. 202 590, Fuhrwerk 6029, Brikettfabrikat- 513 281, Assekuranz 3573, Dubio 517, Grubenabraum-Kto (Abschreib.) 31 348, Abraum do. 48 691, Amort. 167 610. – Kredit: Kohlen 826 095, Briketts Verlust 1191 903 Sa. M. 2 728 539. Dividenden 1906/07–1915/16: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Bergwerks-Dir. Herm. Müller, Berg-Ing. Mor. Strangfeld. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Eduard Bartling, Wiesbaden; Rechtsanwalt Carl Siebert, Charlottenburg; Herm. Gornick, Rektor Georg Freund, Berlin; Rechtsanwalt Fritz Flindt, Wiesbaden; Geh.-Rat Kohlschütter, Geh. Bergrat Fischer, Oberfinanzrat Mich: tel, Dresden; Bergassessor Kretschmer, Hirschfelde. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Saar- u. Mosel-Bergwerks-Gesellschaft zu Karlingen, Lothr. Gegründet: 1873. Die Ges., deren Aktien sich bis Frühjahr 1900 überwiegend in französ. Besitze befanden, ist im April 1900 unter Mitwirkung von Aug. Thyssen u. Hugo Stinnes in Mülheim (Ruhr) u. der Dresdner Bank in Berlin in deutschen Besitz übergeleitet worden. Zweck: Erwerb u. Ausbeut. von 8 Steinkohlen-Konc. u. alles dessen, was damit zus. hängt. Die sehr ausgedehnten Grubenfelder (156.69 Mill. qm = ca. 78 lothr. Normalfelder) liegen in den 7