Kohlenbergbau. 563 bis dahin erpachtet gewesene Grube Martha Valeska für M. 150 000 bar käuflich hinzuer- worben; ferner Mitbesitz an verschiedenen anderen Gruben. Zugänge auf Anlage-Kti er- forderten 1910–1911 M. 311 162, 180 000. Förderung 1906–1915: 1 787 900, 2 424 520, 1 890 039 Ztr., 114 297, 109 919, 136 802, 199 548, 254 867, 145 108, ? t. Arb.-Zahl ca. 550. Zur Vermeidung von weiteren Prozessen wegen Bergschäden wurde 1909 ein Teil des Dominiums Mittel-Lazisk, ca. 1000 Morgen für M. 520 000 erworben. Die Ges. ist 1916 in eine nahe Beziehung zu der Akt.-Ges. für Bergproduktenhandel u. Montanindustrie in Berlin getreten, deren Kohlen-Abteil. den Absatz der Kohlen der Ges. vom 1./1. 1916 ab auf eine Reihe von Jahren zu Preisen übernommen hat, die eine entsprechend dauernde befriedigende Div. sichern. Die „Gott mit uns-Grube“ ist durch die geschaffene Interessen-Verbindung auch an den event. Ergebnissen des Erzbergbaues der gen. Ges. von jetzt ab erheblich interessiert. Kapital: M. 2 500 000 in 1000 St.-Prior.- und 1500 St.-Aktien à M. 1000. Die Prior.-Aktien erhalten eine Vorz.-Div. von 4½ %, sind aber sonst den St.-Aktien gleichberechtigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Bergwerk 920 000, Tiefbau 60 000, Gebäude 380 000, Grundstücke 225 000, Masch. 300 000, Bahnanlage 18 000 Utensil. 1, Kohlenvorrat 24 885, Material.-Vorrat 27 472, Hypoth. 6850, Kassa 24813, Bank- u. Bankierguth. 852 107, Debit. 372 579. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 69 414, Interimskto 108 513, Kaut. 5566, Talonsteuer-Res 5000, Kredit. 219 612, Gewinn 303 602. Sa. M. 3 211 709. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 810 139, Steuern u. soz. Lasten 78 869, Ritterguts- Ausgab. 6002, Gehälter, Unk. u. Reisespesen 250 934, Holz, Material. u. sonst. Betriebsausgab. 33 11, Abschreib. 404 537, Gewinn 303 602. – K re dit: Vortrag 828, Kohlenertrag 2 151 003, Mieten u. div. Einnahmen 3900, Zs. 18 459, E%% 13 605. Sa. M. 2 187 797 „„ 1891– 1915: St.-Prior.-Aktien: 4½, 4½, 4½, 2, 0, 0, 0, 0, 1, 6, 4½, 4½, 4½, 0, 2, 4½, 4½, 4½, 13 %0, 4½, 8, 2, 11 % 8.. -Aktien: 3, 1½, 1, 0, 0, 0, 0, 0%0, 6, 4, 0, 0, % 90, 0 0, 11 % Direktion: Moritz Sternberg, Berlin; Max Sternberg, B.-Wilmersdorf. Prokuristen: R. Golly, Mittel-Lazisk; O. Utecht, Ernst Ittrich, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. vakat; Stellv. Rittmeister a. D. Scheidel, Erfurt; Rechtsanwalt Dr. v. Erdely, Budapest; Bergwerks-Dir. Notzny, Gleiwitz; Reg.-Baumstr. Ferd. Reeps, Lübeck. Bleichertsche Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra, A.-G. in Neukirchen bei Borna. Gegründet: 4./1. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 21.3. 1906 in Borna. Die Bleichert- schen Erben in 3 brachten in die A.-G. ein die von ihnen in Neukirchen unter der Firma Adolf Bleichert, Braunkohlenwerke, Neukirchen-Wyhra betriebene offene Handelsges. mit allen Aktiven u. Passiven nach Massgabe der Bilanz vom 30./6. 1905, wofür ihnen 1100 Aktien gewährt wurden; die Braunkohlengewerkschaft Borna-Lobstädt brachte in die A.-G. ein das von ihr in Borna betriebene Braunkohlenwerk mit allen Aktiven u. Passiven, u. zwar nach Gewährung von 100 Aktien. Die von den Inferenten eingebrachten Werte wurden in die Ges. mit M. 1 562 001 eingebracht. Die Passiven betrugen M. 362 001, so dass die Eröffnungsbilanz ein Kapital von M. 1 200 000 aufwies. Die Bleichertschen Erben u. die Gewerkschaft Borna-Lobstädt übernahmen die ihnen gewährten Aktien zu 110 % u. zahlten das Agio von M. 120 000 zur Bildung des gesetzl. R. F. bar ein. Zw eck: Übernahme und Weiterbetrieb der der offenen Handelsgesellschaft unter 4. Firma Adolf Bleichert Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra gehörigen Braunkohlenwerke nebst der dazu gehörigen Brikettfabrik sowie des von der Gew. Borna-Löbstädt betriebenen Braunkohlenwerkes u. der dazu gehörigen Nasspresssteinfabrik; Erwerb oder Ausbeute and. Gruben u. Kohlenfelder; landw. Ausbeutung der der Akt.-Ges. gehörenden Felder; Verwert. der Produkte des Bergbaues u. Handel damit. Die Ges. besass urspr. 192 ha in den Gemarkungen Wyhra, Neukirchen und Zedlitz belegenen, eigenen Grundbesitz, davon 120 ha abbaufähige Kohlenfelder, in denen die Kohle fast überall durch Tagebau gewonnen werden kann. Der Kohlenbergbau wird gegenwärtig nur in Tagebau betrieben. Der 30 m tiefe Förderschacht ist mit dem Tagebau durch eine ca. 1500 m lange unterirdische Doppelbahn, die zur Seilförder. dient, verbunden; parallel dieser läuft eine zum Wasserschacht führende Wasserstrecke. Förder- u Wasserhalt.-Schacht stehen in Mauerung. Der Förderschacht ist mit einem eisernen Fördergerüst versehen. Die Grube Wyhra ist durch oberirdische Drahtseilbahn mit der an der Station Neukirchen der Bahn Leipzig-Chemnitz gelegenen u. mit Gleisanschluss versehenen Brikett- fabrik verbunden, die 4 Trockenöfen und 4 Brikettpressen enthält; eine weitere Brikett- fabrik kam 1913 in Betrieb. Die Ges. besitzt 2 bei Neukirchen gelegene massive villenartige Wohngebäude für Vorstand u. Beamte, 4 Wohngebäude für Grubenbeamte und Arb. -Wohnhäuser für 50 Arb.-Familien in der Gemarkung yvra, ferner 6 Bauerngüter u. 1 Mühlengutsgrundstück, die sämtl. verpachtet sind. Erhöh. der Substanzkonten 1906/07 bis 1914/15: M. 160 804, 190 104, 146 276, 154 511, 586 797, 483 196, 670 895, 2 274 492, 107 878, davon entfielen 1913/14 M. 1 910 124 auf Neubau- Eto. Die Ges. ve am 1./1. 1910 den einen selbständigen Betrieb bildenden Karlsschacht in Borna. Dagegen wurde 1910 der Wilhelm- schacht bei Gnandorf bezw. 1200 Kuxe desselben erworben (siehe bei Kap.). Die restl. 100 Kuxe der 1300 Kuxe sind im eigenen Besitz der Gew. Wilhelmschacht. Diese betreibt 36*