Kohlenbergbau. 505 Oberhohndorfer Forst-Steinkohlenbau-Verein in Oberhohndorf bei Zwickau i. S. (In Liquidation.) Gegründet: 11./4. 1855. Die G.-V. v. 4./5. 1904 beschloss Auflös. der Ges. ab 1./7. 1904, da im quni 1904 die beiden besten Flöze, welche noch einen Ausgleich zwischen Einnahmen u. Ausgaben herbeizuführen imstande waren, erschöpft waren; Förderung und Betrieb sind eingestellt. Der gesamte Grundbesitz mit Abbaurechten u. Zubehör ist 1905 an den Ober- hohndorfer Schader-Steinkohlenbauverein für M. 40 000 verkauft. Kapital: M. 525 000 in 2500 Aktien à 70 Tlr. = M. 210. Die G.-V. v. 26./10. 1905 be- schloss ab 1./11. 1905 M. 50 pro Aktie zu verteilen; A.-K. jetzt noch M. 400 000; weitere Zahlungen erfolgen nach Beilegung der gestellten Regressansprüche auf Grund deren der Verteil. des Restbetrages widersprochen worden ist. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Effekten 24 100, Effekten u. Zs. des Unterst.-F. 2247, do. des Pens.-F. 15 580, Bankguth. 4117, Kassa 246, Verlust 372 636. – Passiva: A.-K. 400 000, Unterst.-F. 2247, Pens.-F. 15 580, unerhob. Abschlagszahl. auf 22 Aktien à M. 50 1100. Sa. M. 418 927. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 372 855, Liquid.-Unk. 1191. – Kredit: Zs. 1115, sonst. Einnahmen 294, Verlust 372 636. Sa. M. 374 046. Kurs Ende 1886–1916:7 M. 380, 395, 475, 430, 320, 340, 345, 310, 200, –, 224, 144, 65, 118, 150, 105, 135, 70, 61, 170, 12, 10, 10, 5, 7, 6, 7, 4, 4*, –, – per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau (daselbst Ende 1911–1916: M. 5, 8, 5, –*, –, –). Dividenden 1889 Liquidator: Justizrat C. Hunger, Zwickau. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Stadtrat Aug. Hentschel, Zwickau; Kantor em. G. L. Winkler, Dir. Mor. Sarfert, Zwickau. Zahlstellen: Zwickau: Vereinsbank, Abteil. Hentschel & Schulz, C. Wilh. Stengel, Dresdner Bank. Aktiengesellschaft Ramsdorfer Braunkohlenwerke in Ramsdorf bei Lucka, S.-A. Gegründet: 11./4. 1900 mit Wirkung ab 1./3. 1900; eingetr. 20./2. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Die Bank f. Bergbau u. Ind. in Berlin brachte ihr Ramsdorfer Kohlenunternehmen in die Ges. ein. Zu dem Besitztume der Ges. gehören neben dem Kohlenwerke auch das Rittergut zu Ramsdorf, die Güter Herold, Dietzmann, Weber, Kolbe, Hochtritt in Ramsdorf u. Gieblers Gut in Kleinhermsdorf, eine Ziegelei u. Grundstücke in Grosshermsdorfer, Wildenhainer, Hagenester, Berndorfer u. Breitinger Flur, Geleisanlage von Ramsdorf nach Breitingen. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergwerken, Handel mit Bergwerksprodukten, insbes. Braunkohlen, Briketts, Thon, Sand u. dergl., die Zugutemachung solcher Produkte auf jede Art insbes. durch Errichtung entsprechender Fabriken u. Anlagen. Im Betriebe sind 2 Förder- schächte: Leistungsfähigkeit der jetzt mit 5 Pressen arbeitenden Brikettfabrik 7000 D.-Waggons jährl. Eigener Bahnhof. Zur Abrundung des Besitzes an Kohlenfeld 1903/1904 Ankauf von 15 Acker für M. 22 421. 1906/07 weitere Kohlenfelder für M. 136 963 bezw. 158 739 angekauft, ebenso 1908/09 ca. 123 Acker 146 Ruten für M. 260 635. Die festgestellte Kohlen- menge wird auf ca. 700 000 000 hl geschätzt. Zugänge auf Konti Bergwerk u. Brikettfabrik, für Wohnhäuser etc. erforderten 1906/07–1915/16 M. 210 923, 101 118, 353 548, 34 545, 38 512, 20 072, ca. 130 000, ca. 60 000, ca. 14 000, 16 653. Kohlenförd. 1906/07–1915/16: 2 691 087, 2 553 455, 2 857 205, 2 929 497, 2 798 319, 3 000 089, 3 320 977, 3 309 577, ,? hl, Brikettfabrikation; 415 915, 471 933, 506 221, 534 964, 512 661, 493 780, 584 250, 634 650, ?, ? D.-Ztr., Presssteinerzeug. 1906/07–1911/12: 327 500, 976 600, 2 192 000, 3 144 000, 623 000, 962 500 Stück. Später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Sämtliche Aktien befanden sich im Besitz der Bank für Bergbau und Industrie in Berlin, doch wurden dieselben (nom. M. 2 250 000) Anfang 1912 für M. 1 125 000 an die Firma Petschek in Aussig verkauft. Urspr. A.-K. M. 2 500 000. Nach Abschreib. von M. 1 123 735 auf verschied. Konten (Berg- werk u. Brikettfabrik M. 620 574, Aus- u. Vorricht. M. 355 999 etc.) ergab sich für 1905/06 ein Verlust von M. 1 233 466; zur Tilg. desselben, sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 29./12. 1906 Herabsetzung des A.-K. v. M. 2 500 000 auf M. 1 250 000 durch Zs. legung der Aktien 2: 1. Diejenigen Aktien, auf welche eine Zuzahlung von M. 500 pro 1./7. 1906 geleistet wird, sollten von der Zus. legung ausgenommen sein. 500 Aktien wurden zus gelegt (Buchgewinn M. 250 000), auf die restlichen M. 2 000 000 wurde die Zuzahlung von M. 500 pro Aktie oder zusammen M. 1 000 00 geleistet; A.-K. somit jetzt M. 2 250 000. Hypotheken: M. 464 156 auf Rittergut, Bauerngüter u. Arb.- u. Beamten-Wohnhäusern, ausserdem stehen M. 41 385 langfristige Restkaufgelder auf Kohlenfelder aus. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht; 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondęre Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechnung einer Jahresvergütung von M. 7500), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 1903: M. 40, 45, 45, 30, 25, 10, 20, 30, 0, 0, 0, 50, 10, 10, D per Aktie.