Salz- und Kali-Bergwerke. 581 In 1912 wurde nach Abschreib. von M. 277 079 ein Reingewinn von M. 224 677 erzielt; von der Verteil. einer Div. wurde jedoch mit Rücksicht auf die allg. Lage der Kali-Industrie Abstand genommen. Auch der Reingewinn von 1913 M. 282 015 wurde vorgetragen, der sich 1914 auf M. 142 468 ermässigte u. 1915 ganz aufgebraucht wurde, da 1914 u. 1915 Rein- gewinne nicht erzielt werden konnten. Gewerkschaft Hope: Laut G.-V. v. 28./6. 1906 beteiligte sich die Ges. mit 251 Kuxen bei der Gew. Hope (Prov. Hannover), erworben für M. 2200 pro Kux, weil in ihren Feldern nur Carnallit nachgewiesen wurde, der Besitz von Hartsalz, das in den Feldern von Hope erbohrt wurde, aber sehr nutzbringend ist. Der Ankauf der 251 Hope-Kuxe erfolgte für M. 803 200. Im J. 1910 wurden weitere 75 Hope-Kuxe hinzuerworben und auf weitere 175 Stück das Optionsrecht auf längere Zeit gesichert. Zwischen dem Adler- Kaliwerke und Hope wurde eine Interessengemeinschaft hergestellt. Die tausendteilige Gew. Hope mit Verwaltungssitz zu Lindwedel ist Eigentümerin sämtl. Geschäftsanteile M. 300 000) der am 7./8. 1906 errichteten Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. mit dem Sitze in Köln. Letztere ist Eigentümerin. von fast sämtl. Akien der Kaliwerke Adolfs Glück, Akt.-Ges. in Lindwedel. Der Schacht der Gew. Hope, mit dessen Abteufen im Nov. 1909 be- gonnen wurde, hat Anfang 1912 ohne Schwierigkeiten die Endteufe von 631 m erreicht. Zurzeit ist man mit dem Ausbau des Schachtes u. der Tagesanlagen beschäftigt. Durch Horizontalbohrungen sind die nach den Tiefbohrungen zu erwartenden Hartsalz- u. Sylvinit- lager bereits in unmittelbarer Nähe des Schachtes nachgewiesen. Provisorische Quote im Kalisyndikat jetzt ab 1./8. 1916 2.1744 Tausendstel. Der Schacht der A.-G. Adolfs Glück erreichte 1913 die Endteufe; provis. Quote im Kalisyndikat 2.3079 Tausendstel. Die Schächte beider Unternehm., ca. 1060 m von einander entfernt, wurden auf Grund behördlicher Genehmigung durchschlägig. Hope u. Adolfs Glück erfordern noch Zubussen. Gewerkschaft Oberröblingen: Die Adler-Kaliwerke sind an dieser Gewerkschaft mit 500 Kuxen beteiligt. Die Adler-Kaliwerke werden mit dem Schacht von Oberröblingen durchschlägig, auch wurde mit dieser Gew. eine Betriebsgemeinschaft gebildet, derzufolge Oberröblingen ihre Salze in derjenigen der Adler-Kaliwerke verarbeiten lassen wird. Der Schacht von Oberröblingen ist im Abteufen begriffen, doch hat die Fertig- stellung des Schachtes durch eingetretene Wasserzuflüsse eine erhebliche Verzögerung erlitten. Nach Beseitig. derselben konnte 1915 mit der Sumpfung des Schachtes begonnen werden. Die G.-V. der Adler-Kaliwerke v. 18./8. 1916 beschloss den Vorstand zu ermächtigen, für eine von der Gew. Oberröblingen aufzunehmende Teilschuldverschreib.-Anleihe von höchstens M. 2 500 000 die Bürgschaft übernehmen u. weitere Kuxe der Gew. Oberröblingen zu erwerben u. die für den Ausbau dieser Gew. erforderlichen Mittel herzugeben. Ausserdem beschloss die Gew.-Vers. von Oberröblingen vom 18./8. 1916 die Einziehung einer Zubusse von M. 3 600 000. Der Gehdbedarf zum Ausbau des Werkes wird auf rd. M 5 600 000 geschätzt. Kabital: Bis 1916: M. 4217000 in 4217 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 250 000 in 3250 St.-Aktien; übernommen zu pari von den Firmen Wulkow.ck Cornelsen, Hamburg; Internat. Bohr-Ges., Erkelenz; Friedr. Krüger, Halberstadt; J oh. Ohligschläger, Aachen; Gebr. Röchling, Saarbrücken. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 16./5. 1908 die Zuzahl. von M. 400 auf jede Aktie. Diejenigen Aktien, auf die zugezahlt wurde, sind in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Bis ult. 1908 war Zuzahl. von M. 400 auf 1964 Aktien erklärt. Durch diese Zuzahl. gingen M. 785 600 ein. Das A:-K. betrug somit 1909 u. 1910: M. 3 250 000 in 1964 Vorz.-Aktien u. 1286 St.-Aktien. Sanierung 1910: Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Beschaffung von Geldmitteln, zum Ausbau der Anlagen beschloss die G.-V. v. 9./9. 1910: Auf jede St.-Aktie der Ges. werden M. 500 zugezahlt. Hierdurch wird die St.-Aktie Vorz.-Aktie mit den Vorrechten der bis- herigen Vorz.-Aktien. Die verbleibenden St.-Aktien werden im Verhältnis von 2: 1 zus.- gelegt, wodurch sie den Charakter der Vorz.-Aktien erhalten; ferner wird das A.-K. um M. 1 000 000 neuer Aktien vermehrt. Die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000, übernommen vom A. Schaaffhaus. Bankverein zu pari, angeboten den alten Aktionären zu 110 % erfolgt, auch ist die Nachzahlung mit M. 513 500 bis auf 66 Aktien geschehen. Diese 66 Aktien sind im Verhältnis von 2: 1 zus. gelegt, sodass das A.-K. v. 1910–1916 M. 4217000 in 4217 gleichber. Aktien à M. 1000 betrug. Aus den Nachzahl. im Geschäftsj. 1911 sind noch M. 96 500 eingegangen, die dem R.-F. zugeführt wurden. Sämtl. Vorrechte der Aktien, mithin auch Div.-Nachzahlungsrecht der früheren Vorz.-Aktien sind aufgehoben. 8 Sanierung 1916: Zur Wiederaufrichtung der Ges. beschloss die G.-V. V. 18./8. 1916 fol- gendes: 1) Jede Aktie, bis zum Höchstbetrage von 2000 Stück, auf die bis 5./10. 1917 M. 750 zugezahlt wird, wird Vorzugs-Aktie. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1917 vorweg eine Div. von höchstens 6 % mit Nachzahl.-Anspruch. Bei einer Liquidation der Ges. werden Ausschüttungen zunächst auf die Vorz.-Aktien bis zur Höhe von 110 % ihres Nennbetrages zuzügl. etwaiger rückständ. Div. geleistet. Die Vorz.-Akt. können zu 110 % ihres Nennbetrages eingezogen werden. Die Einziehung hat, sofern sie aus dem Reingew. erfolgt, im Wege der Auslos. zu geschehen. Die G.-V. bestimmt die Gewinnbeträge, welche zur Auslos. zu ver- wenden sind. In Betracht kommen nur solche Gewinnbeträge, welche nach Verteil. einer Div. von 10 %, auf die St.-Aktien verbleiben. Ausgeloste Vorz.-Aktien können auf Antrag des Einreichers in St.-Aktien umgewandelt werden. Die Durchfürung des Beschlusses auf Schaffung von Vorz.-Aktien unterbleibt, wenn nicht auf wenigstens 1500 St.-Aktien die Zuzahl. erfolgt. Werden mehr als 2000 Aktien zwecks Umwandlung in Vorz.-Aktien ein-