5090 Metall-Industrie. sich das noch für Neubohrungen zur Verfüg. stehende höffige Terrain mehr u. mehr verkleinert. Die Aufschlussarbeiten der letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass, wenn keine Über- raschungen im günstigen Sinne eintreten, das produktive Wietzer Erdölgebiet keine so grosse Flächenausdehnung besitzt, als früher angenommen wurde. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1916: Aktiva: Grundstücke 173 000, Gebäude 338 567, Konz. u. Bohr- schächte 1 636 262, Beteilig. 2, Betriebsanlagen 2 477 554, Material., Röhren u. Utensil. 507 159, Bestand an Rohobl 125 750, Mobil. 10, Kassa 3111, Effekten 2 961 090, Debit. 1 261 634, vorausbez. Pachtgelder, Versich. etc. 163 294. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 356 103 (Rückl. 25 635), Spez.-R.-F. 160 000, Kredit. 300 145, Rückstell. für schweb. Verbindlichkeiten 247 507, Div. 44680 000, Vortrag 103 680. Sa. M. 9 647 437. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 1 634 765, Ölabgaben u. Pachtgelder 398 061, Krankenkasse, Invaliditätsversich., Kriegs-Unterstütz. u. andere soziale Lasten 134 645, div. Unk. 454, Abschreib. 1 554 247, Talonsteuer-Res. 40 000, Gewinn 609 315. Kredit: Vortrag 96 615, Zs. 133 786, Einnahme aus Betrieb u. Beteilig. 4 141 087. Sa. M. 4 371 489. Dividenden 1906/07–1915/16: 0, 0, 6, 6, 0, 7, 5, 0, 6, 6 %. Direktion: Wilh. Friedrich, Rob. Rost, Wietze. Prokuristen: Otto Meschke, Reinh. Börner, Wietze. Aufsichtsrat: (höchst. 18) Vors. Gen.-Dir. Rud. Nöllenburg, Berlin; Stellv. Berghaupt- mann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Rittergutsbesitzer Dr. jur. Heinr. Busch, Deuna; Bank-Dir. Walter Bürhaus, Düsseldorf; Bank-Dir. Dr. Otto Strack, Cöln; Gen.-Dir. Emil Georg Stauss, Bank-Dir. Henry Nathan, Geh. Finanzrat Dr. jur. Ernst Springer, Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Cöln; Komm.-Rat Joh. Emil Erckens, Grevenbroich; Bank-Dir. Wilh. Jötten, Bank-Dir. Franz Woltze, Essen; Geh. Reg.-Rat Prof. DDr. Paasche, Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Berlin; Bank-Dir. Dr. Solmssen, Cöln. Zahlstellen: Wietze: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Berlin: Deutsch Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl. = Vetall-Industrie. 6Gold- und Silberverarbeitung, Erzgiessereien, Fabriken für Kupfer, Neusilber, Blech- und Emaillewaren, ferner für Messer, Nadeln, Draht etc. Aachener Stahlwaarenfabrik Fafnir-Werke Act.-Ges. in Aachen. Gegründet: 23./3. 1898 mit Wirk. ab 24./12. 1897. Bis 25./6. 1902 Firma Aachener Stahl- warenfabrik „vorm. Carl Schwanemeyer“; dann bis 28./1. 1911 Aachener Stahlwaarenfabrik; seitdem mit dem Zusatz Fafnir-Werke. Übernahme der Firma Carl Schwanemeyer für M. 978 844. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung von Motoren, Automobilen, Masch., Maschinenteilen, Metall- u. Stahl- waren aller Art. 1900 Aufnahme der Fabrikation von Kleinmotoren für flüssige Brennstoffe u. Gas, Motoren für Boote u. Wagen, Motorfahrzeugen. Im Jahre 1908 wurde die Herstell. von Chassis u. kompletten Motorwagen aufgenommen. Grundbesitz jetzt 15 Morgen. 1906/07 u. 1907/08 fanden verschiedene Neubauten statt, die inkl. Anschaffungen M. 151 195 bezw. 141 581 erforderten. Zugänge 1910/11–1913/14 ca. M. 56 000, ca. 215 000, ca. 672 000, ca. 210 000. Die Nähmasch.-Abteil. wurde 1905 an die Firma Neuss Gebr. verkauft. Nach Kriegsbeginn 1914 eingeschränkter Betrieb, später, auch 1915/16, Aufträge für die Heeresver- waltung. Für 1913/14 ergab sich ein Bilanzverlust von M. 196 698. Im Geschäftsj. 1914/15 EGonnte diese Unterbilanz getilgt u. ausserdem noch ein Reingewinn von M. 410 720 erzielt werden; 1915/16 ergab einen Gewinn von M. 527 494, hiervon M. 190 000 für Kriegsgewinn- Steuer zurückgestellt. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 abgest. St.-Aktien u. 200 Aktien von 1907, sowie 800 Aktien von 1912, sämtl. à M. 1000 u. gleichber. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./11. 1899 uum M. 600 000, zu pari. Zur Reorganis. der Ges. beschloss die G.-V. v. 22./5. 1902 Herab- setzung des A.-K. auf M. 800 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1 und Zuzahlung von 25 % auf die zus. gelegten Aktien oder auf weitere Zus. legung auf M. 600 000, sowie Ausgabe von M. 200 000 6 % Vorz.-Aktien. Diese Beschlüsse waren zunächst angefochten u. konnten deshalb erst 1903 zur Durchführung kommen. Frist zur Zus. legung der Aktien bis 15./5. 1903, zur Zuzahl. bis 31./3. 1903. Letztere wurde nicht auf alle Aktien geleistet, es erfolgte deshalb die für diesen Fall vorgesehene weitere Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 durch Zus.- llegung von 4:3 (Frist 15./6. 1903) und Ausgabe von M. 200 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 19./2. 1904 genehmigte einen Vergleich mit den Vorbesitzern, wonach gegen Zahlung von