616 VMoetall-Industrie. lösung der Coup. per 1./7. 1912 u. 2./1. 1913. 2. Dieselben ermässigen fernerhin den EZins- fuss für ihre Schuldverschreib. auf die Dauer von weiteren 5 Jahren, also für die Zeit vom 1./1.1913 bis 1./1. 1918, u. zwar die Obligationäre der 1. Reihe von 4½ % auf 3½ %, die Obligationäre 2. Reihe von 4½ % auf 3 %, so dass also die Coup. per 1./7. 1913 bis einschl. 2./1. 1918 nur mit 3½ bezw. 3 % statt' mit 4½ % zur Einlös. zu gelangen haben. 3. Die Obligationäre 1. u. 2. Reihe erklären sich mit einer 10jährigen Aussetzung der Auslos. der Schuldverschreib. einverstanden, so dass die planmässigen Auslos.-Termine um je 10 Jahre, also der Auslos.-Termin vom Jan. 1913 auf den Jan. 1923 usw. verschoben werden. 4. Auch die Inhaber der M. 13 000 im Jan. 1912 ausgelosten erstreihigen Schuldverschreib. verzichten auf die Einlös. der Coup. per 1./7. 1912, während eine gleiche Beschlussfassung bezügl. der im Jan. 1912 ausgelosten Schuldverschreib. II. Reihe im Gesamtbetrage von M. 5000 in Er- mangelung der gesetzlich geforderten Majorität unterbleiben musste. Da diese oben angeführten Konzessionen nicht ausreichend gewesen waren, beschloss die Obligationärversamml. v. 26 /6. 1913, eine Zinsermässigung für die Oblig. erster Reihe von 4½ auf 3 % für die Dauer von 5 Jahren ab 1./1. 1913 vorzunehmen u. gleichzeitig von der Verzinsung der zweitreihigen Schuldverschreib. für den gleichen Zeitraum abzusehen. Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, auf die Grundstücke des Unternehmens in Elbing eine Hypoth. im Höchstbetrage von M. 380 000 mit Vorrang vor der Oblig.-Anleihe auf- zunehmen mit der Massgabe, dass der M. 200 000 überschiessende Teil der neuen Schuld- summe zur Tilg. der Hypoth.-Verschreib. verwandt werde. Zum Gläubiger-Vertreter für sämtl. Schuldkategorien wurde Rechtsanw. Dr. Hemmer in München gewählt. Hypotheken (am 30./6. 1916): I. M. 172 611 zu 5 %, Rest von urspr. M. 253 000; II. M. 141 192 zu 5½ %; III. M. 35 000 zu 5¼ %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher bis 1897 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im II. Geschättshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., sowie die vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke 145 288, Gebäude 636 345, OÖfen 15 833, Masch. 139 329, Werkzeuge, Geräte, Utensil. u. Inventar 106 760, Material. 31 341, Rohwaren 77 549, fert. Waren 95 103, Kassa 860, Wechsel 19 134, Debit. 204 568. Verlust 407 938. – Passiva: A.-K. 547 000, Part.-Oblig. 797 000, Hypoth.-Anleihe 5 % 172 611, do. 5 % 141 192, do. 5½¼ % 35 000, Darlehn 180 776, Kredit. 6473. Sa. M. 1 880 053. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 388 450, Handl.-Unk. 52 901, Zs. 37 450, Abschreib. 21 139. – Kredit: Gewinn auf nicht eingel. Aktien 683, verkaufte Material. 56 475, Waren 34 843, Verlust 407 938 Sa. M. 499 941. Kurs Ende 1889–1899: 133.90, 108, 89.75, 94.75, –. –, –, 74.75, –, – – %. Eingeführt 10./9. 1889 zu 128 %. Notiert bis 2./1. 1900 in Berlin, alsdann wurde auf Beschl. des Börsen- Vorst. die Kursnotiz eingestellt. „ Dividenden: 1889–1896: 8, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0: 1897/98–1905/1906: 0 %; 1906/07: 4 %; 1907/08–1915/16: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Kurt Ebbinghaus. Prokuristen: Gust. Beckmann, Emil Neumann. Aufsichtsrat: Vors. Max Ebbinghaus, Heidenheim a. Br.; Justizrat Eduard Brinz, München; Ing. Bernh. Goedeker, Weimar. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Carl Berg Akt.-Ges. in Eveking i. W. Gegründet: 2./8. 1906; eingetr. 11./10. 1906 in Altena. Gründer: siehe Jahrg. 1912/13. Frau Komm.-Rat Emilie Berg hat das Geschäftsvermögen der offenen Handelsges. Carl Berg in Eveking in die A.-G. eingebracht; die Firma Carl Berg erhielt dafür 2995 Aktien u. M. 5000 bar. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Kupfer-Bronce-Aluminium- u. Messingfabrikaten u. verwandten Artikeln nebst den dazu gehörigen Nebengeschäften, sowie die Errichtung von Zweigniederlassungen u. der Erwerb von Grundstücken. Die Fabrikation umfasst die Herstell. von Blechen, Drähten, Stangen, Rohren, Profilen aus Aluminium, Kupfer, Bronze, Messing in den verschied. Legierungen, Neusilber u. Nickel, sowie von durch Schweissverfahren er- zeugten plattierten Blechen. Spezialitäten: Material für Automobil- u. Luftschiffbau, Bronze- drähte für Telephonzwecke, Bronzekondensatorrohre, Nickelanoden, Geschossmaterial, Feuer- buchsen sowie Münzplättchen. 935 Arb. u. 50 Beamte. Der Grundbesitz beträgt 198 193 qm, wovon 102 143 qm zu Fabrikzwecken bebaut sind. Ferner sind ein Verwalt-Gebäude u. 15 Beamten- u. Arb.-Wohngebäude vorhanden, die mit Hofraum u. Hausgärten einen Raum von 37 893 qm in. Anspruch nehmen. In den letzten Jahren wurden fast die ganzen Fabrikanlagen umgebaut, u. in Werdohl Neuanlagen errichtet, sodass die Ges. in ihren Hauptfabrikationszweigen über die neuesten Fabrikeinrichtungen verfügt. Auch Fabriksstätten in Wilhelmsthal. Die Werke werden betrieben durch 4 Dampfmasch. von 1170 PS, 13 Elektromotoren von 664,5 PS und Wasserkräften von 197 P8, eigene elektr. Lichtanlage. Anschlussgleis an die Kreis Altenaer Schmalspurbahnen vorhanden. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907/08–1915/16: M. 365 561, 171 434, 362 562, 358 980, 398 452, ca. 100 000, 310 052, 47 265, 386 942. Versand 1907/08–1912/13: 7 757 019, 7 856 942, 6 769 065, 6 850 299, 8 827 139, 10 539 189 kg im Werte von M. 15 605 760, 12 370 263, 10 581 574, 10 500 693, 13 832 445, 19 225 583; später nicht ver- öffentlicht. Die Unterbilanz aus 1910/11 konnte 1911/12 um M. 48 781 auf M. 137 804 vormindert u. 1912/13 ganz getilgt werden; ausserdem wurde ein Reingewinn von M. 68 591 erzielt u. vorgetragen; 1913/14–1915/16 M. 310 546, 1 550 483, 1 383 317 Reingewinn. Seit Kriegsbeginn ist die Ges. mit Heereslieferungen vollauf beschäftigt.