626 Metall-Industrie. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1915: Aktiva: Grundstücke 100 000, Gebäude 146 255, Masch. 217 963, Werkzeug 25 188, Utensil. 9296, Schweissanlage 2608, Modelle 1, Material. u. Waren 196 030, Kassa 6176, Postscheck 4251, Wechsel 1834, Kaut. 11 981, Debit. 158 367, Verlust 478 755. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig. 220 000, Hypoth. 36 300, Kredit. 571 927, Avale 10 000, Delkr.- Kto 8037, Rückstell. 12 447. Sa. M. 1 358 711. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 458 357, Handl.-Unk. 42 452, Zs 56 176, Abschreib. 36 697, Delkr.-Kto 5000. – Kredit: Fabrikatsgewinn 119 929, Verlust 478 755. Ga. M. 598 684. Dividenden 1906/07–1914/15: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Th. Hagemann, Stellv. Heinr. Janssen. 3 Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Harry Kühne, Gevelsberg; Fabrikant Carl Schäfer, Iser- lohn; Ing. Paul Breunig, Hagen. 0 Prokurist: Bernh. Werner. Langscheder Walzwerk und Verzinkereien Act.-Ges. in Langschede a. d. Ruhr mit Zweigniederlassung: Rothenfelder Blechwaaren- fabrik und Verzinkungsanstalt in Rothenfelde. Gegründet: 7./1. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des früher unter der Firma Langscheder Walzwerk Ernst Hartmann zu Langschede betriebenen Feinblechwalzwerks und der unter der Firma Seelhorst & Werner zu Bad Rothenfelde bestandenen Blechwarenfabrik u. Verzinkereien mit Arbeitsstätte in Gevelsberg. Letztere wurde 1900 aufgehoben und in Langschede im An- schluss an das Blechwalzwerk eine neue Verzinkungsanstalt mit besonderer Einrichtung zur Verzinkung von Röhren u. Blechen errichtet, auch Betrieb von Blechschweissereien. Die Abt. Rothenfelde ist 1909/10 zum grössten Teil mit dem Langscheder Walzwerk vereinigt u. sind zu diesem Zwecke in Langschede umfangreiche Neubauten gemacht; Kosten hierfür 1909/10 ca. M. 290 000; Zugänge 1910/11 ca. M. 130 000; 1912/13–1915/16 ca. M. 120 000, 75 000, 0, 107 767. Anfang 1909 wurde das Langscheder Werk durch Hochwasser geschädigt. Zur Tilg. des Verlustes pro 1908/09 von M. 6402 u. zur Abschreib. der durch das Hochwasser nötig gewordenen, bis Schluss des Geschäftsjahres mit M. 65 848 ausgewiesenen Aufwendungen wurde der Spez.-R.-F. mit M. 25 000 u. von dem gesetzl. R.-F. der Betrag von M. 47 250 in Anspruch genommen; die Notstandsarbeiten erforderten 1909/10 noch M. 17 920. Die Gewinne von 1910/11 M. 70 587, 1911/12 M. 66 010 u. 1912/13 M. 87 192 wurden zu Rückl. u. Extra- Abschreib. verwendet. 1913/14 ergab sich nach M. 81 533 Abschreib. ein Bilanzvwerlust von M. 69 797, gedeckt aus dem Gewiun für 1914/15, ausserdem M. 152 144 zu Sonder-Abschreib. verwendet. Umsatz 1909/10–1915/16: M. 2 415 000, 2 670 000, 2 760 000, 2 950 000, 2 356 002. 2 896 623, 3 194 324 (1914/15 u. 1915/16 Kriegslieferungen). Kapital: M. 900 000 in 900 Vorz.- bezw. jetzt gleichber. Xktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1900 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien. Die Aktien wurden von dem Bankhause S. Katzenstein Söhne in Bielefeld namens eines Konsort. zu 114 % übernommen. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 31./10. 1904 Herabsetz. des A.-K. auf M. 975 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis 4: 3. Ausserdem ist auf jede zus.gelegte Aktie eine bare Zuzahl. von M. 400 derart eingefordert worden, dass die Aktien, worauf die Zuzahl. stattfand, Vorz.-Aktien wurden, ausgestattet mit einer Vorz.-Div. von 6 %. Im Falle Auflös. der Ges. sollen diese Vorz.-Aktien mit 125 % zurückgezahlt werden. Weiterhin wurden für die Aktien, auf welche zugezahlt ist, Gewinn- anteilscheine ausgegeben, die nach Zahlung der Vorz.-Div. an die Vorz.-Aktien Anspruch aauf einen Jahresgewinn bis zu M. 10 haben u. durch Verlos. zu M. 250 getilgt werden sollen. Der Buchgewinn nach der Zus. legung betrug M. 325 000. Auf 880 St.-Aktien wurde die Zuzahl. mit je M. 400 – M. 352 000 geleistet u. infolge dessen 880 Gewinn-Anteilscheine à M. 250 ausgegeben. Der Gesamtbetrag von M. 677 000 wurde zur Deckung der Sanierungs- kosten M. 1383, zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende Juni 1904 M. 225 168) u. mit M 450 449 zu ausserord. Abschreib. u. Rückl. verwendet. A.-K. somit von 1904–1911 M. 975 000 in 995 abgest. St.-Aktien u. 880 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 28./10. 1911 beschloss Herabsetzung dieses A.-K. von M. 975 000 auf M. 900 000 durch Zus. legung der noch vor- handenen 95 St.-Aktien im Verhältnis 19: 4 unter Umwandlung der St.-Aktien in Vorz.- Aktien u. Gleichstellung derselben mit den bisherigen Vorz.-Aktien, also jetzt M. 900 000 Buchgewinn von M. 75 000 zu Abschreib. verwendet. Die a. o. G.-V. v. 28./2 1917 beschliesst über die Einziehung der Gewinnanteilscheine. Hypothek: M. 145 000, lastend auf Langschede und Rothenfelde. Geschäftsjahr: 1./7. –30./6. (1898/99: 1./12.–30./11.). Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst.. 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, M. 10 Verzins. pro Gewinnanteilschein. vom Rest ¼⅓ zur Ausl. von Gewinnanteilscheinen zu à M. 250, Uberrest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % des Gewinns, der nach Bestreitung sämtl. Abschreib. u. Rückl. sowie nach Ausscheid. von 4 % Zs. an das ganze A.-K. verbleibt, mind. aber zus. M. 6000. 30 Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 303 000, Fabrikgebäude 358 000, Verwalt.-Gebäude, Beamten- u. Arb.-Wohn. 177 000. Masch. u. Fabrikeinricht. 325 000,