Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Ü 693 Ende 1905 Ankauf des Grundstücks mit Gebäuden u. Inventar des Eisenwerks Braunschweig, das 1906 vollständig ausgebaut wurde; die alten Werke sind beide abgestossen. Ende 1912 Ankauf der Firma Bremer & Brückmann, Fabrik für automatisch arbeitende Blechdosen- Masch. in Braunschweig (s. Kap.). 0 Kapital: M. 925 000 in 925 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 050 000. Zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Sept. 1909 M. 361 524) u. zur Beschaff. von Betriebsmitteln, beschloss die G.-V. v. 15./3. 1910 Herabsetz. durch Zus. legung des A.-K. 2: 1, also auf M. 525 000; M. 325 000 der zus. gelegten Aktien wurden unter Zuzahl. von je M. 1000 in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Der Buchgewinn aus der Zus.-legung betrug M. 525 000, der Gewinn aus der Zuzahl. abz. Zs. M. 320 792, zus. M. 845 792, wovon M. 361 524 zur Tilg. der Unterbilanz u. M. 484 268 zu a. o. Abschreib verwendet wurden. Ausserdem war die Ges. anlässl. der Sanier. von 1910 verpflichtet, für M. 325000 Gewinnanteilscheine (Genussscheine) auszugeben, die den Zeichnern der 325 Vorz.-Aktien zustanden. Diese Genussscheine erhalten nach 6 % Vorz.-Div. an die Vorz.-Aktien einen Gewinnanteil von 3 %, sie werden mit M. 1000 Pper Aktie ausgelost; bis 1915 206 Stück getilgt. Im Jahre 1911/12 erfolgten weitere Zuzahlungen, und zwar auf 39 St.-Aktien je M. 1000 u. auf 120 St.-Aktien je M. 500. Die ersteren sind in Vorz.-Aktien mit Genuss- scheinen umgewandelt. 1912/13 erfolgte die Zuzahl. auf weitere 41 St.-Aktien mit je M. 250. Also ausser obigen 325 Genussscheinen noch 39 Stück, zus. also 364 Stück ausgegeben. Zum Erwerb der Masch.-Fabrik Bremer & Brückmann in Braunschweig beschloss die G.-V. vom 19./11. 1912 die Erhöh. des A.-K. auf M. 925 000 durch Ausgabe von M. 400 000 Vorz.-Aktien. Das A.-K. beträgt jetzt M. 925 000 in Vorz.-Aktien. Hypotheken: M. 60 000 auf Wohnhaus Gerstäckerstr. 5. 43 Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1907, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 102 % seit 31./12. 1908. Ult. Sept. 1916 noch in Umlauf: M. 505 000. Zs. am 1/. u. 1./1. Sicherheit: Hypoth. auf Grundstücke u. Gebäude Frankfurterstr. 36 u. Bahnhofstr. 14. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis 1904 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 1118 Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke 248 000, Gebäude 334 000, Fuhrwerk 1. Gleis 1, Masch. u. Geräte 41 544, Werkzeuge 1, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 1, Heiz.- do. 1, Kontor-Einricht. 1, Fabrik- do. 1, Modelle 1, Patente 1, fertige u. halbfert. Fabrikate, Roh- waren 103 078, Kassa 2299, Bankguth. 397 693, Wertp. 709 626, Besitzwechsel 24 246, Kunden- forder. 152 570. – Passiva: A.-K. 925 000, R.-F. 58 800 (Rückl. 14 000), Oblig. 505 000, Hypoth. 60 000, Kredit. 265 062, Div. an Aktien 138 750, do. an Genussscheine 4740, Tilg. von Genussscheinen 45 000, Vortrag 10 713. Sa. M. 2 013 065. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 64 560, Abschreib. 60 377, Gewinn 213 203. – Kredit: Vortrag 34 396, Bruttogewinn 283 126, Zs. u. Miete 20 617. Sa. M. 338 141. Dividenden: Aktien 1899–1904: 13, 10, 8, 7, 0, 5 %3 1905 (9 Monate): 5 %; 1905/06–1909/10, 6, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1910/11–1911/12: 0, 5 %; Vorz.-Aktien 1910/11–1911/12:. 6, 11 %, Vorz.-Aktien 1912/13–1915/16: 11, 11, 16, 15 %; Genussscheine 1912/13–1915/16: 383, 39% 3 Direktion: Otto Eichholz. Prokuristen: Oswald Prätzel, Rich. Born. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Bernh. Meyersfeld, Dir. Max Pallenberg. Fabrikant Franz Brückmann sen., Bankier Alfred Wolff, Fabrikant Werner Brückmann, Braunschweig Zahlstellen: Braunschweig: Eigene Kasse, D. Meyersfeld, N. S. Nathalion Nachf. 3 0 0 Maschinenfabrik und Mühlenbauanstalt G. Luther, Aktiengesellschaft in Braunschweig mit Zweigniederlassung in Darmstadt. Gegründet: 10./12. 1898, eingetr. 21./1. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Einbringungs- wert nach Abzug von M. 1 893 296 von der A.-G. übernommenen Passiven M. 5 780 500. Zweck: Erwerb des Geschäftes der zu Braunschweig domizilierenden Kommandit-Ges. G. Luther u. Fortbetrieb desselben; Fabrikation u. Handel mit Masch. u. Kompl. industriellen Anlagen für den gesamten Mühlenbau (Getreide-, Gries-, Reis., Graupen- u. OÖlmühlen); für Zement- u. Kaliwerke, Salz- u. Schotteranlagen, Kohlen-, Erz- u. magnetische Auf- bereitungen, Silo- u. Bodenspeicher für Getreide, Salz- u. Kohlensilos, mit sämtl. modernen Transportanlagen; Lösch- u. Verschiffungsanlagen für Getreide, schwimmende, fahrbare u. ortsfeste mechan. u. pneumat. Elevatoren für Getreide etc., Waggonkipper, Elektrohänge- bahnen, Motoren u. Transmissionen, Ausbeutung u. Verwert. von Erfindungspatenten. Die Maschinenfabrikation findet ausschliessl. in dem Braunschweig. Werke statt, während die Abteil. Darmstadt sich nur mit der Herstell. von Grauguss, Hartguss u. der Hartgusswalzenfabrikat. beschäftigt. Seit 1903 haben Fabrikneubauten in Braunschweig u. Darmstadt zur Erhöh. der Leistungsfähigkeit u. Herabminder. der Herstell.-Kosten stattgefunden. Die Gebäude- u. Masch.-Kti etc. erhöhten sich 1907/08–1915/16 um M. 266 687, 236 344, 137 474, 291 639, 210 146, 169 922, rd. 260 000, 113 460, 129 153. Beamte u. Arb. in Braunschweig u Darmstadt 1913/14 durchschnittl. 1800 Mann. Grundbesitz der Ges. in Braunschweig 6 ha 85 a 33 qm, in Darm- stadt 2 ha 86 a 59 qm, zus. 9 ha 71 a 92 qm, von denen insges. 3 ha 33 a 50 qm überdacht sind. 1910 Verkauf des Gebäudegrundstücks Wilhelmitorwall in Braunschweig für M. 140 000. An Betriebskräften sind in Braunschweig 1 Dampf-Anlage, 3 Rohölmotoren u. 1 Sauggasanlage mit einer Gesamtleistung von ca. 1000 PS., in Darmstadt 2 Generator-Gasmotoren mit 160 PS. Leistung vorhanden. Umsatz 1904/1905–1914/15: M. 4 142 034, 3 614 319, 6 780 211, 7 164 881. 7 804 172, 7 809 960, 8 414 678, 11 188 807, 8 935 414, 9 692 298, 6 124 299; für 1915/16 nicht ver- öffentlicht. Nach Dotierung von Rücklagen wurde 1911/12 nur ein Reingewinn von M. 91 179