Maschinen- und Armaturen-Fabriken J.. E. Reinecker, Akt.-Ges. in Chemnitz. Gegründet: 2./12. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 23./2. 1912. Gründer: Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Joh. Georg Reinecker, Ing. Jul. Rich. Reinecker, Ing. Paul Alfred Reinecker, Karl Viktor Doehner, Rechtsanw. Justizrat Dr. jur. Rich. Gaitzsch, Chemnitz. 3............ Eisengiessereien ete. Der Wert der Einlagen der drei zuerst genannten Gründer betrug an Aktiven M. 6 883 402, wovon für von der A.-G. mit übernommene Passiven M. 385 402 abzusetzen sind. Für restl. M. 6 498 000 wurden den Herren Reinecker gewährt nom. M. 3 998 000 in Aktien der neuen Ges., während sie restl. M. 2 500 000 der Ges. zu 4½ % verzinslich stunden. Zweck: Übernahme der bisher unter der Firma J. E. Reinecker betriebenen offenen Handelsges. mit allen Aktiven u. Rechten u. der Fortbetrieb dieses Fabrikgeschäfts nebst den hiermit in Verbindung stehenden, zurzeit betriebenen Geschäftszweigen. Die Ges. fabriziert Werkzeuge u. Werkzeugmasch. aller Art, insbes. Werkzeuge für Metallbearbeitung wie Gewindeschneid- u. Bohrwerkzeuge, Reibahlen, Fräser, Lehrwerkzeuge, ferner Masch. für Metallbearbeitung, insbes. Fräsmasch., Schleifmasch., Drehbänke, Masch. für Zahnräder- fabrikation u. für Werkzeugfabrikation. Ihre Fabrikanlagen sind in Chemnitz-Gablenz gelegen, wo sie einen eigenen Grundbesitz von 432 850 qm hat. Hiervon entfallen 60 460 qm aauf das eigentliche Fabrikareal u. 26 340 qm auf zwei Wohngebäude mit Zubehör. Vom Fabrikareal sind 48 100 qm bebaute Fläche. Zum Betriebe gehören 10 Kessel mit zus. 1130 qm Heizfläche, 4 Dampfmasch. von zus. 2400 PS., 3 Dynamomasch., 180 Elektro- Motoren u. 1484 Bearbeitungsmasch. Die Werkstätten umfassen Masch.- u. Kesselhäuser, Schmiede- u. Härtereigebäude, Tischlerei, Abstecherei u. Modellager. Ca. 2400 Beamte u. Arb. Umsätze 1911/12–1915/16 M. 5 612 919, 6 655 941, 6 714 052, 7 139 493, 9 872 320. Kapifal: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Anleihe: M. 2 250 000 zu 4½ % (Restkaufgelder an Vorbesitzer). „ Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrücklagen, 4 % Div., Tant. an A.-R. (siehe unten), Rest weitere Div. Der A.-R. erhält eine Tant. von % des nach § 245 des H.-G.-B. zu berechnenden Reingewinns, sowie eine feste jährl. Vergüt. von M. 2000 für jedes Mitgl. u. M. 4000 für den Vorsitzenden. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 3 230 519, Betriebsmasch. u. andere Betriebseinricht. 50 980, Werkzeugmasch. 389 559, Fuhrwesen 1, Modelle u. Zeichnungen 1, Werkzeuge 1, Geräte 1, Material. u. Vorräte 1 806 663, Effekten 1142 594, Kassa u. Wechsel 20 275, Debit. 3 004 194. – Passiva: A-K. 4 000 000, Restschuld an die Vorbe- Sitzer 2 250 000, R.-F. 400 000, do. II 500 000, Talonsteuer-Res. 20 000 (Rückl. 4000), Lohn- rückstell. 55 000, Anzahl. auf Bestell. 428 882, Kredit. 610 323, Fabrikerweiter.-Bau 250 000, Wohlf.-Gebäude-F. 250 000, Div. 640 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 66 240, do. an A.-R. 9420, Vortrag 164 922. Sa. M. 9 644 789. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 659 239, Abschreib. 461 197, Reingewinn 1 384 583. – Kredit: Vortrag 183 313, Betriebsüberschuss 3 321 707. Sa. M. 3 505 020. Kurs Ende 1913–1916: 182.80, 210.25*, –, 286 %. Eingeführt in Berlin am 22./12. 1913 ;u 171.25 %. Dividenden 1911/12–1915/16: 10, 12, 12, 16, 16 %. Direktion: Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Joh. Georg Reinecker, Ing. Jul. Rich. Reinecker, Ing. Paul Alfred Reinecker. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Komm.-Rat William Gulden, Stellv. Justizrat Dr. jur. Rich. Gaitzsch, Karl Viktor Doehner, Chemnitz; Wirkl. Geh. Rat D. Dr. Paul Mehnert Exc., Dresden. Frokuristen: Friedr. Max Ifinitzky, Joh. Gust. Pongs, Ing. Heinr. Markus Meyer, Ing. * Walther Ed. Hauffe, Ing. Herm. Paul Uhlich, Ing. Karl Heinr. Förster. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse, Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank. Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann Aktiengesellschaft in Chennitz. Gegründet: 24./3. 1870. Bis 18./11. 1899 lautete die Firma „Sächsische Maschinenfabrik zu Chemnitz'', dann den Zusatz vorm. Rich. Hartmann hinzugefügt. Zweck: Anfertigung u. Lieferung von Masch. u. Konstrukt. aller Art, insbes. die Fort- führung der vorm. Rich. Hartmannschen Maschinenfabrik zu Chemnitz, auch eine grosse Giesserei ist vorhanden. Die Ges. fertigt als Spez.: Lokomotiven. Tender, Dampfmasch., Dampfhämmer, Pumpen, Kompressoren, Transmissionen, Kessel etc., Werkzeugmasch., Masch. für Kanonen-, Geschoss-Bearbeitung, Selfactoren, Zwirnmasch. Baumwoll-Feinspinn- masch. etc., Buchdruck-Pressen, Spinnereimasch., Wehstühle u. Vorbereitungsmasch. für alle Arten von Geweben. 1908 wurde ein Eisenbahnanschluss geschaffen. Das Betriebskapital der Ges. betrug am 1./7. 1916 einschl. des R.-F. u. der Spezial-Res. M. 9 226 050. Die Anlagen haben seit 1897 infolge des wesentlich vermehrten Umsatzes in baulicher wie maschineller Beziehung eine grosse Umgestaltung u. Ausdehnung erfahren. Im J. 1910 wurde ein grösserer Neubau aufgeführt, der dazu bestimmt ist, den Betrieb des Webstuhlbaues noch einheitlicher u. rationeller zu gestalten u. die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti 1911/12–1915/16 M. 872 840, 496 427, 417 677,