Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. 707 Dampfmasch. von 500 HP., für 13 Atmosph. Kessel-Uberdruck u. ca. 300 HP. städt. elektr. Kraft getrieben. Vier Dynamomaschinen von 100 u. eine solche von 130 HP. besorgen ferner den gruppenweisen elektr. Antrieb der Masch. in den Werkstätten. Produziert werden Karusselldrehbänke neuester u. leistungsfähigster Konstruktion, Horizontal-Bohr- u. Frais- Masch., schwere Drehbänke, Stossmasch. etc. 1911/12 u. 1912/13 Reorganisation des Be- triebes sowie des Fabrikprogramms; Zugänge auf Anlage-Konti hierfür zus. ca. M. 400 000. Nach Kriegsbeginn anfänglich Stockung des Geschäftsverkehrs, doch kann das Werk seit Ende 1914 bei starker Beschäftigung weiterarbeiten. Für 1914/15 ergab sich kein verteibarer Rein- gewinn, dagegen 1915/16 M. 102 726 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 1 700 000, und zwar M. 1 050 000 in 3500 Vorz.-Aktien (Nr. 1–3500) à M. 300 und M. 650 000 in 650 Vorz.-Aktien Serie II (Nr. 3501–4150) à M. 1000 It. G.-V.-B. v. 6./6. 1898, übernommen seitens der Credit- u. Spar-Bank zu Leipzig zu 112.50 %, angeboten den Aktionären v. 1.–11./7. 1898 zu 117.50 %; auf je M. 6000 alte Vorz.-Aktien entfielen 3 neue. Diese neuen Aktien sind ab 1./7. 1898 div.-ber. Die 1897 noch in Umlauf befindlich ge- wesenen 46 alten Aktien à M. 300 wurden in 23 Vorz.-Aktien à M. 300 zus. gelegt. Urspr. A.-K. M. 2 100 000, festgesetzt lt. G.-V. v. 5./4. 1884 bezw. 11./6. 1885 auf M. 1 113 000 u. lt. G.-V. v. 12./4. 1890 auf M. 1 056 900 in 3477 Vorz.-Aktien u. 46 alten Aktien à M. 300. Genussscheine: 500 Stück auf Namen lautend, wurden in je 1 Stück den Zeichnern von je M. 500 Teilschuldverschreib, lt. G.-V.-B. v. 29./5. u. 30./6. 1888 gewährt. Die Genuss- scheine, welche am Remgewinn in der unter Gewinnyerteilung genannten Weise teil- nehmen, können ab 1915 getilgt werden, und zwar durch Zahlung des 25fachen Betrages des durchschnittlich in den letzten 25 Jahren erhaltenen Gewinnanteils. Ini Falle der Liquidation der Ges. erhalten zunächst die Inhaber der Vorz.-Aktien den vollen Betrag ihrer Stücke, ein etwaiger Rest wird zur Hälfte an die Inhaber der Vorz.-Aktien, zur Hälfte an die Inhaber der Genussscheine verteilt, soweit diese eben nicht vorher getilgt sind. Hypotheken: M. 115 000. 10 Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4 % hypoth. Teilschuldverschreib. von 1895 à M. 500, lautend auf den Namen der Credit- u. Spar-Bank in Leipzig. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von 1 % auf 1./10. Sichergestellt durch hyp. Eintragung. Kurs Ende 1902–1916: 94, 95.50, 94.75, 97.50, 98, 95.50, 96.50, 98, 96.50, 94.25, 89, 80, –*, –, 84 %. Notiert in Dresden u. Leipzig. Lt. Bilanz sind hiervon im Verkehr M. 540 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Vorz.-Aktie (Ser. I à M. 300 = 1 St., 1 (Ser. II) à M. 1000 hat mind. 3 St., jedoch haben je drei der letzteren je 10 St. zus. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Person), Rest Super-Div. an Aktien, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Die Genusssch. erhalten s des gesamten Reingewinnes nach Abzug des 5. Teiles (also zus. 10 % desselben). — Infolge einer Feststellungsklage hat das Reichsgericht in Bestätigung des vom kgl. sächs. Oberlandesgericht ergang. Urteils dahin entschieden, dass „der den Genussschein-Inhabern im Statutennachtrag v. 20./6. 1888 zugesicherte Gewinnanteil von dem ganzen Reingewinn nach Vorwegabzug der in $ 13 dieses Nachtrages unter a u. b erwähnten Prozentsätze (von zus. 20 % des Reingewinnes) zu berechnen ist.“ Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke 690 000, Gebäude 710 000, Grundstücks- zubehör 100 000, Masch. 350 000, Modelle 1, Werkzeuge u. Vorricht. 1. Utensil. u. Treib- riemen 1, Kassa u. Bankguth. 9827, Effekten 78 114, Rohmaterial. 227 909, Fertigfabrikate 57 470, Halbfabrikate 738 314, Debit. 508 554, vorausbez. Prämien 25 443. –Passiva: A.-K. 1 700 000, Hypoth. 115 000, R.-F. 111 000 (Rückl. 6000), do. II 39 961, Spez.-R.-F. 75 000, Talonsteüer-Res. 10 000, Teilschuldverschreib. 534 000, do Zs.-Kto 5460, rückst. Löhne u. Beiträge 19 722, Kredit. 422 083, Akzepte 114 404, Anzahl. v. Kunden 252 277, auf 500 Genuss- scheine 10 275, Div. 68 000, Tant. 7686, Arb.-Unterst.-F. 5000, Vortrag 5765. Sa. M. 3 495 636. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 260 570, Abschreib. 289 577, Rückstell. auf Debit. 13 000, do. Talonsteuer-Res. 2000, Reingewinn 102 726. – Kredit: Vortrag 1587, Fabrikat.-Kto 666 287. Sa. M. 667 874. Ende 1891–1916: Vorz.-Aktien: In Leipzig: 65, 65.50, 59.50, 62.40, –, 86, 126.75, 134.50, 145, 100, 68, 51, 73, 100.50, 105.10, 114.10, 87.50, 89.50, 93, 92, 96, 88, 84, 51?, —, 140 %. – Auch notiert in Dresden. (Kurs daselbst ult. 1909–1916: 91.75, 92.25, 94.25, 90, 83.50, 500, –, 140 %). – Genussscheine: In Dresden Ende 1895–1916: M. 130, –, 225, 340, 420, 284, 1%7, 240, 00, 300, „ 270, 236, 247, 240, 200*, –, 295 pro Stück franko Zs. Eingef. im April 1895 zu M. 125. Dividenden: Aktien 1886/87,1897/8: 0, 0, 0, 1¾, 2, 1½, 0, 1, 1, 1½, 2½ 4½ % Vorz.-Aktien 1886/87–1915/16: 0, 0. 0, 3, 4, 3, 0, 2, 2, 3, 5, 9, 9, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4 %; Genussscheine 1889/90–1915/16: M. 5, 12, 9, 0, 6, 6, 9, 15, 27, 27, 21, 8.25, etwa 8.65, 0, 0, 6.34, 23.30, 28.80, 38.55, 7.48, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 20.55. „ 3 J. () irektion: Hugo Kriegeskotte. Prokuristen: H. Schulz, Rich. Koch. 63–0 Komm.-Rat Konsul Otto Weissenberger, Chemnitz; Stellv. Dir. Rich. Lindner, Berlin; Rechtsanw. Dr. Curt Setzer, Chemnitz; Geh. Komm.-Rat Gustav von Philipp, Leipzig; Dir. C. Bader, Dessau; Bank-Dir. Mor. Schultze, Magdeburg. Zahlstellen: Chemnitz: Eigene Kasse, Chemnitzer Bankverein; Chemnitz, Leipzig u. Dresden: Deutsche Bank, Mitteldeutsche Privatbank; Leipzig: Vetter & Co. = 45*