Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. Dividenden 1886/87–1915/16: 8, 8, 10, 13, 10, 8, 7, 10, 12, 15, 10, 8, 15, 15, 12, 9, 6, 4, 5, 8, 10. 6% 4, 5, 8. ,0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (E Direktion: Kfm. Ernst Hammler, Ing. Karl Wacha. A. Geisen, P. Thieme, Ph. Dudeck, R. Hemprich, G. Hilger. Aufsichtsrat: (Höchstens 8) Vors. Ober-Ing. Ew. Sondermann, Stellv. Bank-Dir. M. Pioletti, Goörlitz; Bank-Dir. G. Pilster, Berlin; Bankier Jul. Heller, Dresden; Ing. u. Patentanwalt C. Gronert, Bankier Ernst Simon, Berlin; Bank-Dir. C. Peters, Görlitz. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; PDresden: Philipp Elimeyer; Görlitz: Communalständ. Bank f. d. Preuss. Oberlausitz, Schles. Bankverein Fil. Görlitz. Prokuristen: H. N eumann, Gothaer Waggonfabrik, Akt. Ges. in Gotha. Gegründet: 30./7. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Die Firma hatte bis 30./4. 1910 Zusatz vorm. Fritz Bothmann & Glück.- Gründung siehe Jahrg. 1900/01. Zweck: Herstellung von Eisenbahnwagen, anderen Fahrzeugen aller Art, Eisen- u. Holz- Konstrukt., sowie die Vermietung von Fahrzeugen. Die Ges. betreibt hauptsächlich den Bau von Eisenbahnwagen, u. zwar von Personen-, Güter-, Speise-, Schlafwagen, sowie von Spezial- WMagen für Bier, Fische etc., Kesselwagen, Flugzeugen u. a. in dem in der Nähe des Bahnhofes Gotha-Ost gelegenen u. mit diesem durch Gleisanschluss verbundenen Hauptwerke (Kindleber Str. 77). Diese Anlagen bestehen in der Hauptsache aus dem Masch.- u. Kesselhause, der Masch.- Anlage von 300 PS. und einer Dynamomaschine von 220 Volt u. 1180 Ampere, welche im allge- meinen nur als Res. dient. Die benötigte Betriebskraft wird von der Thüringer Elektricitäts- Lieferungsges. Gotha geliefert. Die Werkstätten für die Bearbeit. der Eisenteile bestehen im wesentlichen aus Schmiede, Gesenkschmiede, Schleiferei, Halle für Beblechungsarbeiten Masch.-Halle für Eisenbearbeit., Bohrerei, Schlosserei, mehreren Hallen für Montage des Unter- u. Oberbaues, deren grösste 63 m Länge bei 45 m Breite besitzt, Anlagen für Pressluft, für Autogen-Schweissung u. a., dazu die für Holzbearbeitung notwend. Einrichtungen, unter denen besonders 2 grosse Maschinensäle zu nennen sind, ferner Stellmacherei, Tischlerei, Holzbildhauerei, Leimerei, Biegewerkstatt, Hallen für Poliererei, Glaserei, Polsterei, Sattlerei, Werkstätten für Dekoration u. Ausstattung, Lackiererei etc. Eine 20 m lange elektrisch be- triebene Schiebebühne von 30 t Tragfähigkeit, sowie eine geteilte Bühne von je 25 t Trag- den Grösse von 165 200 qm; ein zweites z. Z. unbenutztes in der Langensalzaerstr. 24 belegenes Grundstück hat eine Grösse von 4055 am. Von den gesamten Grundstücken sind ca. 35 500 am bebaut. Etwa 2100 techn. u. kaufm. Beamte u. Arb. Die Zugänge auf Anlage-Kti 1906/07–1915/16: M. 423 798, 367 030, 205 862, 45 415, rd. 48 000, 330 000, 260 000, 400 000, 260 000, 360 060. Umsatz 1906/07 –1913/14: M. 3 509 599, 4 913 564, 5 512 086, 4 110 625, 4 937 016, 5 760 958, 7 081 356, 6 088 777; später nicht veröffentlicht. 1914/15 u. 1915/16 Kriegslieferungen. Im Sept. 1916 Errichtung einer Zweigniederlass. in Fürth in Bayern unter der Firma Bayerische Waggon- u. Flugzeugwerke. Der Ausbau der neuen Fabrik ist in grösstem Stile geplant. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 gleichber. Aktien, sämtlich à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1000000 in gleichartigen Aktien, herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./10. 1905 um M. 250 000 auf M. 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4:3 (Frist bis 1./3. 1906); der Buchgewinn von M. 250 000 diénte zur Tilg. der Unterbilanz aus 1904/1905 von M. 214 991, zu Abschreib. und Res.-Stellung. Gleichzeitig wurde zur Abstossung von Bankschulden Ausgabe von M. 750 000 Vorz.-Aktien be- schlossen, übernommen von einem Konsortium zu pari zuzügl. Kosten u. Stempel, angeboten den Aktionären auf eine zus. gelegte St.- = 1 Vorz.-Aktie v. 26./10.–11./11. 1905 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1905 u. Schlussscheinstempel. Die a. o. G.-V. v. 30./4. 1910 beschloss die fakultative Umwandlung der M. 750 000 St.-Aktien in Vorz.-Aktien mit der Massgabe, dass diejenigen St.-Aktien in Vorz.-Aktien verwandelt werden, auf welche eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 abzügl. 4 % Zs. vom Tage der Einzahlung bis 30./6. 1910 geleistet wird. Auf 737 St.-Aktien wurde zugezahlt u. dieselben somit auf Vorz.-Aktien abgestempelt, der aus dieser Zuzahlung erzielte Buchgewinn floss abz. Unk. mit M. 191 532 im R.-F. Zur Ver- Stärkung der Betriebsmittel, sowie für verschiedene Neubauten beschloss die G.-V. v. 4./11. 1911 eine weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1111, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 125 %, angeboten den alten Aktionären vom 13.–27. 11. 1911 zu 130 %; auf M. 3000 alte Aktien konnte 1 neue bezogen werden. Agio mit M. 122 192 in R.-F. Die bis 1913 noch vorhandenen 13 St.-Aktien wurden It. G.-V. v. 27./9. 1913 gegen Zuzahl. von M. 300 in Vorz.- bezw. jetzt gleichber. Aktien umgewandelt. Zur Errichtung einer Zweigfabrik in Fürth beschloss die G.-V. V. 29./11 1916 Erhöh. des A.-K. um M. 1000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. für 1916/17 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. (Bank f. Thüringen etc.), angeboten den alten Aktionären 2:1 v. 13.–30./12. 1916 zu 155 %. Bei dieser Neu-Emiss. werden die alten Aktien Nr. 1–2000 in Neudrucke kostenlos umgetauscht.