―§ Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 3 3 7 gemacht wurde (s. oben). Ausserdeni ist eine Prozessreserve von M. 120 000 vorhanden. Der Krieg hat 1914/15 u. 1915/16 Staatsaufträge für das Reich und Osterreich-Ungarn gebracht; das Unternehmen ist auch 1915/16 mit diesen Lieferungen beschäftigt; ausserdem Aufträge in Friedensartikeln. 1913/14 u. 1914/15 konnten die Abschreib. u. Rückl. verdient werden, ausserdem M. 6429 bezw. 14 855 Reingewinne; 1915/16 M. 189 727 Reingewinn. Kapital: M. 730 000 u. zwar M. 180 000 in 600 St.-Aktien à M. 300 u. M. 550 000 in 550 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./12. 1899 um M. 1 100 000 (auf M. 2 000 000) in 1100 Vorz.-Aktien à M. 1000, deren Div. mit 3% begrenzt ist, die aber für Kapital u. Zs. vor den St.-Aktien Vorzug geniessen. Von diesen Vorz.-Aktien erhielt Otto Hentschel in Grimma M. 300 000, die restl. M. 800 000 sind von Philipp Elimeyer in Dresden übernommen mit der Verpflichtung, M. 550 000 den Gründern der Ges. zu 100 % plus 5 % Zs. ab 1. Juli 1899 plus 1 % für Reichsstempel und Schlussnotenstempel u. M. 200 000 den bisherigen Aktionären zu 103 % plus 5 % Zs. ab 1. Juli 1899 plus Schlussnotenstempel anzubieten, was vom 1.–28. Febr. 1900 geschah. Nicht abgeforderte Aktien konnten zu 103.75 % subskribiert werden. A.-K. also von 1899 bis 1913 M. 2 000 000 in 3000 Aktien à M. 300 u. 1100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1912: M. 920 676) beschloss die G.-V. v. 4./1. 1913 Herabsetzung des A.-K. von M. 2 000 000 um M. 1 270 000 auf M. 730 000 in der Weise, dass die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 2: 1, die St.-Aktien im Verhältnis von 5: 1 zus.gelegt werden. Auch die durch die Veränderung des Grund- kapitals erforderlichen Statutenänderungen, insbesondere die Bestimmung über die Gewinn- verteilung, dass, nachdem die Vorz.-Aktionäre 5 % u. die St.-Aktionäre 4 % erhalten haben, der dann verbleibende Gewinn auf beide Aktiengattungen gleichmässig verteilt werden soll, u. dass die Vorz.-Aktionäre auf die Nachzahl. für 1907/08–1912/13 verzichten u. die Beschränk. der Höchstdiv. der Vorz.-Aktien auf 5 % in Wegfall kommt, wurde einstimmig angenommen. Schliesslich wurde auch der Antrag, das Golzerner Werk zu verkaufen, angenommen. Die für die kraftlos erklärten Aktien u. Vorz.-Aktien ausgefertigten abgestempelten Aktien wurden öffentlich meistbietend verkauft u. ergaben einen Reinerlös von M. 270 für M. 1000 Vorz.-Aktien u. M. 57 für M. 300 St.-Aktien. Auf jede für kraftlos erklärte Vorz.-Aktie entfiel ein Erlös von M. 135, auf jede für kraftlos erklärte St.-Aktie ein Erlös von M. 11.59 Das Grundstück in Golzern ist zum ungefähren Buchwerte verkauft worden; ein grosser Teil der brauchbaren Masch. u. Vorräte wurden nach dem Grimmaer Werk übergeführt, wo eine neue Werkstätte u. mehrere Vergrösserungen zur Aufnahme derselben u. zur Weiterführung der geeignetsten u. aussichtsvolleren Golzerner Spezialbetriebe hergestellt wurden. Der Buchgewinn aus der Aktien-Zus. legung M. 1 270 000 wurde wie folgt ver- wendet: Unterbilanz laut Bilanz v. 30./6. 1912 920 676, neuer Verlust Golzern 1912/13 75 148, Verlust bei Verkauf von Golzern gegenüber den Buchwerten 76 063, a.o. Abschreib. auf Zeichn. u. Modelle 68 105, Rückstell. für Wechsel-Delkr. 47 310, do. auf Aussenstände 40 704, Spez -R.-K. 41 991. Sa. M. 1 270 000. Gründerrechte: Bei jeder Ausgabe neuer Aktien sind die im Gründungswvertrage genannten ersten Aktienzeichner nach Verhältnis ihrer Zeichnungen berechtigt, die Hälfte der neu auszugebenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Hypoth.-Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Schuldverschreib., Stücke à M. 500. Zs. 2/1. u%. Tilg. bis längstens 1931 durch jährl. Ausl. im Mai auf 31./12.; kann auch ganz oder teil- weise mit vierteljähr. Frist gekündigt werden. In Umlauf 1./7. 1916 noch M. 245 000. Hypotheken: M. 56 750 auf Fabrik- u. Erweiterungsgrundstück Grimma. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. 1 Aktie à M. 300 = 1 St., IVorz.-A. AM. 1000 = 2St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., 5 % Div. an Vor Aktien mit Nachzahl.-Anspruch ab 1913/14, 4 % Div. an St.-Aktien, von dem verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Jahresgehalt von M. 3600), vertragsm Tant. an Vorst., Beamte u. Arbeiter, Rest Super-Div. an Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig, bezw. nach G.-V.-B. auch Zuwend. zum Vorz.-Aktien-Tilg.-Grundstock. Der Nachzahl.-An- spruch der Vorz.-Aktien für die Geschäftsjahre 1907/08–1912/13 kam lt. G.-V. v. 4./1. 1913 in Wegfall. „ Bilanz am 30. Juni 1916: Aktfva: Grundstücke 25 000, Erweiter.-Grundstück 113 000 Gebäude 170 000, Betriebseinricht. 40 000, Werkzeugmasch. u. Werkzeuge 85 000, Zeichn u. Modelle 1, Utensil. 6000, Pferde, Wagen u. Geschirre 1, Magazinvorräte u. vorrätige Arbeiten 236 523, Gebr. Schröder Schuldschein-Einlös.-Kto 245 000, Bankguth. 337 803, Debit. 854 588, Wertp. 253 900, Kassa 5940, Wechsel 112 163, Versich. 933, Beteilig. 18 000. — Passiva A.-K. 180 000, Vorz.-Aktien 550 000, R.-F. 73 000 (Rückl. 48 000), Spez.-R.-F. 100 000 (Rückl 20*000), Hypoth. 56 750, Schuldschein Golzern 245 000, Kredit. 542 344, Unterst.-F. 93 747 Prozess-Res. 120 000, Rückstell. f. Aussenstände 420 000, Akt.-Depot-Kto 1286, Div.-Nachzahl f. 1913/14 u. 1914/15 auf Vorz.-Aktien 55 000, Div. an Vorz.-Aktien f. 1915/16 27 500, do. St.-Aktien 7200, Tant. an A.-R. 3202, Vortrag 28 824. Sa. M. 2 503 855. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bau-Unk., Aufwand f. Werkzeuge u. Utensil. 48 513 Wechsel u. Diskont 1306, Handl.-Unk. 186 928, Fabrikat.-Unk. 127 760, Grundstück-Zs. 101. Abschreib. 46 076, Reingewinn 189 727. – Kredit: Vortrag 14 855, Fabrikat.-Gewinn 564 979 Zs. u. Diskont 17 671, Skonto 3821. Sa. M. 601 328. Kurs: St.-Aktien: In Dresden Ende 1891–1914: 190, 170, 168, 177.50, 175, 172, 195, 184, 170, 115 21 2 10, 14830 . 17, –, –, – % * =