Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 761 Dividenden 1887/88–1915/16: 6, 6, 8, 8, 10, 10, 10, 12, 12, 197 1,1 11,1142, 15, 10, , 17, 17, 17, 17, 17, 20, 20, 20, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.). Direktion: W. Wagener. Prokuristen: A. Neuesüss, A. Bökemann, G. Eberle, Albin Hermann. Aufsichtsrat: (Mind. 3 u. höchstens 7) Vors. Bankier M. A. Straus, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Moritz Straus. Rechtsanw. Dr. Rich. Bielefeld, Karlsruhe. Zahlstellen: Karlsruhe: Ges.-Kasse, Straus & Co.; Frankf. a. M.: Disconto-Ges., E. Ladenburg. Eisenhüttenwerk Keula bei Muskau A.-G. in Keula, 0. I. Gegründet: 28.–29./8. 1878; eingetr. 4./9. 1878. Sitz urspr. Berlin, lt. G.-V. v. 5./11. 1878 n. Keula verlegt. Zweck: Gewinnung, Verarbeit., Vertrieb u. Betrieb aller Bergprodukte u. Metalle u. der damit zu verbindenden Fabrikationszweige. Die Eisengiesserei liefert Muffen- u. Flanschenrohre bis zu 1200 mm I1. W., sämtl. normalen und anormalen Faconstücke, ausser- dem Abflussrohre, Bauguss, Maschinenguss u. Formmaschinenguss. Die Maschinenfabrik liefert Steinbrecher, Zerkleinerungsmasch. für keramische, chemische Industrie usw., Spezial- maschinen für Tonwaren usw., Generatoren (Drehrost- u. Festrostgeneratoren). Hütten- technische Ofenanlagen. Zur Beschaffung der nötigen Betriebskraft dient Elektrizität, eine Wasserkraft von durchschnittl. 8 PS, über 100 Dynamos u. Motoren. Die Handels- giesserei ist 1897/98 erhebl. vergröss. u. neu ausgerüstet worden. Ebenso ist die Röhren- giesserei 1901 bedeutend erweitert worden. Für Zugänge 1906/07–1911/12 M. 166 478, 250 572, 202 278, 112 120, 52 225, 96 290, 1913/14–1915/16 rd. M. 218 000, 65 000, 69 368 erforderlich. An Terrain besitzt das Werk 32 ha, wovon ca. 22 000 qm bebaut. Produktion an Gusswaren 1907/08–1913/14: 10 190 034, 8 507 782, 7 844 225, 6 876 044, 6 375 289, 8 708 917, 12 466 626 kg; der Gesamtabsatz belief sich auf 10 466 601, 8 346 194, 7 907 384, 8 231 133, 6 393 793, 7 497 245, 10 888 953 kg, im Netto-Fakturenwert von M. 1 781 629, 1 246 329, 1 096 272, 1 071 719, 1 128 647, 1 253 371, 1 569 009. Zahlen für 1914/15 u. 1915/16 nicht veröffentlicht. Die Maschinenfabrik fakturierte ausserdem 1907/08–1913/14 Fabrikate u. fertigte für eigene Zwecke des Werkes u. fremde Kommissionen für Rechnung der Giesserei für M. 148 391. 169 845, 183 949, 126 842, 118 399, 129 163, 175 414 Waren. Ca. 600 Arb. Die Ges. stand in den letzten Jahren unter dem Druck der schlechten Konjunktur auf dem Röhrenmarkt. 1912/13 erhöhte sich nach M. 436 257 ord. u. a. o. Abschreib. die Unterbilanz um M. 578 876, also auf M. 749 945 und stieg 1913/14 weiter auf M. 761 056 u. 1914/15 auf M. 833 494, doch konnte dieselbe 1915/16 um M. 156 273 auf M. 677 225 vermindert werden. 1912/13 wurde die Handelsgiesserei in beträchtl. Umfange erweitert, zu welchem Zwecke M. 800 000 im Wege des Bankkredits beschafft wurden. 1914/15–1916/17 Hereinnahme von Kriegsaufträgen. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 394 500 (789 Aktien à M. 500) wurde lt. G.-V. v. 7./12. 1897 durch Rückkauf von 5 Aktien zum Preise von à M. 50 und durch Zus. legung der übrigen 784 Aktien (4 zu 1) u. Umtausch auf M. 98 000 in 98 Aktien à M. 1000 reduziert, dann gleichzeitig erhöht um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1897, begeben an das Bankhaus S. Frenkel in Berlin zu 101.50 %. Ferner erhöht zwecks Erbauung einer neuen Rohrhütte u. zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 3./11. 1900 um M. 602 000; übernommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den Aktionären zu 102 %; nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 30./10. 1906 behufs Erricht. von Neu- anlagen etc. um M. 500 000 (auf M. 2 200 000) in 500, ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien, über- nommen von einen Konsort. zu 102 %, angeboten den alten Aktionären zu 105 % plus ½ Schlussscheinstempel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % u. bis zu 20 % an R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Dotation eines ausserord. R.-F., vom verbleib. Gewinn bis zu 5 % erste Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer jährl. festen Vergüt. von M. 600 für jedes Mitgl.) u. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Etabliss. u. Grundstücke 1 119 200, Inventar 895 500, Werkzeug 1, Giesserei-Betrieb 677 208, Maschinenbau- do 23 226, Material 228 270, Kassa 394, Effekten 13 627, Debit. 331 835, Verlust 677 225. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Kredit. 1754 678, Tant. an Dir. 8810, do. an A.-R. 3000. Sa. M. 3 966 489. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 833 498, Ern.- u. Reparat.-Kto 61 969, Pferde- u. Wagen-Unk. 7936, Unk. 115 808, Steuern u. Versich. 33 000, Zs. 110 503, Abschreib. 75 645, Tant. 11 810. – Kredit: Ackerpacht u. Miete 3651, Giesserei 517 521, Maschinenbau 51 774, Verlust 677 225. Sa. M. 1 250 172. Kurs Ende 1898–1916: 140.10, 164.75, 120, 106, 119, 116, 121.75, 131.60, 121, 92.80, 102.25, 95, 70.75, 60.50, 45.50, 27.50, 24.25*, –, 63 %. Aufgel. 3./11. 1898 zu 130 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1892/93– 1915/16: 0, 0, 0, 0, 0, 9, 12½, 14, 9, 3, 4, 4, 6, 7, 7, 5, 2, 0, 0, 0, 00 Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Heinrich Hennes, Kaufm. Carl Sassmann. Prokuristen: Max Weerpas, Adolf Meissner. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Herrm. Frenkel, Stellv. Reg.-Baumeister Albin Seyfferth, Bankier Rich. Frenkel, Bankier Dr. Curt Goldschmidt, Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann, Berlin; Gen.-Dir. M. Rathke, Alexandershall; Assessor Dr. Carl Hatzig, Hannover. Zahlstellen: Keula: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Frenkel, Berliner Bankinstitut Jos. Gold- schmidt & Co.