766 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aussenstände, bes. im Auslande zurückgeführt. Der Beschäftig.-Grad 1914 war, soweit die Motorenbestell. in Betracht kommt, sehr gering. Dagegen hatte die Ges. Aufträge für die Heeresverwalt. auszuführen. (Wegen neuer Sanierung siehe bei Kap.). XAuch 1915 konnte eine Besserung in den geschäftlichen Verhältnissen nioht erreicht werden, denn durch Heereslieferungen war ein Ausgleich nicht zu erzielen. Nach M. 136 468 Abschreib. ergab sich für 1915 ein Felhlbetrag von M. 571 000, getilgt durch freiwillige Zuzahlung auf Aktien. Kapital: Bis 1915: M. 900 000 in 400 Vorz.-Aktien u. 500 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu 105 %, erhöht zur Abstossung von Bankschulden u. Vervollständigung der Werksanlagen lt. G.-V. v. 7./4. 1904 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000), übernommen von der Rhein. Disconto-Ges. in Cöln zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 125 %. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1908 M. 282 964), sowie zu Abschreib. beschloss die G.-V. v. 26./5. 1909 Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1, gleichzeitig beschloss die G-V. zur Verminderung der Bankschuld Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien, begeben zu pari mit Div. Ber. ab 1./1. 1910; dieselben erhielten 5 % Vorz.-Div. mit Nach- zahlungsanspruch vorweg u. Vorbefriedig. im Falle der Liquidation. Zur Wiederaufricht. der Ges. (Unterbilanz ult. 1914 M. 757 420) beschloss die G.-V. v. 20./10. 1915 die Herabsetz. des A.-K. von M. 900 000 auf M. 100 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 10: 1 u. der bisherigen Vorz.-Aktien im Verhältnis von 8:1 (FEinreich. der Aktien bis 191 dDie Vorrechte der bisherigen Vorz.-Aktien wurden aufgehoben. Der durch die Zus. legung resultierende Buchgewinn (M. 800 000) war zur Beseifig. der Unterbilanz (M. 757 420), sowie zu Abschreib. u. Rückstell. bestimmt. Die der Ges. zur Verfüg. gestellten St.- u. Vorz.-Aktien wurden für Rechnung der Ges. verwertet bezw. wieder begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 160 856, Gebäude 186017, Betriebsmasch. 47 244, Werkzeugmasch. 122 539, elektr. Licht- u. Telephonanlage 487, Gleisanlage 1, Heizungs- anlage 1, Werkzeuge 28 065, Geschäftseinricht. 1, Krane, Hebewerkzeuge u. Geräte 40 809, Modelle 8505, Pres sluftanlage 1478, Patente 1, Giesserel-Einricht. 1, Gas-, Wasserleitung u. Kanalisat.- Anlage 1, Kassa 4728, Wechsel 40 321, Aussenstände 396 918, Waren, Material., Halbfabrikate 750 377, Avale 3500. – Passiva: A.-K. 900 000, Verbindlichk. 888 291, Avale 3500, Gewinn 123. Sa. M. 1 791 915. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 757 420, Unk. 349 994, Rückstell. 14 823, Abschreib. 136 468, nachgezahlte Div. 40, Sonderabschreib. 554 135 Gewinn 123. – Kredit: Gewinn aus Sanierung 800 000, Versch. 4870, Fabrikat.-Überschuss 437 135, freiwillig durch die Aktionäre geleistefe Zah 1. u. Beiträge 571 000. Sa. M. 1 813 005. Kurs: St.-Aktien Ende 1904–1909: 143.50, 109, 82, 95, 89, – %. Bis 1910 in Cöln notiert. Dividenden: Aktien 1903–1909: 10, 10, 0, 0, 3, 0, 0 0%; St.-Aktien 1910–1914: 4, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1910– 1914: 7 0, 0, 0, 0 %. Einheitliche Aktien 1915: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Leon Szynkowski. Prokuristen: Carl Horalek, J. Museler. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Bruno Philips, Dir. E. Sollors, Cöln; Dr. Ing. h. c. Clem. Kiesselbach, Rath b. Düsseldorf. Zahlsteilen: Ges.-Kasse; Aachen u. Cöln: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. u. deren Fil. Kalker Maschinenfabrik Akt.-Ges. zu Cöln-Kalk. (Firma bis 14./12. 1914: Kalker Werkzeugmaschinenfabr. Breuer, Schumagher & Co.) Gegründet: 22./5. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 12./6. 1900. Ubernahmepreis der früheren Commandit-Ges. in Firma Kalker Werkzeugmäsch. Fabrik L. W. Breuer, Schu- macher & Co. M. 2 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Verarbeitung von Eisen, Stahl u. anderen Metallen in jeder Form, namentlich Herstellung von Masch. aller Art, insbes. auch von Werkzeugmasch. etc. Die Ges. stellt mittlere u. schwere Werkzeugmasch., Hilfsmasch. für Hütten- u. Walzwerke, sowie Schiffbau, Lokomotiv- u. Dampfkesselbau, Stahl- u. Walzwerksanlagen u. hydraulische Masch. her. Der Grundbesitz der Ges., der im Stadtbezirke Kalk liegt, beläuft sich auf zus. 47 125 qm. Die auf diesem Grund- stücke errichteten Fabrikanlagen bestehen aus einer im J. 1906 neugebauten grossen Dreherei- halle von ca. 2300 qm Flächeninhalt und, daran anschliessend, einer Montagehalle für Werkzeugmaschinenbau von 1904 qm Flächeninhalt. Hieran gliedert sich ein ca. 800 qm grosser Shedbau, der das Magazin, die Werkzeugmacherei u. Badeanstalt enthält. Eine weitere 1930 qm grosse Halle aus Eisenfachwerk mit einer Galerie von 880 qm Boden- fläche dient als Berarbeitungswerkstätte für die schweren Maschinenteile. Für die Montage der hydraulischen ist eine geräumige Montagehalle von ca. 2200 qm vorhanden, auf deren Galerie von 1000 qm Flächeninhalt sich ebenfalls noch eine grosse Anzahl Bearbeitungs- masch. befinden. Die in den voraufgeführten Gebäuden fertiggestellten Masch. gelangen in einer ca. 100 m langen Kranbahnhalle, die als Montage benutzt wird, zur Lagerung bezw. zur Verladung. Ausserdem besitzt das Werk eine im J. 1912 erbaute Halle für Schwerbearbeitung von 4135 qm, sowie eine im J. 1908 errichtete, mit Schmiedepressen, Lufthämmern etc. ausgerüstete Schmiede von 375 qm Flächeninhalt, sowie eine 1125 qm grosse Modellschreinerei u. 7 Modellschuppen. Auf dem Grundstücke befindet sich ausserdem ein geräumiges zwei- stöckiges Verwalt.-Gebäude von 730 qm Fläche. Die Werkstätten sind mit ca. 330 Werkzeug