7 768 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Abschreib. in der Weise, dass 5 bereits im Besitze der Ges. befindl. Vorz.-Aktien à M. 1000 vernichtet u. dass von den restl. M. 734 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 je 2 Vorz.-Aktien zu einer Aktien à nom. M. 1000 unter gleichzeitigem Wegfall der Vorzugsrechte, sowie von den nom. M. 64 000 Aktien (St.-Aktien) je 8 Aktien zu je einer Aktie à nom. M. 1000 zus. gelegt wurden. A.-K. also jetzt M. 375 000 in gleichber. Aktien. Das Geschäftsjahr wurde auf die- Zeit vom 1./10.–30./9. verlegt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1909 v. 1./9.–31./8., dann Kalenderj. Für die Zeit v. 1./9. bis 31./12. 1909 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Seit 1913 vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., event. vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Fabrikgrundstück 81 826, Fabrikgebäude 170 000, Kessel- u. Dampfmasch.-Anlage 7500, Fabrikationsmasch. 10 000, Beleucht.-Anlage 1, Werkzeuge u. Utensilien 1, Muster u. Modelle 1, Mobilien 1, Patente 1, Fuhrpark 1, Wohnung 28 000, Kassa 6330, Wechsel 3396, Betriebsmaterial.-Lager 21 321, Warenlager 124 856, Debit. 86 757, vorausbez. Prämie 1487, Avale 5000. – Passiva: A.-K. 375 000, Kredit. 135 722, Delkr.-Kto 9480, Avale 5000, R.-F.-Kto 1456, Gewinn 19 822. Sa. M. 546 482. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 98 532, Zs. 16 738, Abschreib. 131 996, Rückstell. a. Delkr.-Kto 33 550, R.-F. 292, Gewinn (Vortrag) 19 822. – Kredit: Vortrag 14 255, Betriebsüberschuss 286 678. Sa. M. 300 933. Dividenden: 1898/99–1908/09–1915/16: Bisher 0 %; auch die von 1908–1913 bestandenen. Vorz.-Aktien erhielten keine Div. Direktion: Hans Bestgen. Prokuristen: Theod. Siepmann, Heinr. Leuchtenrath. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Carl Scheibler, Bank-Dir. Dr. jur. Peter Aberer, Geh.-Rat Franz Schultz, Geh. Komm.-Rat Dr Louis Hagen, Komm.-Rat Dr. Alb. Ahn, Cöln. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, A. Schaaffh. Bankverein. Maschinenbau-Anstalt Humboldt in Cöln-Kalk. Gegründet: 10./7. 1884 als A.-G., errichtet bereits Dez. 1856; eingetr. 18./7. 1884. Zweck: Maschinenbau im ausgedehntesten Sinne des Wortes, namentlich die Her- stellung von Maschinen, Kesseln u. Apparaten für Berg- u. Hüttenwerke, chemische u. keramische Fabriken, Mineralmühlen etc., Eisenkonstruktionen usw., sowie der Betrieb aller zur Erreichung dieses Zweckes dienenden Geschäfte. Die Ges. fabriziert speziell Auf- bereitungsanstalten für Erze u. Kohlen, Zerkleinerungsmaschinen für Zement, Erze, Chamotte, Thomasschlacken, Steine etc., Bergwerksmasch. aller Art, als Fördermasch., Wasserhaltungs- masch., Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressoren u. Gesteinsbohrmasch., Dampfmasch., Dampfturbinen, Drahtseil- u. Litzenmasch., Eis- u. Kühlanlagen, Masch. f. Gummifabrikation, Dampfkessel, Wasserreinig.-Anlag., Eisenkonstruktionen, Lokomotiven, gelochte Bleche ete., Apparate u. komplette Anlagen der chemischen Industrie u. der Metallurgie, Krane und Transportanlagen aller Art, Brikettpressen für jedes Material, Brauereianlagen. Die Ver- waltung hat seit 1909 zwecks weiteren Ausbaues der Organisation für den Absatz der Produkte Zweigniederlassungen in Österreich, Ungarn, England u. Frankreich in der den Landesgesetzen angepassten, den Interessen der Ges. am besten dienenden Form errichtet. Der Grundbesitz der Ges. umfasst eine Gesamtfläche von 1 231 625 am u. verteilt sich wie folgt: Auf die Gemeinden Köln-Kalk 165 252 qm, Köln-Vingst 252 872 am, Köln-Deutz 123 359 qm, Anteil am Gut Grosse Plantage bei Köln-Kalk 755 842 qm. Die auf Fabrikgrundstücks-Kto verbuchten Terrains sind etwa zur Hälfte mit Fabrikanlagen bebaut. Die Ges. hat sich einen Anteil von 50 % am Gute Grosse Plantage (rd. 600 Morgen) zu dem Zwecke gesichert, um event. später dort eine grosse Arbeiterkolonie u. sonst. Bauten errichten zu können. Die Fabrikbetriebe der Ges., welche im Bezirk der früheren Gemeinden Kalk u. Vingst (jetzt in Köln eingemeindet) liegen, sind modern eingerichtet. Die erforderliche Kraft wird erzeugt in Dampf- u. Gasmasch.-Zentralen mit ca. 1900 P8. Leistung u. durch Anschlüsse an das städtische Elektrizitätswerk Köln mit ca. 4500 PS. effektiver Leistung. Der Energie- verbrauch für Kraft u. Licht betrug im Geschäftsjahr 1914/15: 5 950 000 Kwst. Zentralen- leistung; dem Betriebe dienen ferner 225 Hebezeuge mit zus. 1 035 000 kg Tragkraft u. ca. 1650 Arbeitsmasch. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander u. mit der Staatsbahn verbunden. Neben durchgreifenden Betriebsverbesserungen gelangten in den letzten Jahren grössere Neuanlagen u. Erweiterungsbauten zur Ausführung. Kostenaufwand hierfür von 1905/06–1915/16: rd. M. 23 700 000; hierin sind enthalten für Grundstücksankäufe von 1905/06–1915/16: rd. M. 5 300 000. Die Ges. ist beteiligt an folgenden Tochterunternehmungen: The British Humboldt Engineering Works Co. Ltd., London mit einem St.-Kap. von $ 5000 mit 40 % Einzahl., Comp. frangaise de Machines Humboldt, Soc. An., Paris mit einem St.-Kap. von frs. 100 000 mit 25 % Einzahl., Oesterreich. Maschinenbau-Anstalt Humboldt G. m. b. H., Wien mit einem St.-Kap. von K 100 000 mit 25 % Einzahl., Ungar. Maschinenbau-Anstalt Humboldt A.-G., Budapest mit einem St.-Kap. von K 100 000 mit 50 % Einzahl. 1 Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erwerb des Geschäfts und der Fabrikanlagen der Firma Siller & Dubois in Kalk für M. 1 600 000; der Kaufpreis wurde durch Hingabe von M. 600 000