Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Howaldtswerke in Kiel. 33 Gegründet: 4./5. 1889; eingetr. 19./6. 1889. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Werke der Firmen Gebrüder Howaldt, Masch.-Fabrik, Giesserei und Kesselschmiede, und Georg Howaldt, Kieler Schiffswerft. Zweck: Betrieb einer Schiffswerft u. Maschinenfabrik, weiterhin die Errichtung von Unternehm., die mit diesen Betrieben in Beziehung stehen, und die Beteilig. an solchen. Die Grundstücke in Nvumühlen-Dietrichsdorf umfassen ca. 70 ha Fläche mit ca. 2000 m Wasserfront. – Die Ges. ist beteiligt bei der Swentine-Dock-Ges. in Neumühlen-Dietrichsdorf bei Kiel mit M. 200 000 Aktien, ferner an der Kleinbahn Kieler Hafenbahn Akt.-Ges. in Neumühlen-Dietrichsdorf mit M. 284 000 Aktien u. an der Eisenhütte Holstein Akt.-Ges. in Rendsburg mit M. 643 000 Aktien. Produkt. von Howaldtswerken 1902/03–1912/13: M. 4 525 906, 9 729 553, 7 662 805, 7 955.776, 7 563 654, 8 617 424, 2 061 256, –, 7 335 614, 14 449 864, 24 904 868; später nicht veröffentlicht. In den Geschäftsjahren 1914/15 u. 1915/16 war die Ges. voll beschäftigt, auch in das Geschäftsjahr 1916/17 ist die Ges. mit umfang- reichen Aufträgen eingetreten. Arb.-Zahl über 3200. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./3 1896 um M. 1 000 000, zu 117.50 % an die Aktionäre begeben; ferner erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1899 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 125 %, lt. G-V. v. 4./5. 1900 um M. 1 000 000 (also auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien, angeboten den Aktionären zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 19./1. 1909 beschloss zur Ver- mehrung der Betriebsmittel Erhöh. durch Ausgabe von M. 3 000 000 in 1500 5 % Vorz.- Aktien à M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909, und M. 500 000 Genusscheine zu je M. 1000, die vom Reinertrag 5 % vorweg bekommen, also abgesehen von der Aktien- Div. Die VYorz.-Aktien geniessen ein Vorrecht bei einer event. Liquid. der Ges. Die Ges. hat das Recht, diese Genussscheine an einem 1./10., frühestens aber am 1./10. 1912 gegen eeine Entschädigung von M. 1000 für jeden einzelnen, und zwar sämtliche oder durch das Ios bestimmte einzelne Nummern, nach 6 monat. Voranzeige zurückzuziehen. (Siehe auch unten bei Gewinnverteilung.) Zur Sanierung der Gesellschaft (Unterbilanz ult. Sept. 1909 M. 2 983 488) u. zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 23./6. 1910 folgendes: Die Turbinia-Gruppe willigt in eine Zus. legung der im J ahre 1909 geschaffenen M. 3 000 000 Vorzugsaktien im Verhältnis von 4 zu 3 (also auf M. 2 250 000) u. die Stamm- aktionäre (M. 5 000 000) sind mit der Zus. legung ihrer Aktien im Verhältnis von 5 zu 3, also auf M. 3 000 000, einverstanden. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen, ebenso der Antrag auf Wiedererhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 durch Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ah 1./10. 1910, welche den Besitzern von St.-Aktien al pari anzubieten waren. Durch die Zus. legung der Aktien wurde das seither. Kap. also von M. 8 000 000 auf M. 5 250 000 ermässigt. Der sich hiermit ergebende Buchgewinn von M. 2 750 000 ist zur Tilg. der Unterbilanz, zu Abschreib. u. Reservestellungen verwendet worden. Durch die be- schlossene Kapitalserhöhung wurde das A.-K. wieder auf M. 7 750 000 gebracht (1125 abgest Vorz.-Aktien von 1909 à M. 2000, 2500 Vorz.-Aktien von 1910 à M. 1000 u. 3000 abgest St.-Aktien à M. 1000). Die neuen M. 2 500 000 Vorz.-Aktien wurden den alten St.-Aktionären im Sept. 1910 zu 100 % plus 3 % Aktienstempel angeboten. Sanierung 1913: Über die Geschäftsjahre 1906–1911 siehe Jahrgang 1913/14 dieses Buches. Trotz eines grossen Auftragbestandes im Jahre 1911/12 war das rechnerische Ergebnis desselben ein ungünstiges; die Ges. litt schwer unter der Steigerung der Preise für Rohmaterial. u. der Arbeitslöhne, besonders war das bei den Bauten für die kaiserl. Marine der Fall; hierzu traten Verluste bei Versuchsdampfern, ausgiebige ordentl. Abschreib (M. 660 879) u. a. o. Abschreib. auf Anlagen (M. 1 403 973, hier inkl. 370 741 auf Debit.), sowie M. 1 166 841 Rückstell. auf Debit. u. für im Bau befindl. Marineaufträge, sodass sich für 1911/12 ein Gesamtverlust von M. 3 650 000 ergab. Zur Tilg. desselben sollte bereits die G.-V. v. 4./4. 1913 eine Zus. legung der Vorz.- u. St.-Aktien beschliessen, doch setzte diese G.-V. zunächst eine Revisionskommission ein, die zu dem Ergebnis kam, dass die Abschreib. noch um ca. M. 2 000 000 zu erhöhen seien. Die Bilanz wurde nach den Vorschlägen der Kommission abgeändert, jedoch mit einer kleinen Modifikation in den Abschreib., sodass die Unterbilanz auf rund M. 5 350 000 gegen M. 3 600 000 nach den Vorschlägen der Verwalt. auslief. Ferner beschlossen die a. o. G.-V. v. 29./4. bezw. 21./7. 1913 das A.-K. (M. 7 750 000) um den Betrag dieser Unterbilanz in der Weise herabzusetzen, dass die M. 3 000 000 St.-Aktien im Verhältnis von 6: 1 u. die M. 4 750 000 Vorz.-Aktien im Verhältnis von 5: 2 zus gelegt wurden; (Frist 15./11. 1913) Herabsetz. zus. um M. 5 350 000, also auf M. 2 400 000. Es wurde aber vereinbart, dass für die Geltendmachung von event. Regressansprüchen noch das alte Kapitalverhältnis massgebend sein sollte. Die zus. gelegten Vorz.-Aktien wurden nach diesem Beschluss ihrer Vorrechte entkleidet. Es wurde ferner beschlossen, zur Beschaffung neuer Mittel bis zu M. 2 000 000 neue Vorz.-Aktien auszugeben, die von dem jeweiligen Reingewinn vorweg 6 % erhalten u. das Recht haben auf Nachzahl. etwa rück- ständig gebliebener Div. Es wurden M. 1 700 000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913 emittiert. A.-K. somit v. 1913–1916 M. 4 100 000 in 2400 St.-Aktien u. 1700 Vorz.- Aktien à M. 1000.